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Die Diener des Boesen

Die Diener des Boesen

Titel: Die Diener des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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trotten.«
    Cordelia versuchte ihm ihre Hand zu entreißen. »Xander...«
    Er schob ihre Hand unter seinen Arm und tätschelte sie väterlich. »Oberschichtkälber und Oberstufenochsen trotten zusammen ins Schlachthaus der Unabhängigkeit, auch als Klassenzimmer bekannt. Selbst wenn diese wilde Stampede möglicherweise - nur möglicherweise - den Eindruck erwecken könnte, dass ich tatsächlich - keuch - in deiner Nähe bin, ohne dass es dich das Leben kostet ... sieh dich um, Cordy, niemand bemerkt es, niemand interessiert sich dafür.«
    Cordelia schüttelte seine Hand ab, als hätte er die Tollwut. Mit Sicherheit hatte auch Oz so seine Probleme mit Willow - wer wusste das schon? -, aber eines stand jedenfalls fest, bis jetzt hatte Willow ihren Schatz nicht all jener schrecklichen Verbrechen beschuldigt, die Xander in seiner wichtigen neuen Rolle als Cordelias offizieller Fußabtreter offenbar begangen hatte. Das schlimmste seiner Vergehen war sein schlechter Modegeschmack. Okay, damit konnte er leben.
    Andererseits, wenn das alles war, was Cordelia an ihm wirklich kritisieren konnte - obwohl sie sich nach Kräften mühte -, dann musste sie ihn irgendwo tief in ihrem Innern ... nicht abstoßend finden.
    Wenn sie allein waren, fand sie ihn eindeutig nicht abstoßend. Diese Schizophrenie machte ihn ganz schwindlig und warf ihn aus dem Gleichgewicht. Und da behaupteten alle, Angel und Buffy hätten eine merkwürdige Beziehung ...
    »Als ob es niemand kümmert! Du weißt doch, dass jeder meiner Schritte von Klatsch begleitet wird.« Cordelia blieb stehen und warf ihr Haar zurück.
    Oz kicherte, und Xanders Grinsen wurde breiter. Er konnte es sich einfach nicht verkneifen. Schizo oder nicht, manchmal war seine herrische Freundin einfach hinreißend. Er wollte ihr schon eine flapsige Antwort geben, als ein Donnerschlag die Schule erzittern ließ und alle auf dem Korridor johlten und klatschten. Ein paar
    Sekunden später trommelte der Regen aufs Dach.
    »Oh, toll, und was wird jetzt aus dem Renaissancefest?«, fragte Willow düster.
    »Es wird schon wieder aufklaren«, versicherte Oz. Dann, als der Regen stärker wurde, fügte er hinzu: »Mmm. Oder auch nicht.«
    »Mir ist das egal.« Cordelia verzog das Gesicht. »Ich werde ganz bestimmt nicht im Schlamm herumwaten, nur um mir irgendwelche duellierenden Liliputaner anzusehen.« Sie hielt den Atem an.
    Über ihnen prasselte der Regen wie Schrotschüsse aufs Dach. Xander zuckte die Schultern, als Cordelia ihm unter ihren mascaraschweren Wimpern den bösen Blick zuwarf. Wie hieß es noch gleich? Ein Tag ohne Sonnenschein war wie ein Tag mit Cordy.
    Obwohl Willow es niemals zugeben würde, tat Cordelia ihr ein wenig Leid. Perfekte Kleidung, perfekte Frisur, perfekter Körper; aber selbst alles zusammen verschaffte ihr kein perfektes Leben. Willow war noch immer perplex, dass Xander und Cordy überhaupt zueinander gefunden hatten - sie hassten sich schließlich schon seit dem Kindergarten -, und natürlich schwang bei ihr noch etwas Eifersucht mit. Willow und Xander waren seit dem Windelalter enge Freunde, und Willow hatte insgeheim immer gehofft, dass sie und Xander ... nun, dass er in ihr das Mädchen sehen würde, nicht nur den Kumpel.
    Aber da das in etwa so wahrscheinlich war wie die Aussicht, dass Giles MTV sah, wartete Willow nicht auf ihn. Jetzt, wo sie sich damit abgefunden hatte, war sie bereit, Cordelia eine Chance zu geben. Das Mädchen mochte ja oberflächlich sein, aber es hatte mehrfach sein Leben für sie riskiert. Und wenn Xander mit seinen spitzen Bemerkungen zu weit ging, fühlte Willow mit Cordy mit. Abgesehen von Oz war er der netteste Junge, den sie kannte, aber sein Humor konnte manchmal ziemlich verletzend sein. Willow wusste das aus eigener Erfahrung.
    »Wenn du dich dadurch besser fühlst«, sagte Willow und lächelte Cordy hilfsbereit an, als sie und Oz die beiden erreichten, »können Oz und ich uns auch von dir fern halten.«
    »Nein«, sagte Cordelia schnell. »Es ist okay. Oz ist cool, und du bist mit ihm zusammen. Es genügt, wenn ihr darauf verzichtet, mit mir zu reden, okay?«
    Oz warf Willow einen amüsierten Blick zu, nahm ihre Hand und drückte sie.
    »Du bist ein freundlicher Mensch«, sagte er leise. »Das gefällt mir an dir.«
    Willow zuckte schüchtern die Schultern, aber ihr schlug das Herz bis zum Hals. Das schaffte Oz im Handumdrehen.
    »Also, machen wir direkt weiter«, sagte Xander fröhlich, klatschte in die Hände und rieb sie

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