Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)
Schwäche in der Mauer entdecken könnte, schoss sie schnell und präzise direkt zwischen die Augen des Feindes. Sie brauchte nicht mal halb so lange zum Laden und Schießen und bekam deshalb aus Reihen der Drachen Bewunderung. Doch das nahm die Elfe nicht wahr. Immerhin war sie sich sicher, dass Zodiaks Verbündete eine Art Schwarmdenken besaßen. Entdeckte also einer von ihnen die Öffnung in der Mauer, dann würden es vermutlich alle wissen und sie würden ihre Angriffe auf diesen Punkt konzentrieren.
Immer und immer wieder erledigte die Goldhaarige Feinde, die dem Tunnel zu nah kamen und dabei verlor sie leider ihre Freunde vollkommen aus dem Blick. Sie musste sich einfach darauf verlassen, dass sie auf die Befehle ihrer Vorgesetzten hörten und sich anständig schlugen ohne sich oder Andere zu gefährden.
Argrim befand sich recht weit vorne in den Reihen, weshalb er auch beim ersten Zusammenprall auch direkt in einen Kampf verwickelt wurde. Er schwang seine neue Axt mit tödlicher Präzision und war hierbei begeistert, wie leicht sie Knochen, Sehnen und Fleisch durchtrennten als seien es keine Menschen, sondern Butter. Für einfaches Volk kämpften ihre Feinde aber unnachgiebig, präzise und kraftvoll, was an Zodiaks Einfluss lag. Hier und da bekam der Zwerg mit, wie ein Verbündeter stürzte und schrie als sich die schwarze Schlacke in seinem Blutkreislauf ausbreitete . Meistens wurde er dann von einem Kameraden erlöst, damit auf der einen Seite die Qualen endeten und auf der anderen Seite keiner überlief, der Informationen bieten oder ein gefährlicher Feind sein könnte. Gerade weil solch ein Feind zusätzlich gestärkt werden würde! Bisher musste Jalgat keinen Verbündeten erlösen und darüber war er sehr glücklich. Doch darüber nachdenken konnte er eh nicht. Für jeden Feind, den er fällte, schienen zwei neue zu kommen. Zwar wurde häufig einer davon durch einen der Bogenschützen auf den Mauern erschossen, aber das machte es nicht weniger anstrengend oder gefährlich. Er fragte sich, woher Zodiak so viele Bauern hatte und wie schlecht es wohl um ihre eigene Welt stand. Nun hatten sie den Krieg ihrer eigenen Welt schon in eine andere verfrachtet und mussten dennoch so viele Bewohner davon auslöschen.
Rasch hob er die Axt und parierte einen Angriff, um deine eine halbe Drehung zu machen, dessen Schwung er nutzte, um einen Bauern zu enthaupten. Nun endlich wurde es interessant: Die Reihen an einfachen Leuten lichtete sich und die echten Kämpfer aus Zodiaks Armee kam zum Vorschein. Große Typen in schweren Rüstungen und mit gefährlich aussehenden Waffen. Ab jetzt musste der Zwerg seine volle Konzentration auf die Kämpfe lenken, denn ein falscher Schritt konnte ihn zu viel kosten. Wie zur Bestätigung dieses Wissens schrie plötzlich ein Drache bestialisch auf und der Axtschwinger drehte sich in die Richtung dieses Geräusches. Man hatte dem armen Soldaten den Schwertarm abgeschlagen als dieser sich offenbar auf den falschen Feind konzentriert hatte. Jalgat sah noch, wie ein anderer Gegner ihm in die Leber stach und wieder ein anderer sein Schwert ins rechte Auge rammte. Die Angreifer waren wirklich skrupellos und mehr Bestien als Menschen... Aber ihr Verbündeter wurde direkt gerächt, was ihm aber wenig tröstlich erschien. Tot war tot...
Jalgat holte tief Luft, dann preschte er voran. Geschickt und schnell schlug er eine Schneise in die herannahenden Feinde, um es der verbündeten Armee leichter zu machen, sie wieder zurück zu drängen und ihre Verletzten zu bergen. Er selbst fällte dabei viele seiner Gegner, die es wagten, sich seiner Axt zu stellen. Aber es waren einfach nicht genug... Es preschten immer mehr Menschen heran und suchten den Kampf. Als konnte Zodiak einfach beliebig viele Kämpfer erschaffen. Neben dem Zwerg krachte ein Stein zu Boden und zerschmetterte mindestens zehn Feinde. Doch nach seinem Geschmack war das etwas knapp bemessen gewesen, weshalb er hinauf zu den Mauern sah, aber alle Belagerungswaffen waren noch beladen oder wurden gerade erst eingesetzt. Kein Trebuchet hatte kürzlich geschossen... Deshalb hob der Krieger seinen Blick und spähte in die Ferne. Nun sah er erst, dass ihre Feinde Trebuchets bei sich hatten. Auf Rädern wurden die riesigen Holzwaffen gezogen, während einige schon aufgebaut wurden. Das war wirklich schlecht, denn die manipulierten und kranken Menschen waren schon eine wahre Herausforderung, aber nun noch mit solch grauenhaften Waffen,
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