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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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unterschiedliche Gesichter konnte sie ausmachen. Doch bisher fehlte von dem Urbösen jede erdenkliche Spur. Dafür erkannte sie, dass in vorderster Reihe Bauern und einfache Leute waren. Sowohl Frauen, Männer als auch Kinder. Sie dienten offenbar als Kanonenfutter, damit die guten Kämpfer Bogenschützen und Geschosse überwinden konnten, um dann ein Massaker anzurichten. Das war kein dummer Gedanke und erinnerte sie ein wenig an Schach. Und wenn dem so war, dann war ihr König weiter hinten und das gut geschützt.
    „Maza-Canku!“, rief die Elfe und erhaschte so die Aufmerksamkeit des Mannes, der ihr entgegen kam, „Vorne ist nur Kanonenfutter, keine guten Kämpfer. Bauern und ähnliches... Ihr solltet Euch also darauf konzentriert, Eure Belagerungswaffen auf die hinteren Reihen zu richten.“
    „Ich habe verstanden.“
    „Ich werde mich darauf konzentrieren, dass die Bauern dennoch nicht die Mauern erklimmen.“, versprach Nuala. Der Drache nickte und zog sich dann wieder auf seine vorherige Position zurück. Dann schrien seine Leutnante neue Befehle. Die Belagerungsmaschinen wurden ausgerichtet und justiert. Geladen waren die meisten schon, weshalb dafür nicht viel Zeit verloren ging. Das gegnerische Heer kam derweil immer näher als wäre das schwerer werdende Gelände keinerlei Herausforderung und auch nicht der Regen und dass sie gerade auf eine gut bewaffnete Festung zustürmten. Ihr Leben war sowieso verwirkt und das schien sich auch in ihre Bewegung zu übertragen. Eine gewöhnliche Armee wäre nicht mal unter guter Koordination so schnell voran gekommen.
    Dann schrie Maza-Canku den ersten Angriffsbefehl und riss die Elfe damit aus den Gedanken. Kurz darauf schleuderten die Trebuchets bereits große Felsbrocken. Sie landeten in den hinteren Reihen, wie es Nuala vorgeschlagen hatte. Ein neuer Befehl und die Trebuchets wurden neu beladen. Einige Felsen wurden sogar in Leinentücher gewickelt und mit Öl übergossen, um so Feuergeschütze auf die Angreifer schleudern zu können. Obwohl ein regelrechtes Sterben durch die Reihen von Zodiaks Armee ging, stoppten sie nicht. Unaufhaltsam, wie eine Krankheit, bewegten sie sich auf die Mauern zu. Die Bodentruppen waren bereit, sie zu empfangen.
    „Hebt eure Bögen!“, rief Nuala und die ihr zugeteilten Männer und Frauen folgten sofort ihrem Befehl mit Perfektion, „Pfeile ansetzen! Und zielen!“ Ihr Blick schweifte durch die Schützen, die ihre Bögen alle korrekt hielten und alle die Sehne angemessen und ihrem Bogen und Körpergröße gerecht spannten. Sie waren ruhig, obwohl sie so konzentriert die Gegner beobachteten und noch nicht feuern durften. Solche Disziplin fand die Elfe sehr angenehm, die den Blick wieder auf die heranströmende Welle richtete. Noch wartete sie. Dann als nur ein paar Meter die Feinde und die Verbündeten trennten, senkte sie ihre Hand und schrie: „Feuer!“ Nicht nur ihre Männer feuerten, sondern auch die restlichen Bogenschützen auf den anderen Teilen der riesigen Mauer. Das erstaunte sie. Entweder hatten die anderen Hauptmänner auf ihren Befehl gewartet und sich angepasst oder es war reiner Zufall durch das ähnliche Denken. Zumindest fielen so die ersten Reihen aus Bauern und verzögerten das Unvermeidbare. „Pfeile ansetzen und zielen!“, schrie die Elfe, „Feuer!“ Wieder wurden Salven von Pfeilen auf die Gegner gefeuert und zahlreiche starben. Nuala war sehr zufrieden mit der Leistung.
    „Richtet euer Augenmerk auf die vorderen Linien! Unterstützt Verbündete, indem ihr präzise Angreifer eliminiert! Verhindert Hinterhalte!“, befahl die Blondine dann deutlich, „Schießt nicht, wenn ihr nicht sicher seid, dass ihr nicht doch einen Freund erwischt, statt einen Feind!“
    Dieser Befehl forderte, dass die Soldaten selbstständig denken und sinnvoll Ziele wählen konnten. Sie würde sehen, ob sie das von den Männern erwarten konnte und so würde sie ihre Taktik anpassen. Die erste Welle preschte auf die Bodentruppen ein, die schreiend parierten. Unten schrien andere Hauptmänner ihre Befehle, die von Leutnanten weitergegeben wurden. So koordinierten sie alles, obwohl das Chaos mehr und mehr ausbrach. Nualas Bogenschützen schafften es dennoch, immer wieder Angreifer zu fällen, auch wenn sich die Heere nun miteinander verbanden und zu einer noch formloser Masse wurden. Sie war mehr als zufrieden, weshalb sie nun ihren eigenen Bogen zog und einen Pfeil spannte. Immer wenn ein Bauer zu nah an den Kanal kam und die

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