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Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Titel: Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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für Arian … Dein Herz ist deine Schwachstelle, Linnia.«
    Linn schwieg dazu, von bitterem Groll erfüllt.
    » Du wirst irgendwann nach Tijoa gehen«, sagte Chamija voller Bedauern. » Dir bleibt keine andere Wahl; als du die Maske angelegt hast, hast du dein Schicksal besiegelt. Nichts kann ich für dich tun, meine Liebe. Nur für eins kann ich sorgen: dass du, wenn du dort ankommst, Scharech-Par nichts mehr nützen wirst. Andernfalls hätte ich dich töten müssen. Glaub es mir oder nicht, aber du bist mir nicht gleichgültig, und ich betrachte dich tatsächlich als meine Freundin.«
    Linn biss die Zähne zusammen.
    » Das Schwierigste war herauszufinden, wem dein Herz wirklich gehört«, sprach Chamija weiter. » Zuerst dachte ich natürlich, es sei der Prinz, aber er war es nicht. Es hat dich auch nicht so sehr gestört wie erwartet, als ich mich an Nival herangemacht habe. Noch war die Gefahr nicht allzu groß, dass du nach Tijoa gehst, ich dachte, wenn ich dich für meine Sache gewinne, wäre es gar nicht so verkehrt, wenn du stark bist. Doch ich hätte mir denken können, dass Scharech-Par dich nicht einfach nur eingeladen, sondern dafür gesorgt hat, dass du kommen musst. Er überlässt nichts dem Zufall, aber ich wusste nicht, welchen Zauber er eingeschmuggelt haben könnte. Als ich es herausfand, war es zu spät. Dennoch musste es etwas geben, das dich hier hielt, sonst hättest du dich längst auf den Weg nach Tijoa gemacht. Du bist sehr stark, aber um so lange zu widerstehen, brauchtest du einen Grund. Da musste eine Verbindung sein, stärker als der Zauber, den Scharech-Par auf dich gelegt hatte, so viel stärker, dass sie dich sowohl retten als auch vernichten würde. Ein Bündnis des Herzens, wie es selten ist. Yaro? Doch um ihn hast du dich erschreckend wenig gekümmert. Ich dachte: Was, wenn sie gar keinen Menschen liebt, sondern Ruhm und Ehre? Vielleicht muss sie damit konfrontiert werden, dass sie alles verlieren könnte, um endlich einzulenken. Sie ist ein Mensch, der für den Sieg lebt, für den nichts anderes zählt. Vielleicht ist es die Sehnsucht nach Rache, die den Ruf aus Tijoa übertönt. Dass du erst gehen würdest, wenn deine Aufgabe vollendet ist, wenn du Gah Ran getötet hast. Doch dann habe ich gesehen, wie du dich von Jikesch verabschiedet hast, im Stall. Ich war unsichtbar und habe euch beobachtet. Wie du ihn angesehen hast! Es hat dir weit weniger ausgemacht, mit Schimpf und Schande hinausgeworfen zu werden … aber ihn konntest du nicht einfach zurücklassen. Da wusste ich es endlich.« Sie nickte zugleich zufrieden und bedauernd.
    » Als ich dir Arian nachgeschickt habe, war ich mir sicher, dass du immer noch hier bist. Du kannst nicht gehen. Der Ruf zieht dich nach Tijoa, das Heimweh nach Hause, aber die stärkste Bindung hält dich hier bei Lanhannat fest. Du entkommst dieser Stadt nicht, solange Jikesch hier ist.« Sie sah auf das blutige Bündel hinab, das sie mitgebracht hatte. » Denn ihn liebst du so sehr, dass du nicht mehr kämpfst, sondern aufgibst. Hier ist er.«
    Mit diesen Worten wendete sie ihr Pferd, und eingehüllt in eine Staubwolke verschwand sie hinter dem Hügel.
    Linn sah es nicht mehr, sie war bereits damit beschäftigt, das Netz auseinanderzuschneiden. Die Stricke waren glitschig und klebrig von Blut und schnitten Jikesch tief ins Fleisch. Rohes Fleisch. Gab es noch irgendwo eine heile Stelle an ihm? Er war dunkelrot wie ein Neugeborenes und sein Gesicht nur noch eine blutige Masse. Hatten sie versucht, ihm die Farbe abzuwaschen und festgestellt, dass das nicht möglich war? Um sie dann mit dem Messer zu entfernen?
    Was Linn bei seinem Anblick empfand, war zu stark, um überhaupt etwas zu fühlen. Sie hatte geglaubt, sie würde Jikesch zurückbekommen, einen verletzten Jikesch, aber das hier war ein Bündel aus Blut, Fleisch und Knochen, in dessen Mitte ein Herz schlug. Es war unfassbar, dass er überhaupt noch lebte.
    » Gah Ran!«, schrie sie. » Komm! Gah Ran!«
    Sie wartete. Horchte. In den Wipfeln verstummten die Vögel. Die Stille ging dem Drachen voraus, bis hinter ihr das Rauschen gewaltiger Schwingen erklang.
    » Hast du dich entschieden?«, fragte er. » Weißt du jetzt endlich, was du willst.«
    » Ja«, sagte sie. » Das tue ich.«
    Da erblickte der Drache den blutigen Körper.
    » Was hast du getan?«, rief er erschrocken. » Was ist das?«
    » Ich habe den Mörder des Königs gekauft«, sagte sie und entfernte ein Stück des Netzes nach dem

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