Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
Vom Netzwerk:
Ausbildung nicht länger warten kann! Gleich morgen früh gehst du zu Sataniels Unterricht und lässt dich als Soldatin ausbilden! Kein Wenn und kein Aber!“
    Da war diese tiefe Traurigkeit. Wieso wollte er nicht verstehen? Sie war nicht wie er und auch nicht wie seine anderen Kinder. Das Monster, das ihr Vater war, hatte ihr immer wieder klar gemacht, dass es auf dieser Welt keine Liebe gab.
    > Ist er nicht ein lieber Mensch, dein Vater? So... Wie heißt das Wort? Tolerant. Hihi... Er wollte dir nie zuhören. Ich würde dir immer zuhören. < , flüsterte ihr Legion ins Ohr, während Nuala die Illusion ihres Vaters anstarrte. Wie tief konnte Hass gehen? > Bis heute hört er dir nicht zu. Damit du diese Reise antreten konntest, musstest du davonlaufen... So habe ich dich gefunden, meine beste neue Freundin. < Plötzlich bewegte sich ihr Vater und nahm sie in den Arm. Er lächelte, was irgendwie falsch aussah. Das Gesicht des Mannes schien so verzerrt und verzogen. Das lag wohl daran, weil er sie niemals angelächelt hatte. > So könnte es sein, Nuala... Du könntest mit ihm leben und er würde alles verstehen. Dafür müsstest du nur meine Freundin werden. <
    „Das unterscheidet uns, Legion.“
    > Was meinst du damit? <
    „Ich habe ihm längs verziehen.“, sagte die Blondine, „Ich kann es nur nicht vergessen, aber ich habe ihm vergeben. Er ist mein Vater und ich liebe ihn. Ich wünsche mir nichts mehr als seine Anerkennung und seinen Respek t, aber nicht, wenn er dafür aufgeben muss, was er ist.“ Kurz zögerte die Elfe und betrachtete die Illusion ihres Vaters, von der sie sich löste. „Hades war nie der herzliche Typ und die Götter wissen, dass ich mir wünsche, dass er nicht plötzlich so tun soll, dass er das wäre. Das hier ist ohnehin nicht echt. Er sitzt eh auf seinem Thron und hurt rum.
    Was hast du noch?“
    Das uralte Wesen tobte, musste sich aber damit abfinden. Das Bild verschwamm und wurde dann wieder zu dem dichten Nebel. Dann wandte sich Legion zu ihr und taxierte sie sauer: > Du willst wissen, was geschieht, wenn du dich für die Welt entscheidest? < Nuala nickte, auch wenn ihr das nicht gefiel. > Gut, dann zeige ich dir die Welt, wie sie sein könnte. <
    Wieder verformte sich der Nebel. Nun schien es so als würde sie mit Legion fliegen. Sie flogen über eine Welt mit grünen Wäldern, großen Feldern und warmen wie auch kalten Regionen. Es gab Regen, Schnee, Sonnenschein, Hagel oder einfach nur bewölkte Tage. Es gab dichten Nebel. Es gab weite Blumenwiesen. Das war die Welt, die Nuala hatte sehen wollen als sie auf diese Reise gegangen war. Nicht verdorbene Pflanzen, verendetes Vieh und verhungerte Kinder. > So würde die Wildnis aussehen. < , dröhnte die Frauenstimme in ihrem Kopf. Dann formte sich eine Stadt vor ihnen. Sie war riesig, dort mussten Tausende leben. Sie erkannte sofort, dass es in Viertel aufgeteilt war. In der Mitte stand ein riesiger Palast, der aufwändig gebaut war. Es gab dort eindeutig kein Eindringen. Um diesen Palast standen riesige Anwesen, Festen und Villen, die immer kleiner wurden. Außen befanden sich eng gebaute Hütten, Häuschen und Orte, die weder das eine noch das andere sein konnten. Es waren bestenfalls zusammen gereihte Bretter, in denen ganze Familien lebten. Auf den Straßen dort war Unrat, bettelnde, abgemagerte Menschen und Nichtmenschen und teilweise Toten. Hier spielten keine Kinder, hier waren höchstens Huren, die Männer anbettelten, sie mitzunehmen. Es war grausam zu sehen, wie ein Kind sogar in einer Gosse den Müll durchsuchte, um etwas zu Essen aufzutreiben. > Sieh’ es dir genau an. Sieh’ nur, wie diese Leute leiden. < , dröhnte Legion und brachte sie dann zu den Reichen-Viertel, > Während sie da unten verhungern, werfen sie ihr Essen weg. Sieh’ nur. < Ein fetter Mann tobte, dass man ihm das falsche gebracht hatte und schlug das Dienstmädchen fast tot. Es war eine Elfe, das sah Nuala sofort. Das Mädchen entschuldigte sich, dann musste sie das Essen entsorgen und ein neues Mahl zubereiten. Eine andere Frau schrie, dass das Essen zu kalt sei und wollte ebenfalls, dass es entsorgt wurde. Jeder von ihnen ließ sich zu viel kochen. Statt die Reste an die Armen oder Diener zu geben, musste alles entsorgt werden. Es bereitete der Elfe Übelkeit. > Jenen, den du erwählst, wird die Macht ergreifen. <
    „Woher willst du das wissen? Vielleicht nehme ich einen Anderen als du denkst?“
    >Oh, jetzt wirst du aber albern. < , kicherte Legion

Weitere Kostenlose Bücher