Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde

Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde

Titel: Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Geburt, ein Nachfahre von Finn, dem Kelten. Die Kräfte, die ich habe, sind mein Geburtsrecht.“
    Sie würde es akzeptieren müssen. Sie hatte es gesehen, sie hatte es gefühlt. Sie achtete darauf, ihre Schultern gerade und ihre Stimme fest zu halten. „Hast du diese Kräfte bei mir eingesetzt, Liam?“
    „Du hast mich gebeten, aus deinem Kopf herauszubleiben und deine Gedanken nicht zu lesen. Da ich deinen Wunsch voll und ganz respektiere, solltest du deine Frage genauer formulieren.“ Augenscheinlich irritiert, setzte er sich auf das Bett und nahm sich eine Tasse Tee.
    „Ich habe mich zu dir hingezogen gefühlt, stark, vom ersten Augenblick an. Mit dir habe ich Dinge getan, die ich niemals, mit keinem anderen Mann zuvor, getan habe. Ich habe gerade mit dir geschlafen und Dinge gefühlt …“
    Sie holte tief Luft, während er sie ansah, mit einem Leuchten in den Augen, das sie nur als triumphierend bezeichnen konnte. „Hast du mich verzaubert, damit ich mit dir ins Bett gehe?“
    Das Leuchten erlosch, aus Triumph wurde Wut, so schnell, dass sie instinktiv einen Schritt zurückwich. Porzellan knallte laut auf Holz, als er die Tasse abstellte. Irgendwo ganz in der Nähe hörte sie ein dunkles Donnergrollen.
    Aber er erhob sich langsam, geschmeidig wie ein Wolf, der seiner Beute auflauerte. „Liebesformeln? Liebestränke?“ Er kam auf sie zu, sie wich weiter zurück. „Ich bin ein Hexenmeister, kein Scharlatan. Ich bin ein Mann, kein Blender. Glaubst du wirklich, ich würde meine Kräfte missbrauchen, meinen Namen beschmutzen für Sex?“
    Er winkte verächtlich ab. Die Fensterscheibe erbebte, das Glas zersprang, gab ihr eine Vorstellung davon, wie gefährlich er in seiner Wut sein konnte. „Ich habe nicht um dich gebeten, Frau. Welche Rolle das Schicksal hier auch immer spielen mag, du bist hierhergekommen, zu mir gekommen, aus freien Stücken und aus deinem eigenen Willen. Und genauso kannst du auch wieder gehen.“
    „Wie kannst du erwarten, dass ich mir diese Frage nicht stelle?“, spie sie zurück. „Ich soll also mit den Schultern zucken und das alles so einfach akzeptieren, ja? Liam ist ein Zauberer. Er kann sich in einen Wolf verwandeln und meine Gedanken lesen und uns mit einem Augenblinzeln von einem Raum in den anderen transportieren, wann immer es ihm beliebt. Ist das nicht praktisch?!“
    Sie wirbelte herum, fort von ihm, der Überwurf bauschte sich um ihre bloßen Beine. „Ich bin eine vernünftige Frau, die gerade kopfüber in ein Märchen gefallen ist. Und ich werde jede erdenkliche Frage stellen, die mir in den Sinn kommt!“
    „Es gefällt mir, wenn du wütend bist“, murmelte er. „Warum nur?“
    „Keine Ahnung!“ Sie wandte sich wieder ihm zu. „Übrigens, ich werde nie wütend. Ich schreie auch nie, aber dich schreie ich jetzt an. Ich falle nicht so einfach mit einem Mann ins Bett, ich streite mich auch nicht mit Männern, wenn ich nichts anderes anhabe als ein Tuch. Wenn ich dich also frage, ob du etwas damit zu tun hast, dass ich mich so benehme, dann ist das eine durchaus logische Frage!“
    „Vielleicht stimmt das sogar. Eine beleidigende Frage, aber eine logische. Nun, die Antwort ist Nein.“ Er sagte es fast resigniert, setzte sich wieder aufs Bett und nippte an seinem Tee. „Ich habe keine Beschwörungsformeln gemurmelt, keinen Zauberspruch aufgesagt. Ich gehöre dem magischen Geschlecht an, Rowan. Bei uns gibt es eine Regel, die niemand brechen kann. ‚Auf dass keiner zu Schaden komme.‘ Ich werde nichts tun, um dir zu schaden. Und mein Stolz erlaubt es mir nicht, deine Reaktion auf mich zu beeinflussen. Was du fühlst, kommt ganz allein von dir.“
    Als sie nichts darauf erwiderte, zuckte er scheinbar gleichgültig mit einer Schulter, ignorierte die eiserne Kralle, die sich in sein Herz grub. „Du willst sicher deine Sachen haben.“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, erschienen ihr Hemd und ihre Jeans auf dem Stuhl.
    Rowan lachte trocken auf, schüttelte den Kopf. „Und dann meinst du, ich solle nicht verwirrt sein? Du erwartest viel, Liam.“
    Er betrachtete sie, dachte daran, was auch in ihrem Blut floss. Weit davon entfernt, bereit zu sein, es zu erkennen, entschied er, verärgert über seine eigene Ungeduld. „Ja, wahrscheinlich tue ich das. In dir steckt so viel, Rowan, wenn du nur an dich glauben würdest.“
    „Niemand hat je an mich geglaubt.“ Sie kam auf ihn zu, jetzt wieder ruhig. „Das ist eine Art Magie, die du mir gegeben hast und die mir

Weitere Kostenlose Bücher