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Die Drachenlanze (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Die Drachenlanze (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Die Drachenlanze (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
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erschreckend, besonders für König Gareth. Er hat ihr absolute Bettruhe verordnet. Auf keinen Fall darf sie in nächster Zukunft reiten. Außerdem hat er angeordnet, dass nur die besten Heiler zu ihr gelassen werden.“
    Ha’il Usur blickte den Gesandten kritisch an. „Was ist das für eine Krankheit? Ich habe noch nie von ihr gehört.“
    „Nur wenige kennen sie , denn sie tritt nicht so häufig auf. Wahrscheinlich haben Südländer die Krankheit vor ein bis zwei Generationen hierher gebracht. Man nennt sie den ‚Schwarzen Salamander‘, da die Betroffenen oft minutenlang regungslos dastehen. Es helfen nur Ruhe und Aderlass.“
    Ha’il war noch nicht zufrieden. „Lasst sie in einer Kutsche nach Hause fahren. Wahrscheinlich braucht sie ihre gewoh nte Umgebung.“ Ferret schüttelte den Kopf. „Sie darf sich nicht bewegen. Und sie fühlt sich wohl bei ihrem Gatten.“
    „Dann lasst mich zu ihr fahren.“ An’luin hatte seine Gedanken ausgesprochen, noch bevor er sich bewusst war, dass er überhaupt den Mund aufgemacht hatte. Aber wieder schüttelte der Gesandte den Kopf. „Niemand sollte zu ihr, das strengt sie wohl an. Der König kümmert sich liebevoll um sie.“
    An’luin und Ha’il schauten sich an. Schließlich fragte der Kämmerer: „Ihr habt von einer Botschaft gesprochen, die die Königin für uns habe.“ Ferret Dhun blickte sich um und sagte: „Sie wünscht euch beiden alles Gute und dass ihr Darren Ghaigh nach bestem Gewissen unterstützt.“
    „Aber…“ An’luin wollte etwas fragen, doch Ha’il zog ihn am Arm und stand auf, bevor er sagte: „Wir bedanken uns für die Überbringung der Botschaft, Gesandter. Habt eine gute Heimreise.“
    Dann verließ er, mit An’luin im Schlepptau, den Kartenraum und stürmte durch das Gedränge, das im Palast herrschte die nächste Treppe nach oben. Er eilte einen Gang hinunter, bis er an einer Tür ankam, lauschte und diese öffnete. Es war die kleine Kammer eines einfachen Bediensteten, nur mit einem Bett und einem Stuhl ausgestattet.
    Ha’il setzte sich, was sonst gar nicht seine Art war, ganz formlos auf das einfache Bett. Er deutete An’luin an die Tür zu schließen, was dieser sofort tat. Mit konspiratorischer Miene flüsterte Ha’il: „Etwas stimmt nicht. Offensichtlich wird die Königin in nächster Zeit nicht zurückkehren und o ffensichtlich wollen weder Darren Ghaigh, noch dieser Botschafter aus Sathorm, dass sie zurückkehrt. Wir müssen etwas tun.“ An’luin zuckte hilflos mit den Schultern.
    „Ich verstehe nicht. Wenn es ihr nicht gut geht, dann ist es doch vielleicht besser, wenn sie in Mal Tael bleibt.“
    Ha’il schüttelte den Kopf. „Das ist eine Lüge. Erinnert Euch. Darren hat in seiner Rede davon gesprochen, wie gut es der Königin geht. Dieser Dhun sagt uns nun genau das Gegenteil. Irgendetwas stimmt da nicht, An’luin.“
    „Aber was? Was können wir denn überhaupt tun?“
    Ha’il legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich weiß es noch nicht. Aber was ich wissen muss: Seid Ihr auf meiner Seite, An’luin?“
    Der Ca’el nickte. „Gut. Ich werde mir etwas überlegen. Aber lasst die Männer des Stadthalters ke inen Verdacht schöpfen.“ Damit stand der Raethgir der Königin auf und verließ das Zimmer. An’luin saß verdattert auf dem Bett, bis sich nach einer Weile die Tür öffnete und eine Magd kreischte: „Was macht Ihr in meinem Bett, Flegel. Hinaus!“ An’luin beruhigte die Aufgebrachte und lief aus dem Palast.
    Auf dem Weg nach Hause stolperte er verwirrt einige der Steintreppen, die er vor erst einem Jahr auf der Flucht hinaufgelaufen und dann mit Cathyll zusammengestoßen war, hinab. Sollte Cathyll etwa schon wieder in Gefahr sein? Aber wer sollte ihr etwas Böses wollen? Etwa ihr Mann, König Gareth? An’luin konnte sich das kaum vorstellen, aber es gab keine andere Erklärung.
    Sein Pferd hatte er vor einem Gasthof angebunden, sodass er die kurze Strecke zurück nach Gil’avun zurücktraben und über das Erlebte nachdenken konnte.
    Als er in Frae’chulin den Fleischbrei aß, eine willkommene Abwechslung zu den verschiedensten Formen von getrocknetem Fisch, den die Norr so gerne und in zahlreichen Variationen aßen, hörte er zuerst gar nicht zu, als Nieda mit ihm redete. Erst als Hjete und Nieda ihn beide erwartungsvoll anblickten, war ihm klar, dass eine Frage an ihn gerichtet worden war. Er konnte im Dunkeln des Hauses nur das Gesicht von Hjete erkennen, die rechts neben ihm saß, Niedas

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