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die Detektivin in Jeans

die Detektivin in Jeans

Titel: die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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Sandra.
    Die Maschine donnerte weiter.
Entfernte sich. Irgendwo in den Tiefen der Anlagen hallte eine Stimme durch ein
Megaphon. Von überallher kamen Leute angerannt.
    Sandra hatte Joschi erreicht
und warf sich neben ihn auf den Boden. „Joschi! Bist du verletzt, Joschi?“
    „Es war Markus!“ flüsterte
Joschi. Er war nicht verletzt. Nur vor Schreck benommen.
    „Die Mondscheinbande!“
flüsterte Sandra, die allmählich begriff. „Markus gehört zur Mondscheinbande.
Er und seine Freunde sind die Mondscheinbande.“
    „Ist ihm etwas passiert?“
fragte eine sachliche Mädchenstimme.
    Sandra blickte hoch. Das
Mädchen aus dem Big Boys, das vorhin mit ihrem Begleiter geschmust hatte, als
Sandra und Joschi vorbeikamen, strahlte Joschi mit einer Stabtaschenlampe an.
„Kriminalpolizei. Bitte, kommen Sie mit.“
    Die Schmuserei war nur
vorgetäuscht gewesen. War Tarnung. Auch der Blonde und sein Freund, zu denen
Joschi und Sandra sich im Big Boys setzten, waren Kriminalbeamte. Jetzt fiel
Sandra plötzlich ein, woher sie den Blonden kannte. Er war im Polizeipräsidium
in das Zimmer der Beamtin gekommen, vor der Sandra ihre Aussage über Evas
Telefonat zu Protokoll gab.
    Der ganze Park und sämtliche
umliegende Straßenunterführungen waren von Polizisten besetzt. Sie hatten eine
Großfahndung nach der Mondscheinbande gestartet. Und Sandras hartnäckiger
Hinweis auf Markus und seine Clique hatte sie ausgelöst.
     
     
     

Freunde
bleiben Freunde
     
    Frau Ansbach war stolz auf
Sandra.
    Sie war auch stolz auf Florian
Seibold.
    Und sie war glücklich, daß
Rainer wieder bei ihnen war.
    Und weil sie vor Rührung
dauernd weinen mußte und sich ihrer Tränen schämte und nicht wollte, daß die
anderen, die auf der Terrasse um den Kaffeetisch versammelt saßen, sie
schließlich ihrer Rührseligkeit wegen belächelten, flüchtete Frau Ansbach
fortwährend in die Küche, weinte und schluckte zur Beruhigung Baldriantropfen.
    Denn da war ja auch noch die
ausgestandene Angst und die Aufregung um Sandra, die von ihrer Mutter — und
Joschi von seinem Vater — nachts auf dem Polizeipräsidium abgeholt werden
mußten. Zu einer Zeit, als beide Familien dachten, daß ihre Kinder längst
schliefen.
    Trotzdem: Es waren gute Kinder.
Sie hielten zusammen, wie Geschwister zusammenhalten sollten und wie Freunde,
die sich aufeinander verlassen konnten. Ohne Sandra säße Rainer vielleicht
immer noch in Untersuchungshaft.
    Frau Ansbach bekam vor Schreck
einen Schluckauf, als sie daran dachte.
    Natürlich hatte die Polizei ihr
möglichstes getan. Doch hätte sie jemals die Mondscheinbande mit dem
Mordanschlag auf Eva in Zusammenhang gebracht, wenn Sandra nicht immer wieder
darauf hingewiesen hätte? Denn Eva war von dem Schuß auf sie so geschockt und
so voller Angst vor der Rache der Clique, daß sie nicht zu gestehen wagte, daß
Markus und seine Freunde sie auf einen ihrer Raubzüge mitgenommen hatten.
Markus hatte das getan, um Eva dadurch fester an sich zu binden.
    Doch Rolf Gerold mißtraute Eva.
Er war es gewesen, der Eva in den Gang hinaus folgte und ihr Telefongespräch
mit Sandra belauschte. Nachdem die Clique an jenem Abend auseinandergegangen
war, verbarg er sich in der Fahrerkabine eines Lieferwagens der
Arzneimittelgroßhandelsfirma. Und gerade, als er schon dachte, es sei blinder
Alarm gewesen und Eva halte zu ihnen, da erschien Rainer. Und es sah für Rolf
ganz so aus, als ob Eva die Mondscheinbande verraten würde.
    Da schoß er.
    Und er benutzte dazu die Waffe,
die sein Bruder bei der Bundeswehr gestohlen hatte.
    Rolf gestand der Polizei, daß
er auch ein zweites und ein drittes Mal geschossen hätte, um sicher zu sein,
daß Eva wirklich nicht mehr gegen sie aussagen konnte. Doch da war Rainer auf
Eva zugelaufen und stellte sich dadurch unbewußt zwischen sie und Rolf.
    Nicht auszudenken, wenn er
trotzdem geschossen und auch noch Rainer getroffen hätte! Frau Ansbach wurde
bei diesem Gedanken im Nachhinein schreckensbleich.
    Das Gezeter des alten Mannes
und der nachfolgende Tumult auf dem Hof begünstigten Rolfs Flucht.
    Dieser alte Mann! Frau Ansbach
schüttelte mißbilligend den Kopf. Nur, weil er sich nicht lächerlich machen
wollte, beharrte er vor der Polizei darauf, gesehen zu haben, daß Rainer auf
Eva schoß. Erst als die Polizei ihm vorhielt, daß man die Tatwaffe bei Rolf
gefunden und Rolf ein Geständnis abgelegt habe, räumte er ein, daß es auch
anders gewesen sein könnte, da er in dem Moment, als der Schuß

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