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Die Diener des Boesen

Die Diener des Boesen

Titel: Die Diener des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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die Stirn küsste. Vielleicht waren sie kein richtiges Liebespaar, aber sie waren ein Team. Sie mochte ihn sehr, und das war einer der Gründe, warum sie auf der Straße bleiben wollte. Ihre Eltern hatten Bobby schon nicht leiden können, Shock würden sie hassen. Und sie würde ihn nie allein hier draußen zurücklassen.
    »Es sollen noch mehr Leichen aufgetaucht sein.« Er klapperte mit den Zähnen, als würde er etwas essen. »Irgendein Perverso hat sie wieder angeknabbert.«
    »Horror.« Sie schüttelte entsetzt den Kopf.
    »Vielleicht sollten wir weiterziehen.«
    Panik stieg in ihr hoch. Shock hatte Sunnydale vor Jahren verlassen und war durchs ganze Land gezogen. Ungefähr eine Woche nachdem er zurückgekehrt war, hatten sie sich zusammengetan. Sie wusste nicht, warum der Gedanke, die Stadtgrenze zu überqueren, sie so nervös machte, aber es war so. Irgendwie schien sie fast zu Hause zu sein, wenn sie in der Stadt blieb.
    Nicht, dass sie nach Hause zurück wollte. Aber in der Welt draußen, hatte sie festgestellt, war es auch nicht viel besser als in ihrem eigenen Hinterhof.
    »Wir haben jedenfalls nie was gesehen. Ich halte das Ganze für einen Schwindel. Die Polizei hat sich das nur ausgedacht, um uns von dort fern zu halten«, sagte sie aufgeregt.
    Etwas huschte über sein Gesicht - Schmerz, eine schlimme Erinnerung, sie wusste es nicht genau. Dann war es auch schon wieder verschwunden, wurde von Shock verborgen gehalten, wie er fast alles vor ihr verborgen hielt. Er war vielleicht nicht ihr Lover, aber sie war der einzige Mensch auf der Welt, dem er sich öffnen, mit dem er seine Gefühle teilen konnte. Er hatte ihr das bei ihrer ersten Begegnung gestanden, als sie beide die Müllcontainer hinter der Sunnydale High Cafeteria nach Essensresten durchwühlt hatten. Sie war erst zwei Tage zuvor ausgerissen, und ihr ging es so schlecht, dass sie schon überlegt hatte, nach Hause zurückzukehren.
    Er stand jetzt hinter ihr und zupfte an ihren Haaren, sodass sie den Kopf leicht nach hinten legte. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, denn vielleicht war dies seine Art, mit ihr zu flirten, und sie war sich nicht sicher, wie sie reagieren sollte, wenn er tatsächlich mit ihr flirtete. Sie waren schon seit sechs Monaten zusammen auf der Straße, und er hatte nie versucht, sie anzumachen. Er nannte sie Treasure, weil er sie wie einen vergrabenen Schatz in einem Müllcontainer gefunden hatte. Für ihn war sie »ein Fund«. Er war der netteste Junge, den sie je kennen gelernt hatte, und nach einer Weile gelang es ihr, sich in seiner Nähe zu entspannen.
    Sie spürte, wie das Zupfen an ihren Haaren heftiger und ihr eine Strähne ausgerissen wurde. »He!«, schrie sie unwillkürlich, fügte dann aber hastig hinzu: »Tut mir Leid, das hat wehgetan.« Denn sie war zu Shock immer sehr höflich. Er musste sich schließlich nicht mit jemand abgeben, der so jung war wie sie - auch wenn sie ziemlich frühreif war und mühelos durch die Alterskontrolle im Bronze kam -, und sie war ihm unendlich dankbar dafür. Wenn sie hier draußen ganz allein gewesen wäre, dann wäre sie längst tot. Daran hatte sie keinen Zweifel.
    »Was?«, fragte Shock, der immer noch hinter ihr stand.
    »Au!« Diesmal fühlte es sich an, als hätte ihr jemand eine Nadel in die Schädeldecke gestochen. Sie fuhr herum und stieß ihn an. »Hör auf, an meinen Haaren zu ziehen, Shock.«
    Er neigte den Kopf. »Du spinnst, Treasure.« Er hielt seine freie Hand hoch. Die andere steckte noch immer in ihrer Gesäßtasche. »Ich habe dich nicht angefasst.«
    »Nun, dann - au!« Sie griff nach ihrem Hinterkopf. »Etwas ist in meinen Haaren!«, schrie sie hysterisch. »Es beißt mich!« Sie kreischte jetzt und senkte den Kopf, damit Shock nachsehen konnte. »Da ist was in meinen Haaren!«
    »Halt still!«, befahl Shock.
    » Connie ?«, fragte eine hohe, ungläubig klingende Stimme.» Connie, bist du das?«
    Diese Stimme. Diese nasale, weinerliche Stimme. Liz!
    »Los, lauf«, sagte Connie zu Shock. »Sieh zu, dass wir hier wegkommen.«
    »Connie!«, rief Liz. Sie rannte ihnen hinterher. »Connie!«
    Die Stimme ihrer Mutter verklang im säuselnden Wind, als Connie und Shock mit flatternden Mantelschößen wie Geistervögel in die Nacht hinausflohen.
    Als sie um eine Ecke bogen, liefen Tränen über Connies Gesicht. Unter einer Straßenlaterne blieb sie keuchend stehen und neigte den Kopf. »Vielleicht ist es eine große Spinne«, sagte sie. »Finde sie. Au! Sie

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