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Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Nachbarjungen zu einer Runde Kicken einzuladen.
    Und jetzt, am Vormittag, dieser Anruf.
    Vielleicht hat sich nur jemand verwählt, dachte Mario. Das kommt dauernd vor. Kein Grund zur Beunruhigung.
    Doch das Gefühl in seinem Bauch sagte ihm etwas anderes. Die Unruhe blieb.
    Mario versuchte, sich abzulenken, indem er die Küche aufräumte, das Geschirr spülte, verdorbene Lebensmittel aus dem Kühlschrank holte und wegwarf.
    Alissa war so lethargisch in den letzten Tagen. Sie wurde schnell müde und hatte zu nichts Lust. Die ständige Angst hinterließ Spuren. Heute Morgen hatte sie sich endlich aufgerafft und war einkaufen gegangen.
    Vielleicht war sie es, die angerufen hat, überlegte Mario, während er die abgetrockneten Tassen in den Schrank räumte. Alissa hatte ihr Handy meistens dabei. Möglicherweise hatte sie Mario fragen wollen, ob er sich etwas Besonderes zum Mittagessen wünschte.
    »Ich bin so ein Idiot«, sagte Mario laut, ärgerlich über seine eigene Angst.
    In diesem Augenblick läutete das Telefon wieder.
    Diesmal nahm Mario ab. Sein Herz klopfte so laut, dass er meinte, der Anrufer könnte es hören.
    »Ja?«
    Es rauschte und knackte in der Leitung.
    Ein Handy mit sehr schlechter Verbindung, dachte Mario. Im Hintergrund hörte er Stimmengemurmel. Ein Supermarkt?
    »Mama, bist du’s?«, fragte er.
    Es rauschte noch lauter. Dann vernahm Mario vereinzelte Satzfetzen.
    »… Geduld ist zu Ende. Zaidon will nicht länger warten. … sehen, dass wir es ernst meinen.«
    Mit einem Knacken wurde die Verbindung unterbrochen.
    Mario zitterte am ganzen Körper. Er knallte den Hörer auf die Gabel.
    »Verfluchte Mistkerle!«
    Am liebsten hätte er geweint. Wie er die Leute hasste, die in ihr Leben eingedrungen waren! Seit ungefähr zwei Jahren wurden sie von ihnen tyrannisiert. Was gab ihnen das Recht dazu?
    »Verdammt!«
    Wenn Mario zumindest wüsste, wer dahintersteckte! Ein Geheimdienst? Eine Organisation, für die Leute wie Mario und Alissa Versuchskaninchen spielen sollten? Ein wahnsinnig gewordener Wissenschaftler, der mit sensationellen Forschungsergebnissen glänzen wollte?
    Unzählige Male hatte sich Mario schon diese Frage gestellt. Auch in dem Internet-Forum, in dem sich die Betroffenen austauschten, wurde immer wieder darüber diskutiert. Doch niemand wusste etwas Genaues über die Hintergründe.
    Es fing immer gleich an: mit einem Anruf oder einem Schreiben. Man wurde aufgefordert, sein Leben fortan in Zaidons Dienst zu stellen. Wer sich weigerte oder flüchtete, wurde verfolgt und bedroht. Das Ende war erschreckend: Eines Tages verschwand das Opfer und tauchte nie wieder auf.
    Das waren die Fakten. Natürlich wurde im Forum heftig spekuliert. Wer war Zaidon? Hatte er Helfer? War es besser, den Dienstauftrag anzunehmen?
    Theorien, Vermutungen. Keine einzige klare Antwort.
    Sicher ist nur, dass sie dich eines Tages kriegen, dachte Mario. Eslässt sich vielleicht ein bisschen hinauszögern. Wie bei uns. Mit viel Glück können wir auch noch mal entkommen. Aber irgendwann wird es zu Ende sein.
    Nichts erschöpfte mehr, als ständig auf der Flucht sein zu müssen. Kein Wunder, dass Alissa so fertig war. Sie planten schon lange nicht mehr die Zukunft, sondern immer nur den nächsten Tag. Und das Schlimmste war die Angst. Sie konnten niemandem trauen, nicht einmal denjenigen, von denen sie unterstützt wurden. Denn die Helfer von heute konnten die Verräter von morgen sein.
    Es war die Hölle!
    Plötzlich durchfuhr Mario ein schrecklicher Gedanke. Vielleicht hatten sie seine Mutter bereits geschnappt. Gekidnappt. Jetzt, in diesem Moment. Hätte sie nicht längst vom Einkaufen zurück sein müssen?
    Die Zeit schien für einen Augenblick stillzustehen.
    Dann wäre er ganz allein …
    Mario schluckte.
    Doch da hörte er den Schlüssel in der Haustür, und ein Stein fiel ihm vom Herzen. Alissa war zurück!
    Sie kam durch den Flur, bepackt mit zwei Einkaufstüten. Aus einer ragte ein Bund Lauch hervor.
    »Hallo, Mario, ich bin wieder da.«
    Als Alissa Marios Gesichtsausdruck sah, setzte sie ihre Einkaufstüten ruckartig ab. »Was ist passiert?«
    Er brauchte nicht zu antworten, sie wusste gleich, was los war.
    »Oh, mein Gott.« Sie ließ sich auf einen Stuhl fallen. »Nicht schon wieder. Ich dachte, hier findet uns niemand.«
    Sie begann zu weinen. Mario strich ihr über die Schulter. SeinerMutter gegenüber versuchte er immer, seine eigene Angst zu verstecken. Er hätte Alissa so gerne getröstet und ihr

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