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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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einzelne Bauwerke, die klein genug waren, um als Wohnbauten zu dienen. Sie erinnerten sie an die Baracken in einem brasilianischen Barrio.
    Sie kamen herunter und gaben effektvolle dicke Rauchwolken ab. So wie Zainal das Schiff lenkte, waren alle froh, daß sie sich angeschnallt hatten, aber die Manöver imitierten auf jeden Fall ein Schiff, das kaum noch lenkbar war. Er hielt in einiger Entfernung von einem Bauwerk an, das entweder ein Hangar oder eine Servicewerkstatt war.
    Sofort entfernten er und Gino, der sich für einen so flinken Mann ziemlich langsam bewegte, die Paneele der Kontrolleinheiten und ersetzten sie durch die vom Feuer gezeichneten. Die guten reichten sie Ninety und Chuck, damit diese sie verpackten und in einem vorbereiteten Versteck deponierten. Ninety und Chuck ächzten und schienen sich wie alte Männer mühsam von ihren Sitzen zu erheben. Zainal tauschte die demolierten Platten aus, während Gino Schwierigkeiten hatte, die nötigen Handgriffe auszuführen.
    »Was ist mit mir los?« fragte Gino auf englisch und betrachtete seine Hände.
    Ninety und Chuck schienen eine Ewigkeit zu brauchen, um den kurzen Gang zu überwinden, und dann begriff Kris, daß auch sie sich furchtbar schwer vorkam. Sie hatte einige Mühe, eine Hand zu heben, um den Sicherheitsgurt zu lösen.
    »Ich auch«, meldete sie und kämpfte sich in den Stand hoch.
    »Hmm«, meinte Zainal besorgt. »Die Schwerkraft von Catten ist höher als die der Erde. Sie alle werden sich daran gewöhnen – aber es wird einige Zeit dauern. Bewegen Sie sich stets langsam und tun Sie so, als wäre das Ihr ganz normales Bewegungstempo.«
    »Donnerwetter!« rief Gino aus, während er sich mit einigen Anstrengung aufrichtete. »Meine Knie werden das gar nicht mögen.«
    »Beeilen Sie sich mit dem Verstecken!« rief Zainal Ninety und Chuck zu, die sich durch den Verbindungsgang schleppten.
    »Wir geben uns alle Mühe, Emassi. Ganz bestimmt.« Sogar Chuck Mitfords Baritonstimme klang angestrengt. Auch ihm schien die größere Schwerkraft Schwierigkeiten zu machen.
    »Sie werden mich sicherlich für einen phantastischen Piloten halten«, sagte Zainal und grinste auf Catteniart, »daß ich ein Schiff in einer solchen Verfassung heil nach unten gebracht habe.«
    »Nehmen sie uns die Catteni ab?« fragte Gino.
    Zainal zuckte auf seine unnachahmliche Weise die Achseln und hob warnend die Augenbraue, während er ihn ansah. »Wer außer Catteni soll denn schon hierherkommen?«
    »Das leuchtet natürlich ein«, sagte Gino, auch diesmal auf englisch.
    Zainal versetzte ihm einen heftigen Rippenstoß und schickte ihm erneut einen warnenden Blick.
    »Kotik«, sagte Gino, dem sein Fehler jetzt erst bewußt wurde.
    Zainal nickte ihm besänftigend zu und klopfte ihm auf die Schulter.
    An der Tür erklang nun ein lautes Pochen, und Zainal beugte sich vor, um den Verriegelungsmechanismus der Tür zu lösen.
    Cattenische Befehle wie »Aus dem Weg!« wurden vom Getrappel genagelter Stiefel auf den Decksplatten begleitet, als drei Männer, jeder von ihnen ein Riese, die enge Brücke betraten. Kris schaffte es irgendwie, auf die Füße zu kommen und die vorschriftsmäßige Haltung anzunehmen. Sie hatte das Gefühl, ihre Arme würden immer länger, und sie hatte Schwierigkeiten, das Kinn hochzurecken. Glücklicherweise brauchte sie weder etwas zu sagen noch zu tun.
    »Kivel«, sagte der erste Mann, der ebenso wie Zainal als Emassi fungierte. Daß er weder erklärte, daß er Emassi war, noch salutierte, machte Kris deutlich, daß er im gleichen Rang sein mußte. Mit seinen brutalen Gesichtszügen und den kleinen hellgelben Augen war er für die Rasse eine viel typischere Erscheinung als Zainal.
    »Venlik«, erwiderte Zainal und deutete auf die mit Brandflecken übersäten Wandplatten, während Gino, der ebenfalls einen Emassi darstellen sollte, das defekte Steuerungsaggregat hervorholte.
    »Hmph«, machte Kivel, inspizierte die Steuerungsanlage und reichte sie dem Drassi, der hinter ihm stand.
    Kris stellte fest, daß es ihr immer leichter fiel, die verschiedenen Rangstufen der Catteni voneinander zu unterscheiden.
    Kivel verlangte jetzt durch eine entsprechende Geste, daß das beschädigte Paneel geöffnet werden sollte, und drehte sich halb zur Seite, damit Kris, eine niedere Drassi, diesen Befehl ausführen konnte.
    »Hier sind zu viele«, sagte Zainal verärgert und gab Kris ein herrisches Zeichen. »Öffnen Sie Frachtraum Drei. Haben Sie verstanden?«
    Kris nickte,

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