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Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Titel: Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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sterbe.«
    » Es ist nicht kalt«, erwiderte er lächelnd. » Lasst uns weitergehen, bevor sie auf die Idee kommen, uns nachzuspringen.«
    » Wo sind wir hier überhaupt?«
    Sie Linn sah sich um. Nein, eine Felsgrotte, die den grob behauenen Gängen im Stufenpalast ähnelte, war dies hier nicht. Über ihnen wölbte sich wie ein Dach eine glitzernde Kuppel; mehrere Öffnungen führten wohl in ähnliche Schächte wie jenen, durch den sie gekommen waren. Der kreisrunde Teich lag in der Mitte, umgeben von einem breiten, marmorverzierten Rand, von dem aus es zu einem Dutzend Eingänge ging, alle hoch und von geschnitzten Pfosten gesäumt. Woher das dämmerige Licht kam, war nicht ersichtlich.
    » Welchen nehmen wir?«
    » Irgendeinen«, entschied Arian ungeduldig. » Nur weg von hier.«
    Sie hasteten durch den nächsten Eingang, einen goldverzierten Torbogen, der sie in einen breiten Gang führte, auf dem sie bequem nebeneinanderher gehen konnten. Sie nahmen sich jedoch nicht die Zeit, die feinen Wandmalereien zu betrachten, die aus sich heraus zu glimmen schienen, sondern eilten im Laufschritt weiter, bis die Erschöpfung sie zum Anhalten zwang.
    » Kommt uns jemand nach?« Arian starrte den Gang hinunter. » Ich kann niemanden hören, aber weit können sie eigentlich nicht sein, oder?« Er legte die Hände an die schimmernde Wand. » Ob es hier unten jemals dunkel wird? Das könnte es schwierig machen, uns zu verstecken.«
    » Wenigstens die Drachen können hier wohl kaum rein. Und mit Geiern können sie uns auch nicht verfolgen.« Linn versuchte, der Situation etwas Positives abzugewinnen. Sie schienen in einem außergewöhnlichen Labyrinth gelandet zu sein. Kein Wunder, dass der Palast Harizas so karg ausgestattet war – alle Reichtümer befanden sich hier unten.
    » Ist euch auch aufgefallen, dass wir noch keinem einzigen Felsmann begegnet sind? Wenn dies hier ihre richtige Stadt ist, wo sind sie dann?«
    » Seht her.« Nival wies auf die Wand. Darauf waren Schriftzeichen, kunstvoll ausgestaltet, mit Ornamenten und glitzernden Steinen geschmückt. » Das ist eine Geschichte.«
    » Ich kann das nicht lesen«, meinte Arian.
    » Ich schon«, sagte Linn, die langsam begriff. » SaiHara Wina-Beret. SaiHara Wintika. SaiHara Caness. SaiHara-der-alles-zerbricht, SaiHara-der-alles-ganz-macht, SaiHara-der-alles-verwandelt. Als er, der unendliche Verschwender und vielgestaltige Verwandler, der Zeuger und Zerstörer, die Welt erschuf, machte er die Gebirge und die Täler aus seinen Knochen. Die Menschen und die Tiere formte er aus seinem Fleisch.«
    » Eine Schöpfungsgeschichte?«, fragte der Prinz. » Ist dies ein Tempel der Felsleute?«
    » Eine Schöpfungsgeschichte, ja«, bestätigte Linn, » aber nicht des Felsvolks, das wir kennengelernt haben.«
    » Wir sind in Steinhag«, flüsterte Nival ehrfürchtig. » Im Reich der Drachen. Wir müssen es nicht länger suchen, wir sind bereits da.«
    » Steinhag«, wiederholte Linn. » Ein Tal, von Bergen umgeben … Wir haben es nicht erkannt, weil wir dachten, es gehört diesen Fliegern. Aber sie sind bloß die Diener der Drachen. Sie bewachen die Eingänge.«
    » Ihr meint, sie wohnen gar nicht hier?«, fragte Arian. Während seine Hände auf den Schriftzeichen ruhten, glitten sie auf einmal wie Vorhänge auseinander, und vor ihnen bildete sich ein Eingang in einen weiteren Raum.
    » Du hast magische Hände, Arian«, sagte Linn überrascht.
    » Habe ich nicht! Es hat sich einfach geöffnet.«
    Staunend stiegen sie über die hohe Schwelle in einen Saal, der ganz mit Gold ausgekleidet war. Die Wand hinter ihnen schloss sich lautlos. Falls es hier je Schätze gegeben hatte, waren sie nicht mehr vorhanden. Bis auf einige Statuen war das Gewölbe völlig leer; es mochte so groß sein wie der Thronsaal in Lanhannat. Linn trat vor eine der Statuen und betrachtete die Figur eines jungen Mannes aus dunklem rötlichem Marmor. Er stand sehr aufrecht und schien nachdenklich in die Ferne zu blicken. Sein hochmütiges, markant geschnittenes Gesicht erinnerte entfernt an Scharech-Par.
    » Ein Drachenkönig?«, fragte sie leise.
    Nival tastete über den Sockel. » Hier ist eine Inschrift. Ein ValaNaik. KianRan.«
    » Ob er ein Vorfahre von Scharech-Par ist? Sein Vater oder Großvater?«, fragte Linn hoffnungsvoll. » Dann hätten wir unseren ValaNaik gefunden!«
    » Sehr umgänglich sieht er nicht gerade aus«, merkte Nival trocken an.
    » Hier sind noch mehr.« Arian betrachtete eine weitere

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