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Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde

Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde

Titel: Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wartete, bis sie ihre Augen öffnete und ihn ansah. „Jetzt.“
    Das Wort war wie ein Schwur, als er in sie eindrang. Dort innehielt, um ihren Blick leer werden zu sehen, in weite Fernen gerichtet. Wartete, bis das exquisite Gefühl, sie auszufüllen, sein Blut zum Kochen brachte.
    Dann begann sie sich zu bewegen. Ein Auf und Nieder der Hüften, langsam, unerträglich langsam, mit einem tiefen, rauen Stöhnen bei jeder Bewegung.
    Es war in seinen Augen, nur seine Augen sah sie noch, golden strahlend, so intensiv. Gemeinsam flogen sie zu einem geheimnisvollen Ort, wo die Luft wie Samt die Haut liebkoste. Ihre Finger mit seinen verschränkt, hielt sie die Augen offen. Jeder Pulsschlag ihres Körpers führte sie weiter, bis zu einem einzigen Dröhnen, das ihr Herz erfüllte.
    Als es überfloss, und ihr Geist und ihr Körper dazu, rief sie laut seinen Namen. Und er murmelte ihren, barg das Gesicht in ihrem Haar und ließ sich zusammen mit ihr von dem Sog mitreißen.
    Sie musste wohl geschlafen haben. Auch wenn sie sich an nichts anderes erinnerte, als dass sie sich nach dieser wilden Reise ins Paradies an ihn geschmiegt hatte. Sie drehte sich im Bett um und fand den Platz neben sich leer.
    Der sonnige Morgen war zu einem verregneten Nachmittag geworden.
    Das rhythmische Tropfen, das warme Glühen in ihrem Körper drängten sie dazu, sich zusammenzurollen und weiterzuschlafen, aber die Neugier war stärker.
    Das hier ist sein Bett, dachte sie und lächelte vor sich hin. Sein Zimmer.
    Sie strich sich das wirre Haar zurück und setzte sich auf, um sich umzusehen.
    Dieses Bett war erstaunlich. Ein Meer von Federn, bedeckt mit glatter Seide, das Kopfteil aus glänzendem dunklen Holz, in das Sterne und Zeichen und Buchstaben eingeschnitzt waren, die sie nicht kannte.
    Gedankenverloren fuhr sie mit der Fingerspitze über die Rillen und Erhebungen.
    Auch hier gab es einen kleinen Kamin in der gegenüberliegenden Wand, eingefasst mit einem reich schimmernden, grünen Stein, das Sims aus dem gleichen Material. Auf dem Sims waren farbenfrohe Kristalle aufgereiht.
    Rowan konnte sich vorstellen, wie sie das Sonnenlicht einfangen und auf den Wänden reflektieren würden. Ein dreiarmiger Leuchter hielt dicke weiße Kerzen.
    Ein hoher Lehnstuhl stand in einer Ecke des Zimmers, aus dem gleichen dunklen Holz und mit den gleichen Symbolen wie das Kopfteil des Betts.
    Ein dunkelblauer Überwurf mit unzähligen Halbmonden lag über der Lehne.
    Auf den Nachttischchen zu beiden Seiten des Betts standen Lampen, deren Füße Nixen darstellten. Entzückt strich sie mit den Fingern über die bronzenen Fischschwänze.
    Nur wenig Möbel, wie sie feststellte, aber die Dinge, mit denen er sich umgab, waren sorgfältig ausgewählt.
    Sie stand auf, reckte sich, schüttelte ihr Haar zurück. Der Regen ließ sie sich wunderbar träge fühlen. Anstatt nach ihren Kleidern zu suchen, tappte sie zu seinem Schrank, hoffte dort einen Bademantel zu finden, in den sie schlüpfen konnte.
    Sie fand einen Mantel, oh ja. Ihre Finger verkrampften sich um den Knauf. Einen langen weißen Mantel mit weiten Ärmeln.
    Er hatte ihn in der Nacht getragen. In dem Steinring, im Mondschein. Der Umhang eines Zauberers.
    Rowan schlug die Schranktür zu und drehte sich abrupt um, hielt Ausschau nach ihren Sachen. Unten, fiel ihr ein. Er hatte sie unten ausgezogen, und dann …
    Was tat sie hier eigentlich? Was dachte sie sich nur? War das hier real, oder hatte sie den Verstand verloren?
    Hatte sie wirklich gerade Stunden mit ihm im Bett verbracht?
    Und wenn es wirklich passiert war, wenn das, was sie immer für Fantasie gehalten hatte, wahr war, hatte er es etwa dazu benutzt, um sie hierherzulocken?
    Weil sie nichts anderes fand, wickelte sie sich in den Überwurf ein. Sie hielt die Enden verkrampft fest, als sich die Tür des Schlafzimmers öffnete.
    Liam hob eine Braue, als er sie sah, eingewickelt in das Tuch, das seine Mutter für ihn gewoben hatte, zu seinem einundzwanzigsten Geburtstag.
    Rowan sah so wunderbar zerzaust und hinreißend und unglaublich verführerisch aus. Er machte einen Schritt auf sie zu, bevor ihm das argwöhnische Funkeln in ihrem Blick auffiel.
    Verärgert schob er sich an ihr vorbei und setzte das Tablett mit dem Tee auf ein Nachttischchen. „Was ist dir noch eingefallen, das ich dir noch nicht erklärt habe?“
    „Wie kann man das erklären, was eigentlich unmöglich ist?“
    „Es ist, wie es ist“, sagte er nur. „Ich bin ein Zauberer von

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