Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
sich ungestört unterhalten konnten.
    »Du glaubst wirklich, daß die Echsen mit dem Mädchen in Kontakt stehen?« fragte F’lar.
    »Natürlich. Du mußt nur ein wenig auf ihre Reaktionen achten. Warum?«
    »Überflüssige Frage! Sie wurde nicht bei einer Suche entdeckt, oder?«
    »Nein, sie stammt aus dem Weyr und ist Brekkes Pflegetochter.«
    »Hmm. Schade.«
    »Worauf willst du eigentlich hinaus?«
    F’lar stützte die Ellbogen müde auf den Tisch.
    »Es wird Schwierigkeiten mit den Baronen geben. Sie sind unzufrieden und enttäuscht von den Alten, und sie werden sich sträuben, wenn wir noch mehr Mithilfe bei der Fädenbekämpfung verlangen.«
    »Raid und Sifer?«
    »Wenn es nur die beiden wären! Mit denen werde ich fertig.«
    F’lar berichtete seinem Halbbruder in groben Zügen, was er am Vortag von Lytol, Robinton und Fandarel erfahren hatte.
    »Brekke hatte also recht, als sie sagte, etwas wirklich Umwälzendes habe sich ereignet«, meinte F’nor, als der Bronzereiter fertig war.
    »Aber …«
    »Es muß uns gelingen, die Barone umzustimmen«, sagte F’lar fest. »Unser tüchtiger Fandarel hat einen Apparat entwickelt, der für eine vernünftige Nachrichtenverbindung zwischen Burgen und Weyrn sorgen könnte. Er führte mir das Ding heute vor, und ich war sehr beeindruckt. Wir beabsichtigen, eines dieser Geräte auf Telgar zu errichten, und es den Hochzeitsgästen zu zeigen …«
    »Und du glaubst, daß die Fäden so lange warten?«
    F’lar winkte ab.
    »Offen gestanden, im Moment halte ich die Fäden für das kleinere Übel. Die Sturheit der Alten und die Widerspenstigkeit der Barone bereitet mir mehr Kopfzerbrechen.«
    »Daran dachte ich vorhin, als ich sah, daß die Kleine gleich drei Tiere für sich gewonnen hatte. Das ist wirklich erstaunlich, selbst wenn sie im Weyr großgezogen wurde.«
    F’nor nickte.
    »Der Besitz von Feuerechsen würde bei den Baronen Verständnis für unsere Probleme wecken. Und wenn sich die Tiere tatsächlich abrichten lassen, kann man sie als Boten zwischen Burgen und Weyr verwenden.«
    »Wenn – wenn! Wie groß ist eigentlich ihre Ähnlichkeit mit Drachen?«
    F’nor zuckte mit den Schultern.
    »Wie gesagt, man kann sie durch eine Gegenüberstellung für sich gewinnen. Sie sind zwar nicht sonderlich kritisch, wie du an der kleinen Mirrim siehst, aber immerhin zeigten sie Kylara gegenüber eine deutliche Abneigung.
    Sie sind Sklaven ihres Hungers wie die Drachen auch. Und sie reagieren auf Zuneigung und Schmeichelein. Die Drachen selbst geben die Verwandschaft zu und scheinen keinerlei Eifersucht zu empfinden. Ich kann zumindest bei meiner kleinen Königin Gefühlsregungen erkennen. Und sie lösen im allgemeinen bei denen, die sie besitzen, Liebe aus.«
    »Und sie gehen ins Dazwischen?«
    »Grall hat es getan. Ob sie Feuerstein vertragen, weiß ich nicht. Das müssen wir erst ausprobieren.«
    »Und dazu fehlt uns die Zeit.«
    F’lar ballte die Fäuste. Dann stand er entschlossen auf.
    »Darf ich einen Blick auf deine Königin werfen? Du nennst sie Grall? Glaubst du, daß sie herkommen würde, wenn du sie rufst?«
    F’nor überlegte einen Moment, doch dann schüttelte er den Kopf. »Sie schläft. Sie hat sich bis zum Platzen vollgestopft.«
    Das stimmte, Grall lag zusammengerollt in der Höhlung neben Canths linkem Ohr. Ihr Bauch war von der Morgenmahlzeit prall gespannt, und F’nor tupfte ihre Haut vorsichtig mit Öl ab. Sie ließ sich dazu herab, kurz die Lider zu heben, aber ihr Blick war so verschwommen, daß sie weder F’lar noch Mnementh bemerkte. Der Bronzedrache fand, daß sie ein faszinierendes Geschöpf war.
    »Entzückend«, murmelte F’lar.
    »Das wäre ein Geschenk für Lessa. Aber hoffentlich wächst Grall noch, sonst verschluckt Canth sie beim Gähnen.«
    Niemals.
    Canth sagte noch mehr, aber Mnementh weigerte sich, diese Dinge weiterzugeben.
    »Wenn sich nur abschätzen ließe, wie lange es dauert, sie abzurichten. Aber die Zeit ist ebenso unbeugsam wie die alten Weyrführer.«
    F’lar versuchte nicht länger, seine Sorgen vor F’nor zu verbergen.
    Der helle Schrei eines Drachen schreckte sie auf. Fädeneinfall! F’nor stand einen Moment lang starr da, dann lief er zu Canth. Sein Halbbruder hielt ihn zurück.
    »Mann, mit einer halb verheilten Wunde kannst du keine Fäden bekämpfen! Wo sind die Feuersteinvorräte?«
    Wenn F’lar vorhin T’bor getadelt hatte, so kam er jetzt nicht umhin, die rasche Reaktion seiner Reiter zu bewundern. Drachen

Weitere Kostenlose Bücher