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Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Sheila wusste, dass er ihre Zuversicht nicht teilte. Warum zweifelte er nur so? Sie hatte immerhin die riesige Seeschlange besiegt. Inzwischen konnte sie immer besser mit Magie umgehen! Ihre Zauberei hatte schon dreimal richtig gut funktioniert. Bis sie zu Fortunatus und Zaidon zurückkehrten, würde sie perfekt zaubern können! Und weder Zaidon noch Fortunatus würde sie dann noch in Stein verwandeln können, da war sich Sheila hundertprozentig sicher!
    »Ich bin nämlich stärker, als du denkst«, sagte sie, warf Mario einen triumphierenden Blick zu und schwamm voraus.

19. Kapitel
    Der Hurrikan
    Es war diesmal nicht leicht, die richtige Meeresströmung zu finden. Zweimal stießen sie auf einen kräftigen Strom, im letzten Moment merkten sie allerdings, dass die Richtung nicht stimmte und die Meeresströmung sie nach Westen bringen würde. Doch schließlich hatten Sheila, Mario und Spy Glück und fanden zwischen den beiden Westströmungen den langsameren Gegenstrom nach Osten.
    Die magische Hundertkraft beschleunigte ihr Tempo wieder extrem. Als die Strömung nachließ und sie sich im weiten Ozean befanden, hatte sich der Himmel so verdunkelt, dass sie zuerst glaubten, es sei Nacht.
    »Sind wir jetzt im Pazifik?«, fragte Mario und hielt den Kopf über die Wasseroberfläche. Das Meer sah überall gleich aus, überall Wasser, Wasser, Wasser …
    »Ich werde meinen Meister fragen, ob er uns auf der Landkarte orten kann«, schlug Spy vor. »Ich muss ihm noch erzählen, dass wir schon sechs der sieben Steine haben. Bestimmt freut er sich.«
    Seine Stimme klang etwas kleinlaut.
    »Machst du dir über irgendetwas Sorgen, Spy?«, fragte Sheila.
    »Ich bin ein Verräter«, murmelte Spy, den das schlechte Gewissen drückte. »Ich habe mein Versprechen gebrochen. Ich hab euch alles erzählt, dabei durfte ich nicht darüber sprechen. O weh, o weh! Wenn mein Meister dahinterkommt …« Er begann am ganzen Leib zu schlottern.
    »Er wird schon nichts merken«, versuchte Sheila ihn zu beruhigen. »Und du hast eigentlich nichts ausgeplaudert. Wir wussten ja schon alles. Na ja, fast alles. Du bist kein Verräter.«
    »Guckt euch mal den Himmel an«, unterbrach Mario das Gespräch. »Der sieht irgendwie unheimlich aus. Das ist kein Nachthimmel, das sind Wolken! Merkt ihr, wie das Meer unruhig wird? Da braut sich ein Unwetter zusammen!«
    Spy streckte kurz seinen Kopf über Wasser, um mit seinen Kameralinsen einen Blick auf den Himmel zu erhaschen. Mit einem Platsch tauchte er sofort wieder ab.
    »Eine Katastrophe!«, quietschte er hysterisch. »Rette sich, wer kann! Das ist die Strafe! Mein Meister hext uns einen Sturm auf den Hals, weil ich ihn verraten habe!«
    »So ein Quatsch«, sagte Sheila und versuchte Spy zu folgen. »Fortunatus würde dir nie was antun, denn dann kriegt er auch keine Zaubersteine, überleg doch mal!«
    »Aber da kommt ein Sturm«, zeterte Spy. »Ein Hurrikan, ein Tornado, ein Zyklon … ach was, ganz egal! HILFE!«
    Als das Meer in Bewegung geriet, wurde es auch Sheila ziemlich mulmig. Sie hatten zwar den magischen Eissturm TWISTER überstanden, aber ein echter Hurrikan auf dem offenen Meer war etwas anderes. Gegen solche Naturgewalten würden wohl weder die Amulette noch die Zaubersteine etwas ausrichten können. Sie erinnerte sich an die schrecklichen Bilder im Fernsehen, wenn ein Hurrikan über Küstenstädte hinweggezogen war und dabei eine Schneise der Verwüstung hinterlassen hatte: umgestürzte Bäume, abgedeckte Häuser und geknickte Strommasten …
    Hurrikans entstanden immer über dem Meer und konntenungeheure Windgeschwindigkeiten erreichen. Über dem Festland schwächten sie sich allmählich ab, aber solange sie über dem Meer tobten, war ihre Kraft ungebremst und konnte sich immer noch steigern.
    »Runter!«, kommandierte Spy. »Wir müssen tauchen. Im tiefen Wasser ist es vielleicht ruhiger!«
    Sie tauchten ab, doch auch unter Wasser spürten sie bereits die Gewalt des heraufziehenden Hurrikans. Reißende Strömungen entstanden, das Meer drängte die Delfine und Spy vorwärts, sie wurden herumgeworfen und auf und ab gewirbelt. Seetang trieb an ihnen vorbei, große abgebrochene Korallenstücke und sogar ganze Riffteile. Große und kleine Fische wurden mitgerissen, Krebse segelten unter Wasser, ein toter Hai glitt mit dem Bauch nach oben ganz dicht an ihnen vorbei … Alles, was nicht die tieferen Wasserschichten erreicht hatte oder sich irgendwo unter Wasser festklammern konnte, geriet in

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