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Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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wirklich bestimmt war, die sieben Steine zu finden, damit sich eine alte Weissagung erfüllte, dann würden sie auch Spy wiedersehen. Er bewahrte schließlich sechs der sieben Steine in seinem Bauch auf.
    »Komm«, sagte Mario. »Lass uns dem Signal folgen!«

20. Kapitel
    Haifischzähne
    Es war eine trostlose Landschaft, die sich ihnen unter Wasser zeigte. Sie sahen kaum Fische, und Spy hätte sich bestimmt über den fehlenden Krill beschwert. In diesem Teil des Meeres gab es wenig Nahrung.
    Eine richtige Wüste, dachte Sheila, als sie mit Mario durch die Unterwasserwelt tauchte – vorbei an toten Korallenriffen, in denen alles Leben erloschen war. Nur noch nackte weiße Skelette waren von der bunten Vielfalt übrig geblieben; eine rätselhafte Krankheit hatte die Korallen dahingerafft. Viele dunkle Felsen machten den Ort noch düsterer – eine Welt aus Schwarz- und Grautönen, eine Schattenlandschaft.
    Auch die Tiere mieden die Region; es gab kein Gewimmel wie bei anderen Korallenriffen. Nur ab und zu verirrte sich ein Einzelgänger in dieses Gebiet und wirkte darin wie verloren.
    Eine Muräne zog sich in ihre Höhle zurück und beobachtete die Delfine aus ihrem sicheren Versteck.
    Ein großer schwarzer Seeigel rollte einsam und scheinbar ziellos auf dem Meeresboden entlang.
    Sheila merkte, wie die düstere Stimmung der Landschaft allmählich auf sie abfärbte. Doch sie riss sich zusammen.
    Sie schwammen weiter und folgten den Leitsignalen ihrer Amulette. Bald kamen sie zu einer Stelle, an der sich der Meeresboden plötzlich spaltete. Mindestens zehn Meter ging es in die Tiefe. Das Signal kam direkt aus der geheimnisvollen Felsspalte, einem dunklen, gefährlich wirkenden Abgrund. Sheila seufzte, als ihrklar wurde, dass sie hinuntermussten, wenn sie den Stein finden wollten.
    Aber Mario tauchte ohne Zögern hinab, und Sheila blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.
    Das Wasser schimmerte grau und schien der Umgebung alle Farben zu entziehen; die Felswände sahen schroff und feindselig aus.
    Ein schwaches Licht glomm am Boden dieser Spalte, ein matter, gelblicher Schein – als würde sich die Sonne hinter einer dicken Nebelwand verstecken.
    »Der Stein!«, rief Mario und tauchte noch tiefer, bis zum Grund. Sheila schwamm hinter ihm her.
    Der siebte Zauberstein war halb im Schlamm verborgen. Nur die Spitze ragte heraus und verbreitete den hellen Lichtschimmer. Als sie näher kamen, stellte Sheila erschrocken fest, dass der Stein in einem Gebiss steckte. Nur Ober- und Unterkiefer waren von dem Tier übrig geblieben. Die großen spitzen Zähne waren wie Hahnenkämme geformt, und der magische Stein saß an der Stelle eines fehlenden Zahns.
    »Das Gebiss eines Hais«, sagte Sheila, die die auffallende Form der Zähne sofort seinem ursprünglichen Besitzer zuordnen konnte.
    »Was wohl passiert, wenn wir den Stein da rausholen?«, fragte Mario.
    »Wahrscheinlich schnappt das Gebiss dann zu wie eine Mausefalle«, sagte Sheila. »Würde mich nicht wundern.«
    Keiner von den beiden wagte sich vor. Sie überlegten, wie sie den Zahn mit einem Hilfsmittel herausholen konnten. Schließlich kam Mario auf die Idee, einen Stock als Sperre zwischen die Kiefer zu klemmen, damit sie nicht einfach zuklappen konnten.Mario und Sheila suchten eine Weile herum, bis sie ein passendes Holzstück gefunden hatten. Schließlich trieben sie eine alte Bootsplanke auf. Sie stammte von einem Sportboot, das schon vor einiger Zeit gesunken sein musste, denn nicht einmal der Name auf dem Bug war noch erkennbar.
    Mit einiger Anstrengung transportieren die beiden Delfine die Planke zum Haifischgebiss. Es war nicht einfach, denn das Holzstück wollte immer wieder hinauf zur Wasseroberfläche steigen. Aber schließlich hatten Sheila und Mario es geschafft, und das Brett klemmte schräg zwischen den beiden Zahnreihen.
    »Ich hol jetzt den Stein«, kündigte Mario an.
    Sheila hielt sich ein Stück abseits und sah zu, wie Mario seinen Kopf vorstreckte und langsam den magischen Stein aus dem Kiefer herauszog. Der Stein war hellgelb und sah aus wie milchiges Glas.
    Vorsichtig trat Mario den Rückzug an und behielt dabei das Gebiss im Auge.
    Nichts geschah.
    Sie warteten noch eine Weile und beobachteten misstrauisch das Gebiss, aber nachdem nichts weiter passierte, kamen sie sich albern vor.
    »Okay«, sagte Mario. »Schwimmen wir wieder rauf. So schön ist es hier ja wirklich nicht.«
    Sie verließen den düsteren Ort. Doch kaum hatten sie dem

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