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Die Dienerin - Gesamtausgabe

Die Dienerin - Gesamtausgabe

Titel: Die Dienerin - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Miller
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Ahnung, vielleicht wollte ich erst mal viel schreiben, bevor ich es dir sage. Ich habe letztens eine Geschichte angefangen, es sprudelte nur so aus mir raus und ich konnte gar nicht aufhören zu schreiben. Willst du es lesen?“
    „Ja natürlich Liebes, nur her damit, ich bin total neugierig, denn du bist nun wirklich kein Mauerblümchen, und du schreibst bestimmt richtig sexy.“
    Selda kramt in ihrer großen Handtasche, hervor kam ein dicker Notizblock. Sie drückte es John in die Hand. Er schaute zwinkernd Selda an und schlug es auf.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    VERSAUT von Selda Dursun
     
    Er wollte nur  raus. Alex hatte wieder einmal nicht gekocht, er konnte es auch nicht. Seine letzte Ex Freundin Sarah hatte immer beim Essen gemeckert. Bis er seinen Teller gegen die Wand schmiss und sie rausrannte aus seiner Wohnung. Er schrie ihr hinterher, sie solle abhauen, und erkannte die Ironie gar nicht. Genau das hatte sie schon getan, und kam war sie weg, heulte er vor Wut. Er war wieder allein. Und der Streit tat ihm leid, sehr sogar. Aber er würde es ihr niemals zugeben. Er kannte Sarah seit einem Jahr, sie war lieb und nett. Auch der Sex war lieb und nett. Und genau das, was er gar nicht gebrauchen konnte. Er mochte es schmutzig und hart. Anfangs war er verliebt, er nahm es hin, dass sie es nur normal mochte, die Missionarsstellung und paar Mal Doggy Style, und das wars dann auch schon.
    Nach zwei Monaten fing er heimlich zu wichsen an, sie befriedigte ihn nicht und er hatte Angst, es ihr einzugestehen. Mit der Zeit wurde es zur Routine, kaum war sie neben ihm eingeschlafen, nahm er sein Schwanz in die Hand und besorgte es sich selber. Sie hatte ihn nie dabei erwischt und wenn auch, es wäre ihm egal gewesen. Die Verliebtheit verblasste, und die Lust nahm die Überhand. Er konnte nicht anders, er war schon immer so. Er brauchte Sex wie die Luft zum Atmen.
    Es war kalt, eine kühle Novembernacht. Er schaute auf die Uhr, 23 Uhr. Die Nutten waren bestimmt schon da, und die Verlassenen Frauen, die alles, wirklich alles fickten aus Rache. Aber er wollte was anderes. Er wollte endlich eine Frau, die ihn liebte. Und die jede Sauerei mit ihm machte, aber aus Liebe. Aus purer Liebe. Er hatte das noch nie erlebt. Sie taten es nie aus Liebe, sie taten es immer aus Berechnung. Manche wollten geheiratet werden, das waren die unheilbaren Fälle. Sie waren so dumm zu glauben, dass die Liebe und Glückseligkeit auf einem Stück Papier begann. Er traf sich nie zum zweiten Mal mit ihnen, es wäre reine Zeitverschwendung. Er wollte Fleisch, nacktes, geiles Fleisch. Und zarte Haut. Er war fast 40, also konnte sie auch so alt sein. Er war ein gestandener Mann, er wollte kein junges Hühnchen, dass keine Ahnung vom richtigen Sex hatte. Sie sollte alle Erfahrung der Welt haben, je mehr Männer sie hatte, umso besser.
    Er wollte ins SEPTEMBER, sein Lieblingslokal. Er lächelte bei diesem absurden Gedanken, im November ins SEPTEMBER zu gehen. Heute will ich es ganz versaut besorgt bekommen, und vielleicht habe ich Glück.
    Es war stickig, wie immer. Die Leute rauchten und prosteten sich zu. Die Einrichtung war aus dunklem Holz, nicht sein Ding, aber hier mochte er es. Er setzte sich an die Theke, er war nicht gesprächig. Er kannte den Barkeeper gut, aber wusste nicht, wie er hieß. Er hatte es nicht so mit Namen und Gesichtern. Er konnte sich nicht mal an alle Gesichter seiner Verflossenen erinnern, aber er wusste noch genau, wie ihre Scham aussah. Er fand sein Gedächtnis immer etwas seltsam, kaum dachte er zum Beispiel an Manuela, sah er ihren fetten Arsch und ihre schlecht rasierte Fotze. Er hasste ihre Schamhaare, weil sie nicht kraus waren, sondern lang wie Kopfhaare. Er hatte einmal darüber Witze gerissen, dass er ihr Zöpfe flechten würde, am besten bis zu ihren Pobacken. Manuela hatte das Gesicht angewidert verzogen, danach lief im Bett nichts mehr und er rief sie nicht wieder an. Zum Glück sie ihn auch nicht mehr. Simone! Auch sie war mollig, aber super rasiert. Sie hatte nur eine Macke, sie wollte mit ihm ständig in die Sauna, aber da wurde Alex immer hart, ob er wollte oder nicht. Und es war ihm unangenehm, wenn Männer seine Latte sahen. So als würde er alles und jeden in der Sauna ficken wollen, was ihm aber nicht mal in den Sinn kommen würde, wenn er jahrelang keine Sex hätte.
    Nein heute hatte er andere Gedanken, fast schon bürgerliche Gedanken, er wollte sesshaft werden, aber eben nicht so,

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