Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung
dass sie tatsächlich die gleiche Marke gewählt hatten.
„Telepathie?“
Lächelnd kam sie auf ihn zu. „Alles ist möglich.“
Er warf den Umschlag beiseite, zog die eisgekühlte Flasche heraus und steckte die andere hinein, um dann den Champagner zu entkorken und zwei Gläser zu füllen. Ein helles Klingen ertönte, als er mit ihr anstieß. „Auf die Magie.“
„Immer“, stimmte sie zu und nippte. Sie nahm ihn bei der Hand und führte ihn zur Couch, wo sie sich aneinanderkuscheln und das Feuer betrachten konnten. „Also, was hast du denn den ganzen Tag gemacht? Außer Wichtel bestellen.“
„Ich wollte dir meine galante Seite zeigen.“
Lachend küsste sie ihn leicht. „Ich mag alle Seiten an dir.“
Mit sich und der Welt zufrieden, legte Nash die Füße auf den Couchtisch. „Also, zuerst habe ich sehr viel Zeit darauf verwandt, diese Blumen so hinzukriegen, dass sie wie in den Filmen aussehen.“
Sie sah zu den Vasen. „Es sei dir zugestanden, dass deine Talente sich nicht unbedingt auf das Arrangieren von Blumen beziehen. Ich liebe sie.“
Er spielte mit ihrem Ohrring. „Außerdem habe ich noch ein paar Kleinigkeiten am Drehbuch geändert. Dann habe ich an dich gedacht. Ach ja, mein sehr aufgeregter Agent hat angerufen. Und dann habe ich wieder an dich gedacht.“
Sie lachte und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. „Hört sich an, als hättest du einen äußerst produktiven Tag hinter dir. Weshalb war dein Agent so aufgeregt?“
„Sieht aus, als hätte er bereits einen sehr interessierten Produzenten an der Hand.“
Begeisterung schimmerte in Morganas Augen, als sie sich wieder aufsetzte. Sie war sehr glücklich über Nashs Erfolg. „Dein Drehbuch.“
„Genau.“ Es war schon komisch … nein, es war wunderbar, dass jemand anders sich für ihn und mit ihm freute. „Ich hatte ihm nur die Abhandlung geschickt, aber ich scheine wohl eine Glückssträhne zu haben. Sieht aus, als sei der Deal bereits perfekt. Ich werde das Drehbuch noch überarbeiten und es ihm dann zuschicken.“
„Das ist keine Glückssträhne.“ Sie prostete ihm zu. „Das ist Magie. Sie ist hier.“ Sie legte einen Finger an seine Schläfe. „Und da.“ Jetzt lag ihre Hand auf seinem Herzen. „Oder woher auch immer Fantasie kommen mag.“
Zum ersten Mal in seinem Erwachsenenleben hatte Nash das Gefühl, gleich rot zu werden. Also küsste er sie lieber. „Danke. Ohne dich hätte ich das nie geschafft.“
„Ich widerspreche dir ungern, daher werde ich es auch nicht tun.“
Er spielte mit ihrem Zopf. Es war ein wunderbares Gefühl, am Ende eines Tages einfach mit jemandem, der einem etwas bedeutete, zusammenzusitzen und zu reden. „Warum gönnst du meinem Ego nicht ein paar Streicheleinheiten und sagst mir, was dir besonders gut an der Story gefallen hat?“
„Dein Ego ist auch so schon groß genug, aber ich werde es dir trotzdem erzählen … Alle deine Filme haben eine klare Struktur. Selbst wenn das Blut spritzt und etwas Unheimliches am Fenster kratzt, dann ist da trotzdem eine Qualität, die weit über das Gruselige, den Schrecken hinausgeht. Und hier – obwohl sicher einige Herzrasen bekommen werden bei der Friedhofsszene und dieser Szene auf dem Speicher – gehst du noch einen Schritt weiter.“ Sie sah ihn direkt an. „Es ist nicht nur einfach eine Geschichte über Hexen und Hexerei, über Gut und Böse, sondern über das Menschsein an sich. Darüber, dass man den Glauben an Wunder behält und seinem Herzen folgen muss. Es ist irgendwie … ein Fest, ein Zelebrieren des Andersseins, selbst wenn es schwer ist. Und am Schluss, auch wenn es Schrecken und Schmerzen und Herzeleid gibt, so bleibt da immer die Liebe. Und das ist es doch, was wir alle wollen.“
„Es macht dir nichts aus, dass ich Cassandra Friedhofserde für ihre Zaubersprüche benutzen lasse? Oder dass sie murmelnd in ihrem Kessel rührt?“
„Künstlerische Freiheit“, erwiderte sie mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Ich habe beschlossen, mich nicht an deiner Kreativität aufzureiben. Selbst als sie ihre Seele an den Teufel verkauft, um Jonathan zu retten.“
Mit einem Achselzucken trank er den letzten Rest aus seinem Glas.
„Wenn Cassandra die gute Macht verkörpert, wäre es schlecht für die Geschichte, wenn sie nicht wenigstens ein anständiges Match mit den Kräften des Bösen hätte. Es gibt auch in Horrorfilmen einige grundlegende Regeln, an die man sich halten sollte.“
„Der Kampf des ultimativen Guten
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