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die Detektivin in Jeans

die Detektivin in Jeans

Titel: die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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Rotterdam mehrere Stangen eingekauft hatte. Er räumte
die Flaschen beiseite, suchte zwischen Zucker, Mehl und Konserven. Schließlich
nahm er eine Flasche Schnaps heraus und schloß den Schrank.
    Fehlanzeige. Was nun?
    Er sah im Küchenschrank nach
und fand dort eine angebrochene Stange. Acht Päckchen enthielt sie. Na,
wenigstens etwas! Leider war es nicht Bastians Marke. Doch wenn er sich
beeilte, konnte er aus dem Zigarettenautomaten im „Anker“ noch eine Packung für
Bastian ziehen.
    Torsten verstaute die
Zigaretten, den Schnaps und die beiden Colaflaschen in einer
Plastiktragetasche, schloß die Kombüsentür ab und legte den Schlüssel in das
jedem Familienmitglied bekannte Versteck im Steuerhaus zurück.
    Die Taschenlampe nahm er mit.
Er fand sie nützlich auf dem unbeleuchteten Leinpfad am Fluß.
     
    Etwa um die Zeit, als Torsten
die Kombüse der „Charlotte“ betrat, verabschiedete sich im „Anker“ der letzte
Gast.
    Gerd Siegmund, der neue
„Anker“-Wirt, ging zu seiner Frau in die Küche. „Feierabend!“ sagte er. „Ich
hole noch die Fritten aus dem Auto, dann machen wir dicht.“
    Er war kaum hinausgegangen, als
die Tür, die zu den oberen Privaträumen führte, geöffnet wurde. Ingo, in Boots,
Lederjacke und offenem Hemd, kam herein. „Wo ist dein Mann?“ fragte er seine
Mutter.
    Karola Siegmund, die das
Geschirr aus dem Spülautomaten räumte, deutete mit einer Kopfbewegung zum
Hinterausgang. „Ich brauche den Wagen“, sagte Ingo.
    Seine Mutter runzelte die
Stirn. „Gerd sieht es nicht gern, wenn du ihn nimmst.“
    „Gehört der Wagen ihm oder
uns?“ fragte Ingo. „Mein Vater hat ihn angeschafft. Vielleicht machst du das
Herrn Siegmund mal klar.“
    „Sprich nicht so, Ingo“, sagte
seine Mutter ärgerlich. „Gerd rackert sich für uns ab. Und was tust du? Nicht
mal die Fritten hast du ausgeladen, obwohl Gerd dich zweimal darum bat. Jetzt
ist er böse. Und mit Recht. Du bekommst den Wagen heute nicht. Geh zu Bett. Um
diese Zeit brauchst du nicht mehr wegzufahren.“
    „Aber ich muß. Ich bin
verabredet.“
    „Dann sag deine Verabredung
ab.“
    In der Gaststube klingelte das
Telefon.
    „Ach, das Telefon ist noch
nicht umgestellt“, fiel Frau Siegmund ein. Sie unterhielten einen Haupt- und
zwei Nebenanschlüsse. Ein Telefonapparat war in der Gaststube, einer in der
Küche und einer in den oberen Privaträumen installiert.
    „Das wird für mich sein“,
meinte Ingo, und ging hinüber, um den Hörer abzuheben.
    Sein Freund war am Apparat. „Wo
bleibst du denn?“ herrschte er Ingo an.
    „Ich kriege den Wagen nicht.“
    „Was?!!!... Sag das noch mal!“
    „Der Alte rückt die Schlüssel
nicht raus.“
    „Dann nimm sie dir. Er bleibt
ja wohl nicht ewig unten. Oder ist euer Laden noch auf?“
    „Nein, aber die Alten müssen
noch Kasse machen. Solange sie unten sind, komme ich an die Schlüssel nicht
ran.“
    „Dein Problem. Sieh zu, daß du
in einer halben Stunde hier bist. Heinz erwartet unsere Lieferung. Wenn wir ihn
heute wieder hängenlassen, läßt er uns sausen und heuert andere an. Und wie
willst du dann deine Schulden bezahlen? Er hat dich in der Hand und kann dich
jederzeit hochgehen lassen.“
    Draußen flog krachend die
Küchentür auf.
    „Ich tue, was ich kann“,
versprach Ingo und hängte ein.
    Er schob den Schieber der
Durchreiche zurück und sah durch den Spalt, wie sein Stiefvater mit einem
Stapel Kartons vor der Brust die Küche betrat, während seine Mutter die Tür
hinter ihm schloß.
    Gerd Siegmund stellte die
Kartons auf dem Küchentisch ab.
    Ingo stellte fest, daß er die
Autoschlüssel nicht ans Schlüsselbrett hängte. Vermutlich steckten sie in einer
seiner Hosentaschen. Manchmal vergaß er sie dort.
    Verdammt! Wie sollte er sie
dann an sich bringen!
    Ingo knirschte mit den Zähnen.
Er mußte den Wagen haben. Wenn sein Stiefvater morgen entdeckte, daß Ingo mit
dem Wagen unterwegs gewesen war, gab es Ärger. Aber das war egal. Wichtig
erschien nur, daß er ihn heute abend zur Verfügung hatte. Das nachträgliche
Donnerwetter blockte seine Mutter ab. Da konnte Ingo sich drauf verlassen. Sie
sagte zwar stets, daß sie zu ihrem Mann halten müsse, doch wenn Siegmund zu
weit ging, nahm sie Ingo in Schutz.
    „Der Wagen stinkt immer noch
nach Benzin“, sagte Gerd Siegmund zu seiner Frau. „Ich verstehe nicht, daß die
Werkstatt den Fehler nicht findet. Da muß doch ein Defekt in der
Kraftstoffzufuhr sein. Morgen bringe ich ihn wieder hin. Aber

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