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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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strömten von ihren Schlafmulden herbei, während die Männer in ihre Kampfanzüge schlüpften. Die Frauen und Kinder des Weyrs rannten in die Vorratsschuppen und füllten kleine Säcke mit Feuerstein. Ein Bote wurde zur Küste geschickt, wo Fischer aus Tillek und Ista eine Siedlung gegründet hatten. Ihre Aufgabe war es, die Fäden vom Land her zu bekämpfen. Als Mnementh sich in die Luft schwang, gab T’bor bereits die Koordinaten.
    Die Fäden fielen im Westen, am Rande der Wüste, in einem Sumpfgebiet mit hartem Schilfgras, verkrüppelten Schwammbäumen und Beerensträuchern. Für die Sporen bot der schlammige Boden mit seinen unzähligen Mikroorganismen ausgezeichnete Nistplätze.
    Die Geschwader, in ordentlichen Dreiecken ausgerichtet, gingen auf T’bors Kommando ins Dazwischen. Und Sekunden später tauchten sie in der stickigen Luft des Sumpfgebietes wieder auf. Die Drachen spien den dichten grauen Schwaden ihre Flammen entgegen.
    Die Geschwader flogen in großen Höhen, um die Fäden möglichst früh zu erwischen. Weiter unten befanden sich Trupps mit Flammenwerfern, angeführt von den Königinnen. F’lar sah nur drei. Wo blieb Kylara?
    Er befahl Mnementh, tiefer zu gehen. Die Bodenmannschaften trafen ein und richteten ihre Flammenwerfer auf jedes Grasbüschel, in dem sich etwas zu rühren schien. Der Bronzedrache hielt plötzlich mitten im Fluge an, und F’lar mußte sich festklammern, sonst wäre er abgestürzt. Mnementh schwebte an Ort und Stelle und starrte wie gebannt in die Tiefe.
    Etwas hat sich bewegt. Und dann war es fort, erklärte der Drache.
    Die Luftströme, die seine schweren Schwingen aufwirbelten, drückten das Gras flach. Mit einemmal entdeckte F’lar die winzigen schwarzen Löcher in den Blättern der Beerensträucher. Er starrte den Boden an, suchte nach vergilbten Pflanzen und ausgedörrter Erde. Nichts.
    »Was hat sich bewegt?«
    Etwas Glitzerndes. Ich kann es nicht mehr sehen.
    Mnementh landete. Seine Pfoten versanken in dem schlammigen Gelände. F’lar sprang ab und untersuchte den Strauch ganz genau. Waren die Löcher bei einem früheren Fädeneinfall entstanden? Nein, dann hätten sich die Blätter längst abgelöst. Er musterte einen Grashügel in der Nähe. Keine Spur von Fäden, die sich eingegraben hatten. Und doch waren hier Sporen niedergegangen, hatten im weiten Umkreis Sträucher, Gras und Bäume gezeichnet und waren spurlos verschwunden. Nein, so etwas gab es nicht. Vorsichtig wühlte F’lar die Erde um den Strauch auf. Mnementh half ihm dabei. In dem aufgeworfenen Erdreich wimmelte es von Würmern. Aber er sah keinen einzigen Faden.
    Kopfschüttelnd richtete sich F’lar auf. Erst jetzt bemerkte er die Jungreiter, die mit ihren Tieren dicht über ihm schwebten.
    Sie wollen wissen, ob das die Grenze des Fädeneinfalls ist, berichtete Mnementh.
    »Sie muß weiter im Süden liegen«, entgegnete F’lar. Er stocherte mit einem Stück Holz in der Erde herum.
    »Ich begreife das nicht.«
    Er arbeitete sich nach Südosten vor und versuchte genau festzustellen, wo der Fädeneinfall begonnen hatte. Das Gelände trug deutliche Spuren, aber nirgends konnte er einen Nistplatz finden.
    Als er schließlich die Überreste von Sporen in einem Sumpftümpel entdeckte, mußte er annehmen, daß an dieser Stelle die Grenze lag. Aber er gab sich damit nicht zufrieden. Immer weiter drang er vor, bis er in ein Schlammloch geriet und Mnementh ihn befreien mußte.
    Die Rätsel dieses Fädeneinfalls beschäftigten ihn so stark, daß er die Zeit darüber vergaß. So verblüffte es ihn ein wenig, als T’bor auftauchte und das Ende des Kampfes verkündete. Und beide Männer verrieten Besorgnis, als der Führer der Bodentrupps, ein junger Fischer von Ista namens Toric, bestätigte, daß der Einfall seit seiner Entdeckung knapp zwei Stunden gedauert hatte.
    Der Instinkt sagte F’lar, daß hier etwas nicht stimmte. Konnten die Sporen ihre Gewohnheiten so drastisch geändert haben? Bisher hatte jeder Einfall vier Stunden gedauert und doch, der Himmel war vollkommen klar.
    »Ich brauche Ihren Rat, T’bor«, sagte er. Der Weyrführer des Südkontinents spürte seine Verwirrung und kam sofort zu ihm.
    F’lar holte eine Handvoll Fäden aus dem Brackwasser des Tümpels.
    »Ist Ihnen so etwas schon früher aufgefallen?«
    »Ja, gewiß«, entgegnete T’bor, offensichtlich erleichtert, daß es sich um nicht Schlimmeres handelte.
    »Das sieht man hier oft. In den Tümpeln gibt es kaum Fische, die das Zeug

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