Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
deutete er auf Zainal und Kamiton, »die eosianische Herrschaft brechen wollen?«
    Chuck grinste, obgleich Gino für einen kurzen Moment besorgt den Kopf wiegte.
    »Es gibt mindestens einhundert Eosi«, sagte Kamiton. »Das heißt, es müssen einhundert Schiffe zerstört werden, und Sie haben … wie viele sind es jetzt? Sechs?«
    »Es ist ein Anfang«, sagte Ray und deutete ein Lächeln an. »Stehen Sie im Kampf gegen die eosianische Herrschaft auf unserer Seite?« Als Kamiton langsam nickte, fügte er hinzu: »Gibt es auf Ihrem Heimatplaneten noch mehr von Ihrer Sorte?«
    »Die gibt es«, sagte Kamiton klar und ernst. Nun beugte er sich über den Tisch. »Wir müssen Pläne machen. Es wird nicht leicht sein.«
    »Das sind wichtige Dinge niemals«, sagte Ray. »Jetzt sind Sie an der Reihe, Zainal.« Und er fügte auf Catteni hinzu: »Tikso.«
    Zainal berichtete in Catteni, allerdings mußte Ray ihn gelegentlich um eine Übersetzung bitten. Er amüsierte sich über die List mit dem Asteroidengürtel. »Sehr gut. Raffiniert gemacht«, sagte er und rieb sich die Hände.
    »Wir dürfen keine Fehler machen, Ray«, sagte Zainal, als ob er glaubte, daß Scott alle möglichen Kaperflüge planen, die am Ende auffallen, vielleicht sogar bis nach Botany verfolgt würden.
    »Es gibt ein Mentat, das Ix«, sagte Kamiton und schaute Zainal mit einem vielsagenden Kopfnicken an, »das überzeugt ist, daß Sie alle«, und sein großer Finger schloß den ganzen Tisch ein, »für jedes Desaster verantwortlich sind, zu dem es in letzter Zeit gekommen ist. Ihnen ist sicherlich klar, daß zur Zeit eine Mondbasis errichtet wird, um Sie ständig überwachen zu können.«
    Ray nickte. »Das wissen wir. Und es ist ein Grund, weshalb wir bei unseren Flügen ausschließlich die südpolaren Startfenster benutzen.«
    »Gut.« Kamiton rutschte mit seinem Stuhl ein Stück vor. Das Holz ächzte unter seinem Gewicht. Er schaute hinunter, verlagerte probeweise sein Gewicht und ignorierte danach sämtliche Geräusche.
    Kris hoffte insgeheim, daß der Stuhl, aus Zeltstangenbaumholz gezimmert, für den schweren Catteni stabil genug war.
    »Das Ix Mentat hatte einen Anfall …«
    »Einen Anfall?« Rays Interesse war geweckt.
    Kamiton nickte grinsend. »Interessant, nicht wahr? Die Unsterblichen machen Fehler. Wir müssen uns überlegen, wie wir sie zu unserem Vorteil nutzen können.«
    »Taktisch«, sagte Ray und schien über die Information sehr zufrieden zu sein, »ist es immer klug, den Feind dazu zu bringen, sich selbst zu vernichten … wenn man eine solche Möglichkeit findet.«
    »Das wäre keine Rassenvernichtung«, meinte Chuck. »Nur, wie zum Teufel sollen wir das bewerkstelligen? Wenn ein Eosi die Fassung verliert, dann heißt das noch lange nicht, daß wir es schaffen, auch die anderen soweit zu bringen, daß sie durchdrehen.« Er streckte den Zeigefinger aus und stellte den Daumen hoch, so daß seine Hand aussah wie eine imaginäre Schußwaffe.
    »Einen Anfall hat es bei einem Mentat noch nie zuvor gegeben«, sagte Kamiton auf Catteni, lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Nein, das hat es nicht«, sagte Zainal und schaltete dann auf Englisch um, indem er sich an die anderen Versammelten wandte. »Daß so etwas passiert ist, hat für Sie keinesfalls die gleich große Bedeutung wie für uns.« Er drehte sich wieder zu Kamiton um. »Ich würde gerne mehr darüber erfahren, da ich auf Catten nichts davon gehört habe.«
    »Wie solltest du auch«, sagte Kamiton. »Aber ich weiß darüber Bescheid und einige andere ebenfalls. Die Blase ist dem Ix Mentat ein Dorn im Auge. Die totale Vernichtung dieses Planeten wird von ihm als Vergeltung für die Erniedrigung gefordert, die Ix erfahren hat.«
    »Aber dieser Ix kommt nicht in die Blase rein, und wir wissen, daß er alles möglich versucht hat«, meinte Ray Scott selbstzufrieden.
    »Notwendigkeit ist die Mutter der Erfindung«, erinnerte Gino ihn vielsagend.
    Zainal übersetzte für Kamiton.
    »Haben Sie irgend etwas gehört, daß ihnen die Hirn-Leerungs-Prozedur bei den menschlichen Experten in irgendeiner Form geholfen hat?« fragte Ray.
    »Wir wissen, daß es getan wurde«, sagte Kamiton. »Wir versuchen herauszubekommen, ob irgendwelche wertvollen Informationen zutage gefördert wurden. Oder ob sogar irgendwelche Projekte in Angriff genommen wurden. Soweit ich weiß, ist bisher nichts von alledem passiert.« Kamitons Tonfall machte klar, daß wenn überhaupt jemand

Weitere Kostenlose Bücher