die Detektivin in Jeans
berichtete er Sandra. „Wo?“
Der Blonde an ihrem Tisch stand
auf und ging zur Toilette. Der andere Gast forderte ein Mädchen an einem der
Nachbartische zum Tanzen auf.
Als sie allein waren, sagte
Joschi: „An Markus‚ Tisch. Dreh dich nicht um. Er guckt gerade in unsere
Richtung. — Wenn wir nur hören könnten, was sie reden. Markus scheint furchtbar
nervös zu sein.“
„Soll ich mal langsam
Vorbeigehen und so tun, als ob ich jemanden suchte? Vielleicht ‚ne Freundin,
mit der wir verabredet sind?“
„Nein, laß das lieber. Ich will
nicht, daß du dich zu weit vorwagst“, sagte Joschi.
„Wir könnten tanzen. Bei dem
langsamen Tanz merkt niemand, daß wir absichtlich hinter Markus‚ Stuhl
stehenbleiben“, meinte Sandra.
Doch Joschi schüttelte den Kopf
und wies sie mit einer Handbewegung an, still zu sein. Er dachte nach.
„Ich hab‚s!“ sagte er
plötzlich. „Ich frage Markus nach dem Kerl, der an seinem Motorrad war.“
Bevor Sandra, die das für
gefährlich hielt, ihn davon abhalten konnte, war Joschi aufgestanden und
schlenderte am Rande der Tanzfläche an der Band vorbei. Markus saß mit dem
Rücken zur Band. Die Musik dröhnte aus vielen Verstärkern. Joschi stieß gegen
ein Tanzpaar. Es war der Gast an seinem Tisch. Joschi lächelte ihm und seiner
Partnerin entschuldigend zu. Im selben Augenblick war der Tanz zu Ende.
„Aber ich brauche die Piepen!“
hörte Joschi Markus sagen. Er sprach so laut, als ob er noch gegen die Musik
anreden müsse. „Die Rate für meine Mühle ist überfällig.“
„Na klar doch, Junge! Ihr
schafft es auch ohne Rolf. Ist doch ‚n Klacks für euch. Gerade heute, wo... „,
sagte der Typ mit dem Oberlippenbart. Das weitere konnte Joschi nicht
verstehen, denn sie setzten ihr Gespräch mit gedämpften Stimmen fort.
Joschi trat dicht hinter
Markus‚ Stuhl.
„Wo sollen wir arbeiten?“
fragte Markus.
Das Mädchen gegenüber von
Markus sah Joschi und machte ein Zeichen.
Markus drehte sich um.
„Tag. Hast du den Typ an deinem
Motorrad erwischt?“ fragte Joschi.
„Wieso...? Ach, du warst das!
Hab keinen gesehen. Was hat er denn gemacht?“
„Er fummelte am Anlasser rum.
Deshalb habe ich der Bedienung Bescheid gesagt. Ich habe dich zuerst nicht
entdeckt.“
„War keiner mehr draußen“,
sagte Markus.
„Dann hat er bestimmt Muffe
gekriegt, als er sah, daß wir schnell reingingen. Der hat gewußt, daß ich dich
rausschicke.“
„Kennt ihr euch?“ fragte der
Mann mit dem Oberlippenbart.
Markus musterte Joschi, schien
nicht sicher zu sein und blickte deshalb die Freunde am Tisch fragend an.
Alle schüttelten den Kopf oder
zuckten die Schultern.
Joschi lachte gezwungen. „Klar
kennen wir uns! Ich bin fast jedes Wochenende mit meiner Freundin hier. Wir
sitzen drüben am Ausgang zum Klo. Wir haben heute einen miesen Tisch erwischt,
bei zwei komischen Typen...“ Es war ihm der Gedanke gekommen, daß Markus ihn
als Dank für seine Aufmerksamkeit auffordern könnte, sich mit Sandra zu ihnen
zu setzen.
Doch der Fremde unterbrach ihn
grob. „Hör zu, wir haben was zu besprechen. Du störst!“
„Ich wollte ja nur...“
„Sicher, Junge. Aber unterhalte
dich ein andermal mit Markus darüber, okay?“
Joschi wurde rot und wandte
sich verlegen zum Gehen.
Fast wäre er erneut in ein Paar
hineingerannt. Der Gast von seinem Tisch stand noch immer, sich mit seiner Tanzpartnerin
unterhaltend, am Rande der Tanzfläche, obwohl alle anderen Paare zu ihren
Tischen zurückgekehrt waren.
Joschi schlug einen Bogen um
sie und ging zu Sandra zurück, die ihm fragend entgegensah.
„Also, die haben... „, begann
Joschi. Da sah er den Blonden von der Toilette zurückkommen. Joschi zwinkerte
Sandra zu und sagte laut: „Komm telefonieren. Ich habe gewechselt.“
Sie gingen auf den Gang hinaus,
und Joschi berichtete Sandra, an den Münzfernsprecher gelehnt, was er erlebt
hatte.
„Was mögen sie Vorhaben?“
überlegte Sandra. „Wo kann man denn um diese Zeit noch zu arbeiten anfangen?“
„Möglicherweise dreht sich‚s um
krumme Sachen.“
„Aber sie haben von Arbeiten
geredet!“ erinnerte Sandra.
„Das nennen sie so, die
Einbrecher und die anderen Ganoven. Sogar die Strichmädchen reden von Arbeit,
wenn sie ihre Runden drehen.“
„Woher weißte denn das?“ fragte
Sandra befremdet.
„Hab ich in ‚ner Illustrierten
gelesen. Weiß doch jeder.“
„Ich habe ja gleich gesagt, daß
mit dem Markus was nicht stimmt.“ Sandra nickte
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