Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
Vom Netzwerk:
habe zum Glück einen Freund bei der Polizei. Das sind die Daten, die er mir geschickt hat.«
    Es handelte sich um zwei Männer und eine Frau, die zwischen fünfundzwanzig und dreißig Jahre alt waren. Sie waren in den letzten drei Jahren verschwunden. Die Fotos zeigten keine auffälligen Merkmale.
    »Es kann natürlich Zufall sein«, sagte Pedro. »Aber das glaube ich nicht.«
    Er schloss eine Schublade auf und zog mehrere Schwarz-Weiß-Kopien einer Seekarte heraus. Auf den Kopien waren mit farbigen Filzstiften Linien und Punkte eingezeichnet.
    »Ich habe ungewöhnliche Geschichten notiert, die ich von Fischern oder Touristen gehört habe«, sagte er. »Beispielsweise Geschichten von Wellen, die aus dem Nichts entstanden sind. Oder von unerklärlichen Windböen. Manche Fischer erzählen natürlich gerne Seemannsgarn und übertreiben. Trotzdem.«
    Er tippte auf ein Gebiet der Karte mit besonders vielen bunten Linien und Kreuzen. »Es gibt etwa zwanzig Kilometer von hier eine Stelle, die die Fischer das Teufelsmaul nennen. Dort häufen sich die merkwürdigen Ereignisse. Ich habe mir schon oft gedacht, dass Zaidon sich vielleicht in dieser Region aufhalten könnte.«
    »Auf einer Insel?«, fragte Sheila.
    »Möglicherweise auch auf einem Schiff«, antwortete Pedro. »Sein Versteck muss jedenfalls sehr gut sein, sonst wäre er schon längst gefunden worden.«
    Sheila bemerkte das entschlossene Blitzen in Marios grünen Augen.
    »Dann müssen wir zum Teufelsmaul «, sagte er.
    Pedro sah Mario und Sheila ungläubig an. »Nein! Das ist viel zu gefährlich!«
    »Aber wir haben keine andere Wahl, wenn wir meine Mutter finden wollen«, beharrte Mario.
    Pedro schwieg lange. Schließlich seufzte er. »Wenn es nicht anders geht, dann werde ich euch zumindest helfen, hinzukommen.«
    Sheila atmete erleichtert auf, sie war überrascht und froh, dass sie Unterstützung von Pedro bekamen. Gleichzeitig war sie bestürzt, dass Pedro Marios Erzählungen über Zaidon bestätigt hatte. Die Fahrt konnte zu einem gefährlichen Abenteuer werden.
    »Wir nehmen das Boot«, sagte Pedro. »Ich muss nur erst den Motor wieder anbringen. Aber das dauert nicht lange.«
    Er zögerte. Dann sperrte er eine weitere Schublade auf. Sheila schluckte, als er ein großes Messer hervorzog und in seinen Gürtel schob.
    »Nur für alle Fälle«, sagte er.
    Sie folgten Pedro zum Anlegesteg. Mario half ihm, den Außenbordmotor zu befestigen, danach kletterten sie ins Boot. Pedro löste die Leine. Der Motor sprang stotternd an. Sie verließen die kleine Bucht und fuhren aufs Meer hinaus.
    Es dauerte gar nicht lange, da tauchten fünf Delfine auf und begleiteten das Boot.
    Pedro lachte, als er die Tiere sah.
    »Sie kommen fast immer, wenn ich unterwegs bin«, erklärte er Mario und Sheila. »Es macht ihnen Spaß, auf der Bugwelle zu reiten.«
    Er nannte ihnen die Namen: Itria, Romeo, Cara, Sara und Pepper. Sheila erinnerte sich an die Fotos im Computer, aber sie allein hätte die Delfine im Wasser unmöglich voneinander unterscheiden können. Itria war am neugierigsten und sehr verspielt. Immer wieder sprang sie übermütig in die Luft, um sich die Bootsinsassen genau anzusehen.
    Pedro beschleunigte das Boot, aber die Delfine konnten mühelos mithalten. Der Himmel war wolkenlos, und die Sonne brannte. Doch Sheila hatte trotzdem ein bedrückendes Gefühl, das mit jedem Kilometer stärker wurde. Es war, als könnte sie Zaidons Nähe spüren.
    »Wir sind gleich da«, kündigte Pedro an.
    Vor ihnen ragten ein paar winzige Inseln aus dem Meer auf, grün bewachsen und mit weißen Stränden – ein Anblick wie auf einer Urlaubspostkarte. Sheila beschirmte die Augen. Das glitzernde Wasser blendete sie.
    »Dahinter ist das Teufelsmaul «, rief Pedro. »So tückisch wie das Bermuda-Dreieck, wenn man den Fischern glaubt.«
    Er drosselte das Tempo. Sheila fiel auf, wie still es plötzlich geworden war. Es lag nicht nur daran, dass der Motor jetzt leiser lief. Irgendetwas war anders …
    Die Delfine! Eben hatten sie noch schnatternd das Boot begleitet, aber jetzt waren sie plötzlich verschwunden. Sheila drehte sich um. Sie konnte sie nirgends entdecken. Die Tiere waren einfach abgetaucht.
    »Sie meiden das Teufelsmaul «, erklärte Pedro. »Ich war bisher erst zweimal hier, aber die Delfine sind nie die ganze Strecke mitgekommen, sie sind immer vorher umgekehrt. – Ich hab mich schon gewundert, dass sie heute so lange beim Boot geblieben sind. Wahrscheinlich hat es daran

Weitere Kostenlose Bücher