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Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Titel: Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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halb geöffnete Lippen.
    Genauso zart und leicht strich er über ihre Brüste. Ihr Atem wurde zu einem Stöhnen, doch noch immer machte er keine Anstalten, sie zu besitzen, liebkoste nur weiter die sanften Rundungen, die harten Knospen.
    Sie konnte sich nicht bewegen. Wenn die Höllenhunde aus dem Wald hervorgestürzt wären, mit geifernden Mäulern, sie wäre genauso stehen geblieben, wie sie jetzt stand, mit vor Verlangen zitterndem Körper, den Blick hilflos auf sein Gesicht gerichtet. Wusste er es? Wusste er, mit welchem Bann seine exquisite Zärtlichkeit sie belegte?
    Es gab nur noch ihn für sie. Sie sah nur noch sein Gesicht, fühlte nur noch seine Hände. Mit jedem Atemzug wurde sie von ihm erfüllt.
    Mit den Fingern folgte er der Linie ihres Körpers, an den Seiten hinab zu ihrer Tail e, über ihren Rücken, und sie erschauerte. Er wunderte sich, warum er es für nötig gehalten hatte, ihr etwas zu erklären, wenn seine Berührungen doch so viel mehr ausdrückten als jedes Wort.
    Ihr Körper war ein Festbankett aus schlanken Kurven, seidiger Haut, festen Muskeln. Aber er verspürte nicht mehr den Drang, einfach nur zu nehmen. Wie viel besser war es doch, zu kosten, zu erfahren, zu verführen.
    Was brauchte ein Mann mehr, als dass die Haut einer Frau unter seiner Berührung zu glühen begann?
    Nash streichelte Morganas Oberschenkel, verharrte kurz bei ihrem Zentrum der Lust und fand sie bereit für ihn.
    Als ihre Knie nachgaben, hielt er sie fest und legte sie vorsichtig auf das Tuch, damit seine Lippen den gleichen Weg gehen konnten wie seine Hände.
    Süße, völlige Hingabe. Lang andauerndes, ahnungsvolles Entzücken.
    Nur der Mond sah zu, während sie einander das schönste und wertvollste aller Geschenke machten. Der exotische Duft der Blumen, achtlos zu Boden gefallen, mischte sich in den betörenden Geruch der Nacht.
    Selbst als die Leidenschaft beider drängender wurde, sie ineinander verschlungen auf dem seidigen Blumenbett rollten, war da keine Eile. Von irgendwo ertönte wieder der Schrei der Eule, und die Flammen schössen wie Lanzen in die Höhe. Schlossen die Liebenden ein, schlossen die restliche Welt aus.
    Ihr Körper wurde von Schauern gepackt, doch diese hatten nichts mehr mit Angst oder Nervosität zu tun. Morgana schlang die Arme um Nash, als er in sie eindrang. Er sah, wie ihre Lider flatterten, sah die Sterne in ihren Augen, die heller strahlten als die Sterne am Himmel. Er senkte seinen Mund auf ihren herab, als sie sich gemeinsam in dem Tanz bewegten, der älter und mächtiger war als jeder andere.
    Sie fühlte die Schönheit, die Magie, die stärker war als alles, was sie je hätte heraufbeschwören können. Sie hörte, wie Nash ihren Namen rief, und bog sich ihm entgegen, ließ ihren Körper davonfliegen in dem letzten erlösenden Aufbäumen.
    Als Nash erschöpft sein Gesicht in ihrem Haar barg, sah sie über sich eine Sternschnuppe aufblitzen, hell wie ein Flammenschweif am samtenen Firmament.
    Sie kann nicht genug von mir bekommen, dachte Nash verträumt. Sie waren ins Haus zurückgegangen und in Morganas Bett. Während der Nacht hatten sie sich immer wieder geliebt, waren eingeschlafen, hatten sich wieder geliebt, bis der Mond verblasst war. Jetzt stand die Sonne am Himmel, ein helles Licht hinter geschlossenen Lidern, und Morgana knabberte an Nashs Ohr.
    Er lächelte vor sich hin, während er langsam aus diesem angenehmen Dämmerzustand auftauchte. Ihr Kopf lag warm auf seiner Brust, und die Art, wie sie an seinem Hals und Ohr knabberte, verriet ihm, dass sie nicht abgeneigt war, das Liebesspiel der Nacht noch einmal zu wiederholen. Nur zu gern wollte er ihr zu Gefallen sein. Er hob seine Hand, um ihr über das Haar zu streichen, hielt dann aber mitten in der Luft an.
    Wie war es möglich, dass er ihre Zunge an seinem Ohr spürte, während ihr Kopf auf seiner Brust lag? Aus anatomischer Sicht war das nicht machbar. Allerdings … er hatte sie Dinge tun sehen, die mit den einfachen Gesetzen der realen Welt auch nicht viel gemein hatten. Obwohl noch im Halbschlaf, begann seine lebhafte Vorstellungskraft Blüten zu treiben.
    Wenn er jetzt die Augen öffnete, würde er dann etwas sehen, das ihn schreiend hinaus in die Nacht rennen ließ?
    Tag, erinnerte er sich selbst, es ist Tag. Aber darum ging es hier eigentlich nicht.
    Langsam, ganz langsam ließ er seine Hand sinken, bis er ihr Haar an seinen Fingern fühlte. Weich, seiden … aber, Himmel, die Kopfform hatte sich verändert.

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