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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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über Kräuterkunde für Heilung herauszusuchen, etwas abwesend murmelte sie: „Ich brauche dafür aber die Symptome.“
    „Verzeiht... Aber wer seid Ihr?“, fragte Argrim plötzlich und riss alle aus der geschäftigen Atmosphäre. Erst jetzt schien den Beiden klar zu werden, dass sich hier niemand vorgestellt hatte. Manieren schienen so schnell vergessen, wenn die Welt, die man kannte, nicht mehr war.
    „Oh, verzeiht!“, stöhnte die Frau untröstlich, „Ich heiße Cazie Elinior.“
    „Sehr erfreut. Ich bin Argrim Jalgat und das ist Andras. Unsere ohnmächtige Gefährtin heißt Nuala...“, er stockte kurz, ehe er sich entschied, fortzufahren, „Was ist aus Martha geworden? Sie war doch sonst die Alchimistin des Dorfes.“ Es wurde still. Es war fast so als habe er eine unerlaubte Frage gestellt. Plötzlich war es in der Hütte kälter als draußen im Regen und er bereute, dass er überhaupt etwas gesagt hatte. Doch seine Befürchtungen waren unbegründet, denn bald schon lächelte Cazie freundlich: „Sie war meine Mentorin. Sie ist vor zwei Jahren am hohen Alter gestorben...“ Das erfüllte den Zwerg mit Bedauern. Er hatte die alte Dame wirklich gerne gemocht und sie hatte sicherlich Besseres verdient. Doch wäre es nicht so gekommen, dann wäre es heute wohl der Hunger gewesen. „Ich verstehe...“, murmelte Argrim bedauernd, „Danke.“
    Die Frau nickte nur und widmete sich dann wieder ihrem Buch. Es dauerte viele Stunden, dann suchte sie ein paar Kräuter zusammen und stampfte diese. Dann mischte sie sie zusammen und gab Säfte und Wasser dazu. Das war faszinierend zu sehen. Währenddessen beschrieb der Zwerg, was Nuala für Probleme gehabt hatte und wie das Krankheitsbild verlaufen war. Dabei ließ er persönliche Dinge oder den Sinn ihrer Reise einfach aus. Manchmal stellte Cazie Fragen, aber meistens nickte sie nur und notierte sich ein paar Dinge. Dann trat sie endlich mit einer Phiole mit grünlicher Flüssigkeit näher: „Das hier ist etwas, um sie zu stärken. Es ist kein Heilungsmittel, nur etwas, damit sie Kraft zum Erwachen findet.“ Die Männer nickten stumm und die Alchimistin flösste der Elfe die Medizin ein. Erst passierte nichts, dann hustete Nuala plötzlich und krampfte, ehe sie die Augen aufriss. „Bei den Göttern!“, schrie die Blondine und spuckte wild um sich, „Was ist denn das für ein Zeug?!“ Argrim lachte erleichtert und schloss die Elfe in die Arme. Auch Andras wirkte nun entspannter und ließ sich auf einem Stuhl nieder.
    „Ich will die Freude nicht trüben.“, warf die Rothaarige dann aber ein, „Jedoch ist das keine Heilung... Es wäre reizend, Lady Nuala, wenn Ihr mir sagen könntet, was Ihr nun genau für Leiden habt. In allen Einzelheiten, bitte.“
    „Oh, Herzchen, das ist Cazie Elinior.“, stellte der Zwerg rasch den Menschen in ihrer Runde vor, „Sie ist Alchimistin und hat dir diese... Brühe verabreicht, die dich geweckt hat. Sie will dir helfen, damit du wieder gesund wirst.“ Natürlich bemerkte er ihr Misstrauen und verstand es auch, aber dafür war nun einfach keine Zeit: „Schon gut, sie ist eine alte Freundin... Erzähl’ ihr alles, was du weißt.“ Das wiederum beruhigte die Elfe wirklich, die sich langsam im Schneidersitz auf dem Boden niederließ, um alle Symptome zu berichten und auch diese seltsame Stimme, die ihr nun schon in den Träumen auflauerte.
     
    ~*~ Im Jetzt ~*~
     
    „Bist du denn wirklich sicher, dass du ihr das richtige Mittel verabreicht hast?!“, zischte der Zwerg wütend. Cazie schien schockiert über diesen Zorn. Natürlich war ihr aufgefallen, dass er sehr engagiert gewesen war, um Nuala zu retten, aber dabei war er dennoch gelassen gewesen. Andras aber knirschte auch mit den Zähnen und schien wütend zu sein, der sonst recht humorvoll gewesen war. Es war erstaunlich, wie viel ein einzelner Mensch oder Nichtmensch einem bedeuten konnte. Dennoch sprach die Rothaarige das nicht an. „Ich gehe davon aus, dass sie von einem Geist oder Dämon besessen ist...“, sagte Cazie stattdessen rasch, „Das Mittel hilft ihrem Geist, sich zu stärken und gegen die innere Bedrohung anzugehen. Austreiben kann sie dieses Wesen aber nur selbst.“ Das erschien selbst ihr wenig tröstlich. „Sie hört Stimmen, Argrim... Es macht sie wahnsinnig. Nun musst du einfach daran glauben, dass sie es schaffen kann.“
    „Und wenn sie es nicht schafft?“, fragte der Zwerg verbittert.
    „Dann wird es Zeit, dass du ihr sagst, was du für

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