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Die Diener des Boesen

Die Diener des Boesen

Titel: Die Diener des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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mehr zur Sorge.
    »Willow?«
    Willow seufzte. »Tut mir Leid, Mom.«
    Ihre Mutter ging.
    »Bald geh ich aufs College«, erinnerte sich Willow und schob angriffslustig das Kinn nach vorn. »Aber auf eines, das weit, weit entfernt ist.«

    Xander klappte Cordelias Handy auf, wartete auf das Zustandekommen der Verbindung und sagte: »Hi, ich bin's.«
    Queen C persönlich saß am Steuer. An der Ecke Bartholomew bog Cordelia mit quietschenden Reifen nach links ab. Wie gewöhnlich würde sie wieder einmal zu spät nach Hause kommen. Sie hatte ein derartiges Theater gemacht, weil er so weit von ihr entfernt wohnte - Übersetzung: nicht im vornehmen Teil der Stadt, wo Rapunzel residierte -, dass er ihr vorgeschlagen hatte, ihn einfach unterwegs abzusetzen, er würde dann per Anhalter nach Hause fahren.
    »Das ist vielleicht keine gute Idee«, hatte sie zögernd gemeint.
    Sie war bereits genervt, als seine Mutter geistesabwesend »Bitte ?« sagte, da sie offenbar nicht erkannt hatte, wer »ich« war.
    »Xander.« Er atmete geräuschvoll aus. »Dein Sohn.«
    »Hi, Schatz.«
    Sie sah fern. Eigentlich sah sie immer fern. Manchmal, wenn er rechtzeitig daran dachte, achtete er darauf, dass er sie während der Werbung anrief. Allerdings hatte sie auch eine Vorliebe für manche Werbespots. Was immerhin bedeutete, dass sie noch andere Interessen hatte.
    »Ich habe eine tödliche Krankheit und bin entschlossen, mein Leben zu beenden und vor einen Zug zu springen«, sagte er.
    Cordelia verdrehte die Augen. Sie überholte einen Miata, wobei sie ihn fast rammte, und deutete verzweifelt auf die Digitalanzeige des Tachometers. Als würde sein Telefongespräch das Tempo beeinflussen.
    »Hast du irgendwas genommen?«, fragte Mrs. Harris misstrauisch.
    »Nein, Ma, nur eine Überdosis Leben«, witzelte er.
    »Okay. Nun, komm bald nach Hause.«
    Sie legte auf.
    »Die Aufnahme der Nachrichten können wir getrost vergessen«, sagte Xander und klappte das Handy zu.
    »Was?« Cordelia nahm die Augen von der Straße. Was keine gute Idee war. »Warum hast du sie nicht einfach darum gebeten?«
    Er zuckte die Schultern. »Willow wird die Nachrichten schon aufnehmen.«
    Möglicherweise würde ein Bericht über die zunehmende Zahl von Ausreißern gesendet. Giles hatte ihnen geraten, ihn sich anzusehen, und Xander, darauf erpicht, dem Wächter zu beweisen, dass er und die anderen Hilfsjäger nützliche und produktive Bürger des Höllenschlundes waren, wäre seiner Aufforderung nur zu gerne nachgekommen.
    Nun, so viel dazu. Aber im Grunde war es nicht die Schuld seiner Mom. Er und Cordy hätten schließlich auch etwas früher mit dem Knutschen aufhören können.
    »Wir könnten uns die Nachrichten bei mir zu Hause ansehen«, schlug Cordelia vor. »Das ist näher.«
    »Ja, genau. Du kommst wieder mal zu spät, und ich marschier direkt mit durch die Haustür! Und hinterher musst du mich dann auch noch nach Hause fahren. Nicht gerade der beste Plan.«
    »Stimmt.« Sie seufzte und überprüfte im Rückspiegel ihr Makeup nach verräterischen Schmierspuren. »Ich wünschte, du würdest umziehen.«
    Er sah aus dem Fenster. »Nun ja, wir haben alle unsere Träume ... «

    »Was war'n das?«
    Bernie Sayre setzte sich in dem Bett auf, das er einst, vor langer Zeit, mit seiner Frau geteilt hatte, und blickte stirnrunzelnd m die Dunkelheit. Durchwühlte Simon wieder den Abfalleimer?
    »Verdammter Kater.«
    Er gähnte und stieg mit einem leisen Ächzen aus dem Bett. Seine Hüfte machte wieder Probleme - wovon der Manager des Sunnydale S&L besser nichts erfuhr, denn sonst würde er den alten Bernie feuern, und das so kurz vor der Rente -, und die Schmerzen wurden stärker, als er in den Flur humpelte.
    »Simon, Schluss damit«, rief er.
    Als Vera noch gelebt hatte, war die Küche immer in tadellosem Zustand gewesen. Aber mit seinem Job und seiner Hüfte und allem ... nun, wem wollte er etwas vormachen? Er war für die Hausarbeit einfach nicht geschaffen. Nicht, dass es eine große Rolle spielte. Er bekam nicht oft Besuch, und den Kater schien es nicht zu stören.
    Er hörte ein Klappern, als wäre eine Dose Katzenfutter zu Boden gefallen. Bernie grunzte und sah im Geiste den Boden schon von einem Haufen Müll bedeckt - Kaffeesatz, Bananenschalen, durchweichte Reklamesendungen -, und er sagte: »Simon, hör auf damit!«
    Ein weiteres Klappern.
    Er humpelte schneller und stolperte fast über den Klumpen in der
    Mitte des Flures.
    Der Klumpen gab ein protestierendes

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