Die Diener Der Eosi
Grinsen. »Und sogar halbwegs frische Milch.«
»Wie bitte?« Das riß sie aus ihren Gedanken. »Kaffee?«
Gino und Chuck erreichten die Theke zur gleichen Zeit wie sie. Chuck atmete das Aroma ein und schloß mit einem Ausdruck der Glückseligkeit die Augen.
»Ich nehme noch eine Tasse, Kris«, sagte Scott, während er den beiden Catteni am langen Tisch ihre Plätze zuwies.
»Vielleicht würde eine Tasse davon auch Zainal guttun«, murmelte Chuck, während Kris für alle Kaffee einschenkte. Seine Augen zwinkerten, aber seine Miene blieb ernst. »Ich möchte nicht, daß er auf mich jemals so wütend ist, und ich habe es in dieser Hinsicht schon mit einigen Spezialisten zu tun gehabt.«
»Sie?« fragte Gino und versuchte die Atmosphäre zu entspannen.
»Mit Zucker, Ray?« rief Kris, als sie das große Paket auf dem Tisch liegen sah.
»Zwei«, antwortete Scott. Sie fragte sich, wieviel Zucker mitgebracht worden war.
Ohne auch nur den Anflug eines Ausdrucks der Entschuldigung in seinem Gesicht nahm Chuck sich gleich drei Löffel, aber keine Milch. Kris überlegte noch, was sie mit den beiden Tassen tun sollte, die für die Catteni bestimmt waren, als Chuck Zucker und Milch hinzufügte und heftig umrührte.
»Schwarz können sie ihn später immer noch versuchen«, sagte er. »Das ist echter Armeekaffee.«
Auch Kris nahm drei Löffel Zucker, während Gino mit einem amüsierten Grinsen seine und Scotts Tasse zum Tisch brachte.
»Mal sehen, ob Sie das mögen, Zainal«, sagte Chuck und versuchte, Zainals immer noch nicht ganz verrauchte Wut zu besänftigen. Er sprach Catteni, aber als er fortfuhr, mußte er auch englische Worte benutzen, wenn es den bestimmten Begriff noch nicht einmal in Barevi gab. »Die Armee kann ohne Kaffee gar nichts tun, desgleichen die Marine.«
»Es ist für uns alle ein Vergnügen«, sagte Scott ebenfalls in Catteni. Dann blies er auf seinen Kaffee, ehe er ihn prüfend kostete. Ebenso wie die anderen Menschen folgten Zainal und Kamiton seinem Beispiel. Dann wechselte Scott ins Englische um. Das erste, was Sandy Areson auslud, war eine große Kanne mit dem Gebräu, das sie sofort verteilte. Ich hatte diese Tasse voll und zwei Nachschlage. Ich glaube, sie wird für den Rest des Tages nichts anderes tun, als Kaffee zu kochen, so wild sind alle auf diesen Geschmack. Es wurde auch kistenweise Tee mitgebracht, so daß Ainger ebenfalls glücklich und zufrieden sein dürfte.
»Wieviel Kaffee hat sie mitgebracht?« fragte Chuck hoffnungsvoll.
»Einige Säcke voll, allerdings dürfte nicht alles so frisch sein wie dieser hier«, sagte Ray, ehe er wieder zu Catten überwechselte. »Ich glaube nicht, daß die Catteni«, und damit deutete er mit einem Kopfnicken auf Kamiton, »begriffen haben …« Er vollführte mit beiden Hände eine Mahlbewegung, »daß die Bohnen zermahlen werden müssen, um überhaupt ihren Nutzen entfalten zu können.«
»So ähnlich wie bei den Kartoffeln, als Sir Walter sie der Königin Elizabeth brachte«, sagte Kris und fügte diese Bemerkung ein, damit Zainal mehr Zeit hatte, sich zu sammeln und wieder seine würdige Haltung einzunehmen.
»Zu den drei Schiffen muß ich Ihnen etwas erklären, Zainal, Kamiton«, sagte Ray, beugte sich vor und legte beide Hände um seine Kaffeetasse.
»Ich höre«, erklärte Zainal mit sonorer Stimme und trank von seinem Kaffee. Kamiton machte es ihm nach und ließ die Flüssigkeit in seinem Mund kreisen, ehe er sie hinunterschluckte.
»Keines der beiden Schiffe, die wir zur Erde geschickt haben, hatte irgendwelche Schwierigkeiten mit seiner Identifikation oder während der Reise. Wie Sie schon angedeutet haben, Zainal, könnten sich die Schiffe der Catteni nahezu ohne irgendwelche Einschränkungen überall bewegen. Na schön, das ändert sich vielleicht in Zukunft aufgrund dessen, was dann passierte.« Ray ließ Zainal mit seinen Einwänden nicht zu Worte kommen. »Aber wenn man betrachtet, wie einfach es war, drei weitere Schiffe zu kapern, bezweifle ich ganz entschieden, daß ihr Verlust schnell bemerkt wird, wenn überhaupt.«
»Sie werden nicht vermißt«, sagte Kamiton, der Rays stockendes Catteni trotz des schrecklichen Akzents verstanden hatte. Er grinste breit. »Alle sind viel zu intensiv damit beschäftigt, wertvolle Güter einzusammeln und Frachtdrohnen zu beladen. Diejenigen, die den Eosi zugeteilt sind, haben nicht dieselben Freiheiten, aber sie sind, wie Sie wissen, Zainal, die wenigen Auserwählten!« Kamitons Lächeln
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