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Die Drachen Der Tinkerfarm

Die Drachen Der Tinkerfarm

Titel: Die Drachen Der Tinkerfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Beale , Tad Williams
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Zähne zusammen – er durfte weder das eine noch das andere tun.
    »Gut, wenn jetzt alle gezeigt haben, was für harte Kerle sie sind«, sagte Stillman, »können wir vielleicht zum Geschäft kommen. Mr. Modesto, Sie werden nicht mehr benötigt. Warten Sie bitte in meinem Wagen. Der Fahrer lässt den Motor laufen, die Klimaanlage ist also an.«
    »Das werde ich Ihnen nicht vergessen!«, schrie Gideon, als Modesto hastig davontappelte wie eine Krabbe, die in ihr Gezeitenbecken zurückwill.
    Da kam Colin ein anderer, noch beunruhigenderer Gedanke. Dieser Stillman ist Modestos Hauptkäufer – das hat er selbst gesagt!Er ist irgendwie mit Gideon verfeindet. Und Modesto wird das Stück Eierschale an Stillman weitergeben. Seine Eingeweide wurden ganz kalt und schwer. Was hatte er getan? Vor allem, was würde geschehen, wenn Gideon es entdeckte? Im günstigsten Fall würde man ihn und seine Mutter für alle Zeit von der Farm verbannen. Man würde ihm das einzige wegnehmen, woran ihm etwas lag.
    »Du kannst mich hier nicht festhalten, Stillman«, fauchte Gideon. »Du bist nichts als Abschaum, und ich habe dir nichts zu sagen. Wir werden jetzt hinausgehen, und deine bezahlten Schläger können uns nicht daran hindern.«
    Stillman lächelte mit gespieltem Bedauern. »Bitte sehr, Gideon. Wenn du nicht mit mir reden willst, kann ich dir bis zum Abend die Polizei und das FBI auf den Hals hetzen. Das kannst du nicht wirklich wollen, oder?«
    »Die Polizei? Lächerlich!«
    »Lass es drauf ankommen.«
    Ein bissiges Schweigen hing im Raum. Als Gideon endlich etwas sagte, klang er, als hätte er einen Schlag in den Magen bekommen. »Was … was soll das heißen?«
    »Oh, gut, ich habe deine Aufmerksamkeit«, sagte Stillman. »Setz dich.« Gideon setzte sich. Ragnar trat zurück. »Gideon, mein Leben hat sich sehr verändert, seit wir uns zum letzten Mal gesehen haben. Du hast bestimmt gehört, dass meine Firma Mission Software an die Börse gegangen ist.«
    Gideon blickte ihn böse an und antwortete nichts.
    »Das hat mir eine ordentliche Stange Geld eingebracht. Mehr als das, muss ich wohl sagen.«
    Mission Software … Ed Stillman! Colin hatte von ihm gehört. Der Mann war Milliardär. Aber wie um alles in der Welt wusste so jemand etwas über ihre Farm?
    »Wenn du nur angeben willst, Stillman«, sagte Gideon giftig, »hättest du mir eine Pressemitteilung schicken können, statt uns mit Waffengewalt festzuhalten.«
    Edward Stillman lachte. »Reizend wie immer, der Gute. Ich sehe keine Waffen, die auf euch gerichtet wären, du etwa? So, hör jetzt genau zu. Du und ich, wir wissen beide, dass die Farm rechtmäßig mir gehören müsste. Sie gehört meiner Familie, nicht deiner. Wenn Octavio bei Verstand gewesen wäre, hätte er das vor seinem Tod geregelt.«
    Colin wäre fast schon wieder von der Kiste gefallen. Das war ja Wahnsinn! Stillman und Gideon waren verwandt?
    »Du hast sie ja nicht mehr alle!«, ereiferte sich Gideon mit zornesrotem Gesicht.
    »Du bist nicht einmal ein Tinker«, sagte Stillman. »Du hast nur eine Tinker geheiratet. Gestohlen, um genau zu sein. Denn Grace hätte mir gehören sollen.«
    »Untersteh dich, von ihr zu reden!« Gideon sprangen fast die Augen aus dem Kopf. Ragnar legte ihm eine Pranke auf die Schulter, entweder, um ihn zu beruhigen oder um ihn zurückzuhalten. »Untersteh dich, noch ein Wort über meine Frau zu sagen!«
    Stillman schüttelte den Kopf. »Ich hatte gehofft, du wärest vernünftiger. Es wird keinen guten Eindruck vor Gericht machen, nicht wahr, wenn dir so die Spucke aus dem Mund spritzt.« Er seufzte. »Na, egal. Ich habe nicht vor, dein Freund zu werden, Goldring. Ich wollte dir nur sagen, dass ich diese Farm kriegen werde. Ich weiß, dass dort mehr zu holen ist als bloß Octavios Antiquitätensammlung. Mein Onkel Octavio war ein Genie. Die Welt hat ihn unterschätzt, aber ich nicht. Er hätte gewollt, dass ich die Farm bekomme und Zugang zu seinen Forschungen habe.«
    Gideon zappelte unter Ragnars eisernem Griff. »Du Lügner! Du hast schon einmal versucht, sie mir mit deinen verfluchten Anwälten zu stehlen – aber du hast verloren! Die Farm gehört mir! Du wirst sie niemals bekommen!«
    Stillman schüttelte abermals den Kopf wie ein Vater über den Wutanfall eines Kindes. »Gideon, Gideon, ich rede nur aus dem einen Grund mit dir, weil es mir lieber wäre, die Polizei und das FBI aus der Sache herauszuhalten. Ich will genauso wenig wie du, dass die Behörden auf dieser

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