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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gefüllt.
    Sie nahm diesmal nur eine kleine Dosis Mayock-Saft. Sie wollte nicht, daß der Reparaturtrupp Alkohol in ihrem Atem roch, denn es würde schwierig sein zu erklären, woher sie ihn hatte. Außerdem hatten sie gerade genug für ihren eigenen Bedarf mitgenommen. Selbst wenn es so aussah, als wäre ihr Konsum aus Gründen der Notwendigkeit geradezu exzessiv, wenn man bedachte, daß sie normalerweise praktisch abstinent lebte.
    Wenn sie an den Zustand von Baby und der KDL dachte, als die Leute von Botany sie gekapert hatten, fragte sie sich, ob dieses Schiff nicht zu sauber und aufgeräumt wirkte, um ein echtes von Catteni benutztes Schiff zu sein. Sie würde Chuck fragen, ob sie nicht für ein wenig Unordnung sorgen sollte. Um einen Anfang zu machen, ließ sie Geschirr auf dem lisch und die Bratpfanne auf dem Hitzefeld stehen.
    Sie hatte keine Chance, über diesen Punkt mit Mitford zu reden, denn sie sah bereits die Fahrzeuge der Reparaturtrupps – massige Neunachser in typischer Catteni-Bauweise – über das Feld heranrollen. Sie harte gerade noch Zeit, ihn richtig wach zu rütteln, ehe die Tracks mit kreischenden Bremsen vor der Frachtluke anhielten. Jemand hämmerte gegen die Luke.
    Chuck schob sie nach vorne in Richtung Brückenkabine.
    »Sie machen Funkwache«, murmelte er und rief dann in ungehaltenem Catteni, daß er käme, er wäre schon unterwegs, um zu öffnen.
    Er öffnete die Luke und wurde beinahe von dem Emassi niedergewalzt, der hereinstürmte und Chuck wütend aus dem Weg stieß. Aber Jahre militärischer Disziplin machten sich bemerkbar, und Chuck nahm eine vorschriftsmäßige militärische Haltung an, die weitaus unterwürfiger ausfiel, als jeder amerikanische Soldat sie zustande gebracht hätte, selbst wenn ein Vier-Sterne-General oder gar der amerikanische Präsident vor ihm gestanden härte.
    Kris’ Kommunikationszentrale meldete sich mit einem Piepsen, das ihre Antwort verlangte.
    »Trupp angekommen?« lautete die knappe Anfrage.
    »Ja, Emassi«, antwortete sie unterwürfig.
    »Holen Sie Emassi Yoltin.«
    »Ja, Emassi.« Und Kris schaffte es, ihre Schritte soweit zu beschleunigen, daß so etwas wie ein ›Eilen‹ daraus wurde, mit dem sie sich zur Luke begab, wo sie nach einem formvollendeten Salutieren Emassi Yoltin zur Komm-Konsole bat, um mit dem Emassi zu reden.
    Unterdessen marschierte der Reparaturtrupp, beladen mit schwerem Werkzeug und anderen tragbaren Geräten, die an die Phantasiewaffen aus einem schlechten Science-fiction-Film erinnerten, zur Steuerungsanlage am Heck. Ein anderer Trupp wartete draußen vor der Luke, beladen mit anderen sorgfältig verpackten Geräten, die aussahen wie Ersatzaggregate für die Kontrolltafel. Als sie einen Blick nach draußen werfen konnte, entdeckte sie andere Techniker, die, angeführt von einem zweiten Emassi, die ›Meteor‹-Schäden begutachteten, die Pete Snyder installiert hatte. Mehrere der Außensensoren an Backbord waren ebenfalls abgebrochen worden, um der angeblichen Bauchlandung mehr Wahrscheinlichkeit zu verleihen. Es hatte zwar einige Zeit gedauert, entsprechende Blessuren vorzutäuschen, aber der Emassi nickte, betastete die Schäden und gab seinen Leuten dann in rascher Folge weitere Befehle.
    Eine vierte Gruppe baute etwas auf, das einer Feldküche frappierend ähnlich sah. Kris atmete erleichtert auf, daß man offenbar nicht von ihr erwartete, die ganze Truppe zu verpflegen. In Anbetracht dessen, was sie sah und roch, hoffte sie, daß sie und Chuck nichts davon essen müßten.
    »Ihr«, sagte Emassi Yoltin, als er von der Kommandobrücke zurückkam, und deutete auf den Trupp, der draußen wartete, »repariert Kontrollen.« Er überging Kris, als existierte sie gar nicht.
    Chuck folgte Yoltin nach achtem. »Emassi Venlik gab mir den Befehl, die Ersatzanlage zu überprüfen«, sagte er.
    Emassi Yoltin bedachte Chuck mit einem Blick, der so giftig war, daß sogar eine Schlange daran gestorben wäre, aber Chuck blieb standhaft, bis Yoltin abrupt nickte und Chuck gestattete, ihm zu folgen.
    Unnötigerweise entschied Kris, daß sie noch mehr von Mayocks Wundertrank brauchte, um dieses Vorhaben zu überstehen.
    Als die Reparaturen an der Kontrolltafel abgeschlossen waren, kehrte sie wieder auf ihren Posten an der Komm-Konsole zurück und verfolgte die Ankunft eines weiteren Vehikels. Diesmal erinnerte sie sich daran, wie man die Verbindung zu einem Bodenfahrzeug herstellte, und meldete sich.
    »Fracht, Proviant. Luke öffnen«,

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