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Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Titel: Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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auf den seltsamen Kampf seiner Zauberin fixiert. Gerade gelang es Wea, einen Zauberspruch durch Nivals Finger zu pressen. Gemeinsam fielen sie gegen die Treppe; Steine spritzten auf, als sie mehrere Stufen hinunterschlitterten. Linn musste sich zwingen, nicht stehenzubleiben und Nival zur Hilfe zu eilen, sondern weiterzulaufen.
    Nur noch wenige Stufen.
    Die beiden Kämpfer erhoben sich wieder in die Luft und sanken erneut in einem rasend schnellen Strudel nach unten.
    In diesem Moment bemerkte Scharech-Par, wie nah ihm Linn und Arian schon gekommen waren – keine Gejagten mehr, sondern Jäger. Er starrte sie an, sein Blick fiel auf Arians blutendes Gesicht, auf das Kurzschwert, das er zog, dann glitt ein höhnisches Grinsen über sein Gesicht.
    » Stellt Euch mir!«, rief der Prinz.
    » Dachtet Ihr, ich laufe vor Euch davon?« Der Tijoaner schlug seinen Mantel zurück und griff nach dem goldenen Schwert an seiner Seite.
    » Das ist meins!«, rief Linn aus. » Woher habt Ihr mein Schwert?« Sie hatte es in Quint zurücklassen müssen – doch dass er es nun benutzte, war mehr als dreist.
    » Gefunden«, erwiderte der Drachenkönig mit einem seidigen Lächeln. Er wartete nicht, bis Arian den oberen Absatz erreicht hatte, sondern eröffnete den Kampf von seiner überlegenen erhöhten Position aus. Klinge traf auf Klinge. » Nun seid Ihr des Todes, Vetter!«
    » Ich bin nicht Euer Vetter!«, keuchte Arian.
    Im Gegensatz zu ihnen hatte Scharech-Par nicht Hunderte von Stufen hinter sich gebracht, er konnte es sich leisten, seinen Atem mit langen Reden zu verschwenden.
    » Wusstet Ihr, dass man Euch in Lanhannat gar nicht vermisst? Die Leute sind zufrieden damit, endlich von Larans langersehntem Erben regiert zu werden.«
    » Das ist eine Lüge!«
    Linn wich ein paar Schritte zurück. Sie war unbewaffnet; eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass der Drachenkönig es auch sein würde. Arian erholte sich schnell von der Überraschung. Sein Schwert war kürzer als das seines Gegners, aber er machte das Beste daraus. Doch die anstrengende Flucht forderte ihren Tribut. Er war zu langsam, während der Tijoaner um ihn herumtänzelte und ihn weiter die Stufen hinabtrieb.
    Linn blieb außerhalb der Reichweite des goldenen Schwertes. Sie wusste nur zu gut, wie scharf und tödlich diese Klinge war und dass es keine Solidarität zwischen Waffen und ehemaligen Besitzern gab.
    Dennoch musste sie handeln, sonst war Arian verloren. Von Wea und Nival war nichts zu sehen, von ihm war keine Hilfe zu erwarten.
    Linn lief ein paar Stufen nach unten und bückte sich nach den Steinen, die sich bei dem Kampf gelöst hatten und bis zu ihnen heraufgeflogen waren. Mit einer Handvoll kehrte sie rasch zurück. Scharech-Par hatte Arian inzwischen noch weiter in die Enge getrieben. Er war ein erstaunlich guter Kämpfer; auch ausgeruht hätte der Prinz es schwer gehabt, gegen ihn zu bestehen. Der erste Stein traf den Drachenkönig in die Seite. Arian nutzte den Moment sofort und landete einen Treffer gegen die Beine seines Gegners.
    » Das Herz!«, rief Linn. » Du musst auf sein Herz zielen. Er ist ein Drache!«
    Auch die nächsten Steine trafen, aber sie waren zu klein, um Scharech-Par aus dem Konzept zu bringen.
    » Deine Stadt«, sagte er zu Arian, » nein, deine ehemalige Stadt, schmiegt sich unter meine Hand wie ein zutraulicher Welpe. Die Fürsten überschlagen sich, meine besten Freunde zu sein. Die adligen Damen führen mir ihre Kleider vor, als könnte ich eine von ihnen zur Gemahlin wählen – aber ich glaube, jeder Einzelnen von ihnen würde es auch genügen, wenn sie sich meine Geliebte nennen dürfte. Man versucht meinen Geschmack zu treffen, indem man tijoanische Gerichte kocht.«
    » Lass dich nicht reizen, Arian!«, rief Linn und warf einen größeren Stein. Sie hatte Scharech-Par am Kopf treffen wollen, doch er wich geschickt aus, und der Stein polterte die Stufen hinunter. » Gib mir das Schwert!«
    Arian kämpfte weiter, und sie glaubte schon, er wollte versuchen, es bis zum Ende durchzustehen – doch dann sprang er mit letzter Kraft zur Seite, wo ihn die Streiche der goldenen Klinge nicht erreichen konnten, und übergab ihr im fliegenden Wechsel das Kurzschwert. Sie hatte gerade genug Zeit, die Finger darum zu schließen und es hochzureißen.
    » Auch zu zweit kommt ihr nicht gegen mich an«, meinte Scharech-Par höhnisch. » Ihr wollt Drachenjäger sein? Das ist lächerlich.«
    Er bewegte sich unglaublich schnell und geschickt.

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