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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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und liebevoll. Sie lehnte sich an ihn, spürte seine Kraft, bis sie Schritte hörten, die sich näherten, und sie ihre enge Umarmung lösten. Zainal behielt eine Hand unter ihrem Ellbogen, um sie zu stützen.
    »Sie sind weg, und ein kleineres Fahrzeug ist hierher unterwegs«, meldete Chuck und ergriff Kris’ anderen Arm.
    Wenn sie nicht ihre Hilfe gebraucht hätte, hätte sie die beiden sicherlich weggestoßen, um aus eigenen Kräften zu gehen, aber sie hatte nicht mehr die Kraft dazu und war viel zu dankbar für ihre Unterstützung.
    Sie geleiteten sie zurück in die Brückenkabine und dort auf den Kommunikatorsitz.
    »Dein Catteni ist gut genug für die Kommunikation«, sagte Zainal und legte eine Hand auf ihre Schulter. »Laß sie alles wiederholen, was du nicht verstehst. Erkläre ihnen, die Komm-Konsole arbeite ebenfalls nicht einwandfrei. Dann spiel die dumme Drassi und sag, du würdest dem Emassi Bescheid sagen, wenn er zurückkommt. Du wüßtest nicht, wo er hingegangen ist … aber das werden sie dich sowieso nicht fragen, weil du es gar nicht wissen kannst.«
    Kris war froh, daß die Schwerkraft ihre Ohren nicht in Mitleidenschaft zog. Sie verstand jedes Wort in Catteni, das Zainal aussprach.
    »Chuck, Sie lassen nur Serviceleute herein, die ein vorschriftsmäßiges Klemmbrett haben. Sie müssen unterschreiben, wenn sie reinkommen, und die Zeit eintragen – ich habe Ihnen gezeigt, wie das geht –, wenn sie wieder gehen. Kris hat, egal, wann sie kommen, immer dienstfrei und schläft.«
    Ein schrilles Signal zeigte an, daß das Taxi auf seine Passagiere wartete.
    »Schon verstanden«, murmelte Chuck auf Englisch.
    Zainal beugte sich zu Kris’ Ohr hinab. »Die ersten Tage sind die schwersten. Bewege dich, so viel du kannst, und nimm heiße Bäder«, sagte er auf Englisch. »Geh im Schiff umher, wenn du kannst. Wir werden nicht allzulange hierbleiben, wenn ich es irgendwie einrichten kann.«
    Dann drückte er noch einmal zärtlich ihre Schulter und bedeutete Gino, Ninety, Mack und den beiden Drassi mit einem Kopfnicken, ihm zu folgen.
    Kris sah das Bodenfahrzeug, wie es quer über das Feld zur Straße flitzte und sich dann vom Kommandoposten und von den Schuppen entfernte. Viel zu schnell war es verschwunden, da die Straße sich in einem dichten Wald üppigen Grüns verlor. Sie hatte noch nicht einmal die Energie, die Flora von Catteni mit der Botanys zu vergleichen.
    In ihrem Sitz ruhend, hörte sie Chuck umhergehen. Als er die Brückenkabine wieder betrat, hatte er Tassen mitgebracht, von denen er ihr eine reichte. Genauer gesagt, er drückte ihr eine in die rechte Hand, die, beinahe nutzlos aufgrund der Schwerkraft, auf der Armlehne lag.
    »Versuchen Sie’s, Mädchen. Sie brauchen die Energie. Es ist eine von Mayocks Spezialmischungen.«
    »Oh, Gott«, stöhnte sie. Sie mußte beide Hände zu Hilfe nehmen, um die Tasse an den Mund zu führen, und sie konnte einen kräftigen Schluck trinken. Sorgte die größere Schwerkraft dafür, daß die Flüssigkeit den Magen noch schneller erreichte? Sie nahm einen weiteren Schluck, und die Mixtur schien tatsächlich sehr schnell in ihren Magen zu fallen.
    »Geht's besser?« fragte Chuck in versöhnlichem Tonfall.
    »Keine Ahnung. Es scheint alles ziemlich mühsam zu sein.«
    »Es ist niemals zu mühsam, etwas zu trinken, Kris«, sagte er, setzte sich auf den anderen Sessel und schaute hinaus auf die Umgebung. »Sie scheinen in Sachen Forstwirtschaft nicht viel zu tun.«
    »Ich habe die Rassi gesehen …« Trotz der Schwerkraft erschauerte sie ein wenig. »Als Arbeitstrupps ist mit ihnen nicht viel anzufangen. Sie haben es kaum geschafft, die Kisten auf den wartenden Laster zu schleppen. Ich fange allmählich an zu verstehen, weshalb Drassi so leicht aufbrausen … wenn sie mit soviel Unintelligenz zusammenarbeiten müssen. Der IQ entspricht noch nicht einmal der Zimmertemperatur. Eher nähert er sich dem Gefrierpunkt.«
    Sogar das Reden fiel schwer, denn dazu mußte sie den Unterkiefer bewegen.
    »Setzen Sie sich einfach, meine Liebe«, sagte Chuck und berührte leicht ihren Arm.
    »Werden wir uns je daran gewöhnen?« fragte sie.
    »Wenn Zainal es sagt, dann wird es wohl so sein. Wissen Sie was, Kris, trinken Sie aus, und gehen Sie schlafen. Das hilft. Wir hatten einen anstrengenden Tag.«
    »Fühle ich mich denn nicht zu schwer, um zu schlafen?«
    »Trinken Sie aus, und glauben Sie mir – Sie werden ganz bestimmt schlafen.«
    Sie tat genau das, trank die zweite

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