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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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langweiliger, einsamer Sumpf. Ich kann nicht kämpfen oder zaubern, aber ich könnte eure Wunden versorgen und habe auch über manche Dinge Wissen, das vielleicht mal praktisch wäre.“ Nuala war sich nicht sicher, ob das wirklich eine gute Idee war, wenn die Gründe auch plausibel waren. Diese braunen Rehaugen schienen so voller Unschuld zu sein. Das war etwas, was sie auf einer solchen Mission verlieren würde. Vielleicht verlor sie sogar viel mehr als das. Aber auch Argrim und Andras stellten sich einer solchen Gefahr und wirklich viel hatten sie davon nicht.
    Ihre eisblauen Augen blickten sich um. Die Hütte wirkte kalt und leer. Das Leben war schon lange nicht mehr zu Besuch gewesen und offenbar nicht mal der Tod. Hier war das Ende von allem, aber es konnte zu einem Anfang werden. Die Elfe seufzte, sah dann aber wieder die wartende Frau an: „Schlaf’ eine Nacht darüber und wenn du dir danach immer noch sicher bist, dass du das wirklich tun willst, dann klären wir dich auf und brechen auf.“ Die Rothaarige wirkte sehr erleichtert über diese Abmachung und nickte eifrig. Irgendwie glaubte Nuala, dass sie sowieso mitkommen würde, egal, ob diese Nacht wäre oder nicht.
     
    Nach all den Stunden der Qual und der Sorge, die sie alle schlaflos verbracht hatten, war es eine angenehme Abwechslung, nun endlich mal ein Dach über den Kopf zu haben. Natürlich besaß Cazie nur zwei Betten; ihr eigenes und das, ihrer alten Mentorin; doch die Männer hatten ihnen diese kommentarlos überlassen. Auf einem Holzboden unter einem Dach an einem lodernden Feuer zu schlafen, war schon Luxus, wenn man sonst auf matschigem Boden mitten im Regen und einem winzigen Flämmchen versuchte zu schlafen.
    Alle hatten einen erholsamen Schlaf und fühlten sich seit langem nicht so ausgeruht, wie am kommenden Tag. Es war für alle eine Erleichterung. Erst recht, weil Cazie ihnen am nächsten Tag ein Frühstück servierte. Es war zwar nur etwas altes Körnerbrot und ein wenig Käse, aber es war immerhin eine Mahlzeit. Wasser gab es genügend, aber Essen wurde immer seltener. Es war ein entspanntes Beisammensein, bei dem Andras vollkommen übertrieben von der heldenhaften Rettung erzählte. Nuala kam es so vor als habe er sich ein bisschen was bei Argrim abgeguckt. Allerdings erfreute es alle sehr, denn es wurde gelacht und Infrage gestellt und das war das Ergebnis, das der Dämon erzielen wollte.
    „Nun, Cazie...“, begann Nuala am Ende des Mahl endlich das heikle Thema, „Hast du dir Gedanken darum gemacht, ob du uns wirklich begleiten möchtest und all... das hier halt aufgeben willst?“ Drei Augenpaare musterten die Alchimistin neugierig, während geduldig auf ihre Antwort gewartet wurde. Die Elfe ahnte aber sowieso schon, wie diese lauten würde, wurde dann aber bestätigt als die junge Frau zustimmend nickte: „Ja, ich würde gerne mitkommen.“
    Zu der Überraschung der beiden Damen, begannen Dämon und Zwerg zu jubeln und klatschten sich gegenseitig ab. Es war schon skurril, dass sie sich seit gestern so gut verstanden, doch dass sie sich nun so über die Botschaft freuten, war beinahe verstörend. Skeptisch verzog die Elfe das Gesicht und sah die Beiden streng an: „Was soll das denn jetzt?“
    „Na ja...“, wollte Argrim beginnen, wurde aber harsch von Andras unterbrochen: „Es ist so, dass du manchmal etwas... zickig bist, Prinzessin. Jetzt hast du eine Gleichgesinnte, mit der du über deine... Probleme sprechen kannst.“ Der Zwerg wurde ganz bleich als der Dämon so direkt aussprach, was er hatte verpacken wollen. Cazie wirkte als würde sie nicht verstehen, während die Blondine sich langsam erhob.
    „Wenn es nur das ist...“, murmelte sie, „Dann kann ich ja in Zukunft zu dir gehen, Andras. Du scheinst ja besessen darauf zu sein, dass ich problemlos bin.“
    Jalgat lachte schadenfroh über diese Worte, verstummte aber sofort als die Elfe ihm einen tadelnden Blick zuwarf. „Oh, du solltest lieber ganz ruhig sein.“, sagte sie streng, „Du hast ja auch gejubelt und siehst das ja offenbar genauso. Für dich lasse ich mir auch noch was einfallen.“ Das schwere Schlucken stellte sie zufrieden. Es war die Reaktion, die sagte, dass er Angst vor ihrem Jähzorn hatte und er es nicht riskieren würde, diesen zu wecken. Wenn sie diesen Respekt doch auch bei dem lachenden Andras wecken konnte, der auf ihren bösen Blick nicht wirklich reagierte.
    „Egal, seht zu, dass ihr eure Habseligkeiten und alles Nützliche

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