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Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Titel: Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gegen das ultimative Böse?“
    „Das ist eine Regel. Der Unschuldige muss leiden“, fügte er hinzu. „Dann kommt der Übergang, der Unschuldige muss Blut vergießen.“
    „Das muss etwas mit der Männlichkeit als solcher zu tun haben“, kommentierte sie trocken und sah ihn mit einem spöttischen Blick an.
    „Oder mit der Weiblichkeit. Ich bin kein Chauvinist. Und zu guter Letzt muss das Gute, wenn auch nach vielen Opfern, triumphieren. Ach ja, und noch etwas. Meine Lieblingsregel, übrigens.“ Er strich mit einem Finger über ihren Hals. „Das Publikum muss sich am Schluss fragen, ob das Böse nun wirklich besiegt ist oder nicht.“
    Sie schürzte die Lippen. „Wir wissen doch alle, dass das Böse immer einen Weg findet.“
    „Genau.“ Er grinste. „So wie wir uns auch alle hin und wieder fragen, ob sich da nicht vielleicht doch etwas nachts im Schrank versteckt, das darauf aus ist, uns anzufallen. Wenn das Licht gelöscht ist, in der Dunkelheit.“ Er knabberte an ihrem Ohrläppchen. „Oder was wirklich da draußen vor dem Kellerfenster die Sträucher bewegt, ob es vielleicht nur darauf wartet, uns nachzuschleichen, uns anzuspringen, sobald wir …“
    Als die Türklingel anschlug, zuckte Morgana zusammen. Nash lachte auf, und sie fluchte.
    „Ich gehe und mache auf“, bot er an.
    „Ja, tu das.“
    Sie schüttelte sich leicht und sah ihm nach. Er war gut, wirklich gut. Er hatte sie doch glatt gehabt, sie, die es eigentlich besser wissen müsste. Sie wusste immer noch nicht, ob sie ihm vergeben sollte oder nicht, als er mit einem großen, dünnen Mann zurück ins Zimmer kam. Der Mann trug ein weißes Jackett, auf dessen Brusttasche in roten Buchstaben „Chez Maurice“ aufgestickt war.
    „Stellen Sie alles hier auf den Tisch, Maurice.“
    „Der Name ist George, Sir“, berichtigte der Mann mit abgeklärter Stimme.
    „Auch gut.“ Nash blinzelte Morgana zu. „Tragen Sie es einfach auf.“
    „Ich fürchte, es wird einige Minuten dauern.“
    „Wir haben keine Eile.“
    „Die Mousse sollte kühl gestellt werden, Sir“, merkte George an. Nash fiel auf, dass der Mann sprach, als hätte er eine permanente Entschuldigung auf den Lippen.
    „Ich bringe sie in die Küche.“ Morgana nahm die Kühlbox und verschwand in der Küche. Unterwegs hörte sie noch, wie George sich befangen dafür entschuldigte, dass der Radicchio ausgegangen sei und man deshalb mit Endivien habe vorlieb nehmen müssen.
    „Er lebt für das gute Essen“, erklärte Nash, als Morgana wenig später zurückkam. „Es treibt ihm die Tränen in die Augen, wenn er sieht, wie achtlos manche der jungen Lieferanten mit den gefüllten Champignons umgehen. Sie drücken ihnen die Köpfe ein.“
    „Du meine Güte, wie entsetzlich!“
    „Genau das habe ich ihm auch gesagt. Woraufhin seine Laune sich erheblich gebessert hat. Aber vielleicht lag es ja auch am Trinkgeld.“
    „Also, was hat George uns denn aufgetischt?“ Sie ging zum Tisch.
    „Endiviensalat.“
    „Der Radicchio …“
    „Ich weiß, war aus. Hm, Hummerschwänze.“
    „Ä la Maurice.“
    „Selbstverständlich.“ Sie lächelte Nash über die Schulter zu. „Gibt es überhaupt einen Maurice?“
    „George teilte mir mit höchstem Bedauern mit, dass der arme Maurice vor drei Jahren verschied. Aber sein Geist lebt weiter.“
    Sie lachte, setzte sich und begann das Essen zu genießen. „Das ist eine sehr eigenwillige Art, einen Imbiss zu besorgen.“
    „Ich hatte zuerst an gegril te Hähnchen gedacht, aber hiermit standen die Chancen besser, dich bleibend zu beeindrucken.“
    „Allerdings.“ Sie tunkte ein Stück Hummer in die zerlassene Butter und genoss den Bissen. „Du hast eine wunderbare Kulisse geschaffen“, sagte sie. „Danke, Nash, für diesen schönen Abend.“
    „Jederzeit.“ Um genau zu sein, er hoffte, dass es noch viele solcher Gelegenheiten geben würde, viele solcher Kulissen. Und nur sie beide als Protagonisten …
    Er schob den Gedanken schnell beiseite und schalt sich dafür, dass er mit solch ernsthaften Dingen spielte, solch dauerhaften Dingen. Um die Stimmung aufzuheitern, goss er Champagner nach.
    „Morgana?“ „Ja?“
    „Ich wollte dich etwas fragen.“ Er führte ihre Hand an seine Lippen und fand ihre Haut sehr viel verlockender als das Essen. „Wird Mrs. Littletons Nichte auf den Abschlussball gehen?“
    Erst blinzelte sie verdutzt, dann lachte sie hell auf. „Nash, du bist ja ein Romantiker!“
    „Nur neugierig.“ Ihr

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