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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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beherrschte, behagten der Blondine einfach nicht.
    „Haltet bitte still, Prinzessin.“, mahnte Ammit streng, „Und Andras leiht bitte ein wenig seiner Kraft, sobald das Portal sich öffnet. Zögert nicht, wenn es so weit ist. Ihr durchschreitet es und dreht Euch nicht um.“
    „Ich habe verstanden.“
    „Das hoffe ich für Euch.“, sagte sie kühl, „Und nun seid still, damit ich das Ritual durchführen kann.
    Die Henkerin begann etwas zu murmeln. Nuala konzentrierte sich zwar darauf, konnte es aber dennoch nicht verstehen. Nach einer Weile begann das Blut um sie zu pulsieren und zu leuchten. Ab diesem Moment war ihr gleichgültig, was Ammit da von sich gab. Macht umschmeichelte die Prinzessin und schien in jede Faser ihres Körpers dringen zu wollen. Unbehaglich hielt sie dennoch still und versuchte an die Welt und die Freunde zu denken, die auf sie warteten. Andras stand nur da und sah dem Ritual zu. Fast wie ein stummer Beschützer... Finsternis brach um sie herum ein und ein Gewirr aus Stimmen sorgte für unerträgliche Kopfschmerzen. Die Elfe zuckte unwillkürlich zusammen und presste ihre Hände gegen ihre Ohren, doch die Stimmen wurden nicht leiser. Sie schrieen schmerzhaft, einige sangen, andere redeten auf fremden Sprachen. Kälte erfasste ihren Körper bis ein Lichtblitz die Dunkelheit durchschlug und plötzlich ein rundes Portal in weiß vor ihr erstrahlte. Rasch ging die Blondine voran und wurde beim Eintritt in das Licht von einer seltsamen Macht ergriffen und weiter herein gesogen. Obwohl sie sich nicht hatte umdrehen wollen, tat sie es dennoch. Da sah sie, wie Ammit sich auf den offenbar geschwächten Andras stürzte und mit Metallkrallen auf ihn einschlagen wollte. Dann verschwamm das Bild und Schmerzen zerrissen den Schleier zwischen Jenseits und Diesseits.
     
    ~*~ Das Diesseits ~*~
     
    Plötzlich begann der Körper der Blondine zu beben und zu zittern. Argrim schrie vor Schreck auf und klammerte sich dann schützend an die Schöne: „Nuala? Nuala!“ Cazie reagierte sofort und sprang auf. Für einen kurzen Moment war sie weggenickt gewesen, aber da der Zwerg zum ersten Mal seit sicherlich zwei Stunden seine Stimme lauter erhob als zu einem Wimmern und Betten, musste etwas Außergewöhnliches geschehen sein. Schnell begab sie sich an seine Seite und sah, wie die Haut der Elfe an Farbe gewann und die schwarzen Flecken, die ihren Körper fast vollständig angenommen hatten, einfach wichen. Das Haar schien die blonde Farbe zurück zu gewinnen und das Blut schien sich wieder in das rote Nass zu wandeln. „Lass’ mich mal an sie ran!“, drängte Cazie und schob den Mann zur Seite. Vorsichtig lauschte sie nach dem Herzschlag und erkannte, dass er rascher wurde. Da war Leben. Leben, das um die Herrschaft des eigenen Körpers kämpfte und ihn zu heilen begann. Vorsichtig tastete die Rothaarige nach dem Puls der Langhaarigen und erkannte, dass auch dieser etwas schnell, aber bestrebt war.
    „Und?“, wollte der Axtschwinger begierig wissen, „Ist das alles ein gutes Zeichen?“
    „Ja, das ist es.“
    Die Erleichterung in seinem Gesicht erfreute ihr Gemüt. Noch mehr frohlockte allerdings ihr Herz als der Zwerg vor Freude zu weinen begann. Zutiefst erfreut presste er die Elfe an sich und flüsterte ihr ermutigende Worte ins Ohr. Das schien tatsächlich etwas zu bringen, denn die Farbe kehrte schneller wieder in ihre Hülle zurück. Nach einigen Minuten hustete die Elfe und schnappte nach Luft. Ungläubig sah sie sich rasch um und erkannte dann endlich, dass sie wieder zurück war. Der Zwerg schien ihr beinahe um den Hals zu fallen als er sie in seine kräftigen Arme schloss: „Du bist wieder da!“
    „Ja... Ich hatte auch langsam daran gezweifelt.“, gestand die Elfe müde. Obwohl sie sich nichts mehr wünschte als sich auszuruhen, konnte sie den Blick ja doch nicht von der reglosen Gestalt Andras’ abwenden. Ihr Herz schlug immer schneller als die letzten Bilder aus den Nebeln wieder in ihren Verstand erwachten. „Was ist mit Andras?“, wollte sie wissen, „Hat er sich in den letzten Minuten irgendwie bewegt?“
    „Ich befürchte nein.“, antwortete Cazie mit echtem Bedauern.
    Kurz umarmte die Elfe Jalgat, dann sprang sie auf und stürmte zum Körper des Dämons. „Andras?“ Keine Reaktion. Besorgt verzog die Blondine ihr Gesicht und wusste nicht so recht, was sie nun tun sollte. Ihre Hände handelten von alleine als sie nach seinen Schultern griff und den reglosen Körper

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