Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)
Ausbilders durch den kleinen Raum und mit einem Schlag hörte man nur noch die Atmung der Anwesenden. > Sieh’ ihn dir genau an, deinen Schwarm, Nuala~... < , kicherte Legion und schlich um Sataniel herum, der ruhig atmend einen anderen Stock nahm, der fast seine Größe maß, > Du könntest hier mit ihm leben. Er würde dich endlich so sehen, wie du es dir immer gewünscht hast. < Nuala schluckte, konnte sich aber nicht aus der Illusion befreien. Die Bewegungen von damals taten sich von selbst. Sie wog den Stock in ihrer Hand und probierte ein paar Haltungen aus, dann preschte der Ausbilder plötzlich auf sie zu. Die Elfe reagierte von alleine, indem sie zur Seite auswich und mit dem Stab direkt in die Seite Sataniels schlug. Er zischte kurz, griff aber erneut an. Es schien ihr schon damals im Blut gelegen haben als sie automatisiert die Schläge parierte und fast tänzerisch auswich und dann zum Gegenschlag ausholte. Mit einer Pirouette entging sie einem Angriff gegen ihren Oberarm und schlug aus der Drehung heraus nach dem Bein des Ausbilders, der zwar strauchelte, aber stehen blieb. Schweiß perlte ihr von ihrer Stirn und fiel dann von ihrer Nasenspitze zu Boden. Die Zeit im Raum schien still zu stehen, alle hielten den Atem an. Erst recht als Sataniel wieder vorpreschte und dieses Mal Nuala zurückweichen ließ. Zwar konnte sie jede Attacke blocken, kam dabei aber auch der Wand immer näher. Plötzlich machte er eine Finte, änderte die Richtung und schlug ihr ganz bewusst in die Seite. Die Elfe schrie auf und war ganz benommen, dennoch holte er gnadenlos aus und verpasste ihr nun eine direkt in den Magen. Mit Tränen in den Augen brach sie zusammen und versuchte nicht zu weinen. Es war so demütigend als die Knaben in Gelächter ausbrachen.
„Ruhe habe ich gesagt!“, donnerte der Ausbilder sauer und hielt Nuala die behandschuhte Hand hin. Langsam ergriff sie diese und ließ sich wieder auf die Füße ziehen. „Nuala ist die Beste von euch allen! Ihr seid alle komplett inkompetente Idioten!“ Diese Worte erschraken die Elfe, die ihn entsetzt anstarrte. Es war so schrecklich still, doch der Hass schien so entsetzlich auf ihrer Haut zu brennen. „Doch sie kann so geschickt und talentiert sein, wie sie will, wenn ihre eigenen Kameraden sie schlagen und erniedrigen!“, donnerte Sataniel und griff ihr sanft an das Oberteil, um es bis zur Brust hochzuziehen. Überall auf ihrem Körper waren blaue Flecken. Alle diese Flecken hatten ihre Kameraden verursacht als sie als Mob auf sie losgegangen waren und schon so oft behauptet hatten, man würde sie bevorzugen, weil sie Brüste habe. Es war ihr schrecklich peinlich, dass alle sie so anstarrten. Nicht nur, weil man sie so heftig misshandelt hatte, sondern auch, weil der Babyspeck an ihrem Bauch ihr unangenehm war. Es war albern, so zu denken, aber sie war nun mal ein Mädchen im Körper einer Jugendlichen. „Bevor irgendwer widerspricht: Ich weiß genau, dass ihr das wart und das hört sofort auf! Ihr sollt lernen Soldaten zu sein und das heißt auch, dass ihr mit jedem zusammen arbeiten müsst! Das Geschlecht ist auf dem Schlachtfeld egal! Ihr müsst wissen, dass der Mann oder die Frau neben euch da sein wird, um eure Flanke zu verteidigen! Denkt ihr Nuala wird das tun, wenn sie daran denkt, was ihr mit ihr gemacht habt?!“, fuhr er fort und sah sie alle vernichtend an, während er ihr Oberteil wieder losließ, „Ich bin mir sicher, dass würde sie. Aber nur, weil sie weiß, wie wichtig es ist, auf dem Schlachtfeld füreinander da zu sein! Solange ihr das nicht begriffen habt und euch ihr gegenüber nicht angemessen verhaltet, wird keiner von euch weiter ausgebildet! Ich werde das selber vorm Herrscher verantworten.“
Die Stille, die eintrat, raubte ihr die Luft. Danach löste sich alles auf, außer Sataniel, der sie anstarrte und Legion, die ihm über den Oberarm streichelte. > Er ist wirklich ein hübscher Mann, nicht wahr? < , kicherte sie und sah mit ihren leeren Augen zu Nuala, die wieder die Gestalt einer Erwachsenen angenommen hatte, > Erst schläft er mit dir und kriegt aus dir heraus, was man dir Schreckliches angetan hat und dann spielt er den Helden. Nun... Wäre er dir danach nicht direkt davongelaufen, hihi... < Die Kälte, die sich um sie ausbreitete, war erniedrigend. Ihr Herz war gebrochen als ihr Ausbilder am nächsten Tag fort gewesen war. Zwar hatte er ihr dann mit ihren Kameraden geholfen, doch sie hatte sich etwas anderes gewünscht. >
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