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Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Titel: Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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Panzer durchdrang, als wäre er nicht fester als Brot. Aber seit sie gegen den Drachen von Quintan gescheitert war, hatte sie aufgehört, daran zu glauben, dass sie magische Kräfte besaß.
    » Vermutlich«, fuhr er fort, » bist du eine der letzten Zauberinnen, die es gibt. In Lanhannat. Möglicherweise sogar in Schenn. Abgesehen von Chamija natürlich«, fügte er mit einem bitteren Lachen hinzu.
    » Das ist doch lächerlich.« Linn war nicht nach Scherzen zumute. Schließlich war Mora immer noch in Gefahr. Sie atmete gleichmäßig, aber überstanden war es noch lange nicht. » Woher willst du überhaupt wissen, dass Chamija eine Magierin ist? Kannst du das spüren?«
    » Nein«, sagte er, » nur die Auswirkungen ihrer Magie. Mora konnte es.«
    » Deine Tante kennt sie doch gar nicht!«
    » Sie ist hier gewesen, Linnia. In diesem Zimmer.«
    » Warum?«, fragte Linn überrascht und erinnerte sich an ein weinendes Mädchen, das einen schweren Fehler beklagte.
    » Das frage ich mich auch«, murmelte er. » Weiß sie, was du alles kannst? Aber natürlich weiß sie das … Worum geht es hier? Um den Stein? Ist sie hier, um nach der grünen Schuppe zu suchen?«
    » Woher sollte Chamija denn davon wissen?« Linn schüttelte den Kopf. » Du verrennst dich da in Dinge, Nival … Hörst du dir jemals selbst zu? Gut, ich kann ein wenig zaubern, aber nicht wirklich gut. Ich habe ein paar Wörter gelernt, das ist alles. Ich kann viel besser kämpfen als zaubern. Bher hat mich unterrichtet, nicht Mora.«
    » Das war ein Fehler.« Er starrte sie immer noch an. » Wir haben dich falsch eingeschätzt, wir dachten …«
    » Wie meinst du das? Wer, wir?«
    » Wir …« Er stockte verzweifelt, wandte sich schließlich von ihr ab und griff nach Moras gebrochener Hand. Die Blutergüsse verblassten bereits, trotzdem war sie immer noch nicht erwacht. » Du kannst dir nicht vorstellen, was all die Dinge kosten, die ein Zauberer braucht«, sagte er leise. » Caness ist nicht so rar wie Zähne oder Hörner oder Krallen. Die benötigt man, weil sie nicht so hart sind wie Schuppen, man kann sie zermahlen und mit anderen Zutaten vermengen. Eine Schuppe kostet ein Vermögen …«
    Langsam begann Linn zu begreifen. » Mora und du – ihr wolltet, dass ich euch Trophäen mitbringe? Stücke von den Drachen, die ich töte?«
    » Wir suchten jemanden, dem wir vertrauen können. Jemanden, der uns nicht an den König verrät.«
    » Deshalb hast du mich zu Mora geführt, als ich nach meiner Ankunft in der Amtsstube gesagt habe, ich wollte eine Drachentöterin werden? Damit nicht die Garde, sondern Bher mich unterrichtet? Deshalb hast du ihn dazu gebracht, dass er mich unterweist, durch diesen Schaukampf, der ihn so geärgert hat? Das habt ihr ausgeheckt, du und Mora? Ihr wolltet einen Drachenjäger nur für euch?«
    Er hielt ihrem Blick stand.
    » Was hast du ihr gesagt, als ich vor dem Haus gewartet habe? Dass du jemanden gefunden hast, der das für euch tun könnte? Ein dummes Mädchen, das Drachen töten will und begierig darauf ist, es zu lernen? Eine Tochter von Harlon, dem Verräter, die voraussichtlich sowieso nie in der Drachengarde landen wird?«
    » Ja«, sagte er. » Genau das habe ich ihr gesagt. Außerdem noch«, fügte er leiser hinzu, » dass da ein Mädchen steht, das nichts kann, aber davon solle sie sich nicht täuschen lassen. Ich habe ihr gesagt, schau sie dir an. Sie ist zart wie ein Kind, aber sie hat diesen Blick. Mädchen mit solchen Augen sind selten. Wetten, sie gibt nicht auf? Sie wird alles erreichen, was sie will, egal, wie lange es dauert. Das ist eine echte Drachenjägerin.«
    » Was war mit deinem Onkel?«
    » Bher wusste nichts davon und wollte auch gar nichts davon wissen. Er war sehr skeptisch, was Zauberei betraf. Durch und durch ein Mann des Königs.«
    » Dass ausgerechnet du mir vorwirfst, ich würde dein Vertrauen missbrauchen!«, sagte sie bitter.
    Wie merkwürdig, dass sie diesen Fremden so anziehend gefunden hatte. Warum hatte sie eigentlich geglaubt, er sei in sie verliebt? Gleich bei ihrer ersten Begegnung hatte sie das angenommen, als er ihr die Wohnung bei seiner Tante empfohlen hatte. Dabei war er nur aufgeregt gewesen, weil er jemanden gefunden hatte, der töricht und tapfer genug war, um gegen Drachen kämpfen zu wollen. Er war überhaupt nicht an ihr als Frau interessiert gewesen, während sie sich ihm, von ihrem eigenen Charme überzeugt, an den Hals geworfen hatte!
    Nivals Augen waren kalt und

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