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Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Titel: Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hätte, während er die zerfetzte Spitze um seinen Finger kreisen ließ. Morgana setzte sich auf ihre Knie.
    „Weißt du was, Nash?“
    „Nein. Was?“
    „Ich werde dir dieses dumme Grinsen aus dem Gesicht wischen.“
    „Tatsächlich? Wie denn?“
    Sie warf ihr Haar zurück und setzte sich rittlings auf ihn. „Sieh mich an.“

9. KAPITEL
    W as Nash anging, so war das Leben eigentlich ziemlich angenehm. Tagsüber verbrachte er seine Zeit mit einer Arbeit, die er liebte, und er wurde auch noch sehr gut dafür bezahlt. Er war gesund, hatte ein neues Haus, alles lief gut. Am besten jedoch war diese unglaubliche Affäre mit dieser faszinierenden Frau. Eine Frau, zu der er – wie er in den letzten Wochen festgestellt hatte – sich nicht nur stark hingezogen fühlte, sondern die er auch als echte Freundin betrachtete.
    Nash hatte erfahren müssen, dass eine Geliebte, mit der man außerhalb des Betts keinen Spaß haben konnte, nicht sehr erfüllend war, weil der Geist sich immer noch nach etwas sehnte. In Morgana hatte er eine Frau gefunden, mit der man lachen, reden, streiten und vor allem schlafen konnte, und das alles mit einem Gefühl der Vertrautheit, das er so noch nie erfahren hatte.
    Eine Vertrautheit, von der er gar nicht gewusst hatte, wie sehr er sie sich wünschte. Manchmal vergaß er sogar, dass Morgana mehr als eine einfache Frau war.
    Nachdem er jetzt sein morgendliches Pensum an Liegestützen erledigt hatte, dachte er über die letzten Tage nach, die sie gemeinsam verbracht hatten.
    Sie waren nach Big Sur hinausgefahren, um von einem Aussichtspunkt die überwältigende Szenerie von Hügel, Meer und rauen Klippen zu betrachten. Der Wind hatte an ihren Haaren gezerrt, und wie Touristen hatten sie Fotos mit ihrer Kamera gemacht und mit seiner Videokamera gefilmt.
    Obwohl Nash sich ziemlich dumm vorgekommen war, hatte er – als sie nicht hinsah – ein paar Kiesel aufgehoben und sie in seiner Tasche verschwinden lassen. Als Andenken an diesen Tag.
    Er war hinter ihr hergestiefelt, als sie sämtliche Geschäfte in Carmel durchwühlt hatte, und hatte mit gutmütiger Resignation die Pakete geschleppt, die sie ihm in den Arm drückte.
    Lunch auf der Terrasse eines hübschen Bistros, umgeben von Blumen.
    Picknicks bei Sonnenuntergang, einen Arm um sie gelegt, ihren Kopf an seiner Schulter, während der große rote Feuerball in den blauen Fluten versank. Sanfte Küsse in der Abenddämmerung. Unbe schwertes Gelächter. Viel sagende Blicke an überfüllten Plätzen.
    Es war fast so, als würde er um sie werben.
    Mit einem Stöhnen rollte Nash sich auf den Rücken und lockerte seine verspannten Arme. Werben? Nein, damit hatte das überhaupt nichts zu tun.
    Ganz bestimmt nicht. Es war einfach nur so, dass sie gerne zusammen waren. Sehr gerne. Aber das war keine Werbung. Werbung hatte den unguten Beigeschmack, dass es zu einer Hochzeit führen würde.
    Und die Ehe, so hatte Nash schon vor langem entschieden, war eine Erfahrung, auf die er gänzlich verzichten wollte.
    Ein leiser Zweifel beschlich ihn, als er aufstand. Hatte er sich vielleicht so verhalten, dass er Morgana Grund zu der Annahme gegeben hatte, das, was sie zusammen hatten, könnte eventuell zu etwas … nun, Endgültigem führen? Bei DeeDee hatte er von Anfang an gesagt, was Sache war, und trotzdem hatte sie sich eingebildet, sie könne seine Meinung ändern.
    Aber bei Morgana hatte er überhaupt nichts gesagt. Er war zu beschäftigt damit gewesen, sich nach ihr zu sehnen, als dass er noch vernünftig gedacht hätte.
    Er wollte sie nicht verletzen. Sie war ihm zu wichtig, sie bedeutete ihm zu viel. Sie …
    Immer schön langsam, Kirkland, warnte er sich alarmiert. Sicher, sie war ihm wichtig, er mochte sie sehr. Aber das hieß nicht, dass er jetzt anfangen würde, über Liebe zu fantasieren. Auch Liebe stand in dem unerfreulichen Ruf, zu einer Hochzeit zu führen.
    Mit gerunzelter Stirn stand er regungslos in dem Raum, den er mit Hanteln und Geräten zu einem Trainingsraum eingerichtet hatte. Ohne es zu merken, rann ihm ein Schweißtropfen die Schläfe herab. Na schön, er machte sich was aus ihr. Wahrscheinlich mehr, als er sich je aus einem Menschen gemacht hatte. Aber bis zu einer Hochzeitskutsche und Flitterwochen war es noch ein langer Weg.
    Er rieb sich mit der Hand über die linke Brustseite, da, wo sein Herz saß.
    Warum musste er so oft an sie denken? Bisher hatte es keine Frau gegeben, die sich wie Morgana in seinen Al tag geschlichen

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