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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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und zu einen verschämten Blick zu. Aber der Durchbruch war geschehen, und ein leises Murmeln lief durch die Schlange. Die Massai lächelten jetzt alle und schritten viel fröhlicher aus.
    Bart deutete zur Kantine. Dann, indem er auf ein Blatt Papier in seiner Hand blickte, fügte er auf Swahili hinzu: »Hapa chakula kizun! Verstanden?«
    »Ndio, ndio«, erwiderte der Anführer, nickte, schaute sich um und gab ein Zeichen, daß sie weitergehen sollten. »Hapa chakula kizun?« Er wiederholte dieselben Worte, die Bart benutzt hatte, aber mit der richtigen Modulation, und der Massai hinter ihm grinste und nickte.
    »Soviel zu Hassans schneller Swahili-Lektion«, sagte Bart und lachte, während er das Papier wieder in eine Oberschenkeltasche stopfte.
    In diesem Moment kam Zane mit ausgebreiteten Armen auf Kris zugerannt. »Mommy, Mommy, Mommy.«
    Es war ein wahres Vergnügen, ihn in die Arme zu nehmen und an sich zu drücken und mit Küssen zu überschütten. Dann ergriff sie seinen Arm, drehte ihn ein wenig und winkte damit den Massai, als sie in ihrem fließenden, lang ausschreitenden Gang an ihnen vorbeizogen.
    »Mommy?« flüsterte Zane ihr mit großen Augen ins Ohr.
    »Das sind gute Leute, Zane.«
    »Keine Deski, keine Rugar …«
    »Nein, Massai.«
    »Massssi.«
    »Massai«, verbesserte sie ihn, und diesmal brachte er es richtig heraus.
    »Er hat wache Ohren«, sagte Sarah. »War Ihr Trip erfolgreich?«
    Kris lachte innerlich und dachte, daß sie bestimmt nicht alle Einzelheiten erzählen würde.
    »Alles, was wir zurückbrachten, war ein cattenischer Dissident, was im Vergleich mit der Zunahme der Rotte von Botany nicht sehr viel ist …«
    »Ein cattenischer Dissident?« Sarah bekam große runde Augen. »Erzählen Sie!«
    »Haben Sie ihn nicht vor ein paar Minuten mit Zainal in der Kantine gesehen?«
    »Ich wüßte nicht, aber ich kann auch nicht behaupten, daß ich überhaupt einen der cattenischen Dissidenten kenne.« Sarah lächelte. »Es ist schön zu wissen, daß wir solche Helfer beim Gegner haben. Haben wir sie denn wirklich?«
    »Das erzähle ich Ihnen später.«
    »Beim Mittagessen vielleicht?« fragte Sarah, und ihre Augen funkelten neugierig.
    »Wenn Sie mir alles erzählen, was ich bisher noch nicht habe erfahren können.«
    »Gut. Es ist fast Mittagszeit, und die Sandwiches sind fertig. Mittag!« rief Sarah.
    Durch das Fenster des Speisesaals der Kindertagesstätte konnten sie die Prozession derer sehen, die Sarah die ›Wiedergewonnenen‹ nannte – hauptsächlich Afrikaner, aber auch ein paar Weiße, deren Nationalität nicht auf Anhieb zu erkennen war, da man ihnen cattenische Overalls ausgehändigt hatte.
    »Nicht viele Verletzte dabei«, stellte Kris fest.
    »Wir haben ausgeladen«, sagte Sarah. »Warten Sie nur ab, bis Sie sehen, was wir sonst noch bekommen haben.«
    »Zainal kam mit jeder Menge Geräte zurück«, sagte Kris. »Aber es wurde so schnell ausgeladen, daß ich gar nicht weiß, was alles dabei war.«
    »Haben Sie viel von dem Planeten gesehen?« fragte Sarah, während andere an ihren Tisch kamen, um sich Kris’ Abenteuer anzuhören.
    Kris schüttelte den Kopf und brach ein Stück von ihrem Sandwich ab, das Zane offensichtlich dem vorzog, was er auf seinem Teller hatte. »Die Schwerkraft hat mich richtig fertiggemacht. Ich blieb an Bord und bediente die Komm-Konsole. Mein Catten reicht dafür aus, aber nicht meine äußere Erscheinung. Chuck hat für uns alle die Kontakte zur Außenwelt gepflegt. Ich kann Ihnen versichern, ich war verdammt froh, als wir endlich wieder starten konnten.« Dann lachte sie. »Wir kamen dann in einen Asteroidengürtel. Der muß durch eine unglaubliche Explosion entstanden sein.«
    Sie schilderte ihnen die List, derer sie sich bedient hatten, so daß die Raumstation von Catten ihnen das Andocken nicht gestattete, was die Erledigung weiterer Formalitäten erforderlich gemacht hätte und sicher nicht sehr klug gewesen wäre. So hätten sie es geschafft, auf der Oberfläche des Planeten selbst zu landen, natürlich in sicherer Entfernung von jeder Ansiedlung, damit ihre ›defekten‹ Systeme keinen größeren Schaden anrichteten.
    »Und wir bekamen wirklich die schlimmsten Slums zu sehen. Da waren Rassi, die …« sie erschauerte, »die kaum mehr als Tiere waren. Man kann sie nicht als Idioten oder schwachsinnig bezeichnen, da sie ohnehin nicht über allzuviel Intelligenz verfügen. Sie imitieren nur, was man ihnen vormacht, und sogar das muß ständig

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