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Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Titel: Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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stand ebenfalls auf. „So meine ich das nicht. Ich wollte nur sagen, dass du mir gegenüber offen sein kannst.“
    „Offen also.“ Sie schritt unruhig im Raum auf und ab, bemühte sich um Beherrschung. Auf der einen Seite verführte er sie mühelos, ohne dass sie etwas dazu tat, auf der anderen Seite machte er abfällige Bemerkungen über sie. Dieser ungläubige Trottel konnte von Glück sagen, dass sie ihm nicht Eselsohren anhexte. Mit einem tückischen Lächeln drehte sie sich zu ihm um. „Du willst also, dass ich offen zu dir bin?“
    Das Lächeln beruhigte ihn, aber nur wenig. Er hatte wirklich befürchtet, sie würde ihm etwas an den Kopf werfen. „Ich will nur, dass du weißt, du kannst dich bei mir entspannen. Du gibst mir die Fakten, ich kümmere mich um die Fiktion.“
    „Entspannen.“ Sie nickte. „Gute Idee. Wir beide sollten uns ent spannen.“ Ihre Augen funkelten, als sie auf ihn zutrat. „Sollen wir ein Feuer im Kamin anzünden? Nichts hilft besser zum Entspannen als ein gemütliches kleines Feuer.“
    „Wunderbarer Vorschlag.“ Und ein sehr verführerischer. „Ich werde mich direkt daranmachen.“
    „Bemühe dich nicht.“ Sie legte eine Hand auf seinen Arm und hielt ihn zurück. „Du erlaubst?“
    Sie drehte sich zum Kamin und streckte beide Arme aus. Sie spürte das klare, reine Wissen durch ihr Blut fließen. Es war eine uralte Gabe, eine der ersten, die beherrscht wurden, und eine der letzten, die mit dem Alter schwanden. Ihre Augen und ihr Geist konzentrierten sich auf das Holz im Kamin. Im nächsten Moment schlugen Flammen hoch, Rauch quoll auf, Scheite knackten. Sie ließ die Arme sinken und drehte sich wieder zu ihm.
    Es war das reine Entzücken. Nicht nur war er kreideweiß geworden, ihm stand auch der Mund offen.
    „Besser so?“, fragte sie zuckersüß.
    Er setzte sich – auf die Katze. Luna fauchte erbost auf und trippelte hochmütig davon, trotz der gemurmelten Entschuldigung. „Ich glaube …“
    „Du siehst aus, als könntest du einen Drink gebrauchen.“ Sie kam in Fahrt. Sie hob eine Hand, und die Karaffe schwebte vom Sideboard durch den Raum auf sie zu. „Brandy?“
    „Nein … danke.“ Er atmete tief durch.
    „Ich genehmige mir einen.“ Sie schnippte mit den Fingern, und ein Cognacschwenker kam herübergeschwebt, blieb mitten in der Luft vor ihr hängen, während sie einschenkte. Es war Angeberei, das wusste sie, aber es machte ihr diebischen Spaß. „Willst du wirklich nichts trinken?“
    „Nein, wirklich nicht.“
    Sie schickte die Karaffe durchs Zimmer zurück zum Sideboard. Das Glas klirrte ganz leise, als es auf das Holz auftraf. „Wo waren wir stehen geblieben?“
    Halluzinationen, dachte er. Hypnose. Er öffnete vorsichtig den Mund, aber nur ein unverständliches Stottern kam heraus. Morgana lächelte immer noch, zufrieden wie eine Katze, die den Milchtopf ausgeschleckt hatte.
    Spezialeffekte. Technische Tricks. Das war ihm plötzlich so klar, dass er über seine eigene Dummheit lachte.
    „Da ist doch irgendwo ein Draht, oder?“ Er stand auf und sah nach.
    „Toller Trick. Für einen Moment hattest du mich fast so weit.“
    „Wirklich?“, murmelte sie zweideutig.
    Er hob die Karaffe an, studierte die Kommode, suchte nach Haken und Ösen, fand jedoch nur Kristall und edles Holz. Mit einem Schulterzucken ging er zum Kamin und kniete sich hin. Er nahm an, dass da in der Feuerstelle irgendwo eine Gasdüse angebracht war, die mit einer Fernbedienung in Gang gesetzt werden konnte.
    Die Inspiration kam so plötzlich und klar, dass er mit einem Satz aufsprang.
    „Wie wär’s damit? Also, da kommt dieser Mann in die Stadt. Er ist Wissenschaftler, und er fühlt sich sofort zu ihr hingezogen. Aber es macht ihn verrückt, weil sie Dinge tut, für die er unbedingt eine logische Erklärung sucht.“ Sein Verstand machte einen großen Sprung vor. „Er schleicht ihr heimlich nach, zu einem ihrer Rituale. Warst du schon mal bei so was?“
    Sie vertrieb ihren Ärger, und seltsamerweise blieb nichts anderes als Humor übrig. „Natürlich. Jede Hexe nimmt daran teil.“
    „Großartig. Du kannst mir dann die ganzen Insider-Informationen geben. Er sieht also, wie sie zaubert. Sie lässt etwas durch die Luft schweben, vielleicht. Oder das mit dem Feuer, das war auch gut. Ja, ein Lagerfeuer, und sie zündet es ohne Streichhölzer an. Aber er weiß immer noch nicht, ob es echt ist oder nur ein Trick. Das Publikum weiß es auch nicht.“
    Sie trank den Brandy und

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