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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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wieder der seltsame Blick auf, mit dem Brekke seinen Drachen bedachte.
    »Hast du etwas gegen Ruth?«
    »Gegen Ruth? Aber nein, wie kommst du darauf? Der Ärmste war so stolz darauf, daß er für dich kämpfen durfte – und nun hat er sich so verausgabt, daß er seine Umwelt nicht mehr wahrnimmt!«
    Sie erhob sich. Berd und Grall flatterten ihr auf die Schultern, als sie in den Schatten des Waldes zurückkehrte.

XIV. Morgen in der Harfnerhalle, Vormittag im Ista-Weyr, Nachmittag in Jaxoms Bucht,
28.8.15
    Silvina rüttelte Robinton im Morgengrauen wach.
    »Meister Robinton, eben hat uns vom Ista-Weyr die Nachricht erreicht, daß die Bronzedrachen Blut trinken. Caylith wird in Kürze zum Paarungsflug aufsteigen. Man rechnet mit Ihrer Anwesenheit.«
    »Danke, Silvina.« Er blinzelte gegen die Helligkeit der Leuchtkörbe, von denen sie die Tücher nahm. »Sie haben nicht zufällig…« Er sah den dampfenden Becher Klah neben seinem Bett. »Ah, wenn ich Sie nicht hätte, Silvina!«
    »Das sagen Sie immer«, lachte Silvina und verließ seine Räume, damit er sich herrichten konnte.
    Der Harfner fröstelte in der Morgenkühle. Er zog sich rasch an und eilte den Korridor entlang. Zair nahm unter leisem Protest seinen gewohnten Platz auf Robintons gut gepolsterter Schulter ein.
    Silvina wartete bereits am großen Eisentor, eine Fackel in der Hand. Sie betätigte die Handkurbel, und die großen Querriegel lösten sich. Meister Robinton schob das schwere Portal auf. Ein Stich durchzuckte seine Brust, aber er achtete nicht weiter darauf, denn Silvina reichte ihm die Gitarre, die wegen der Eiseskälte im Dazwischen in einer dicken Hülle steckte.
    »Hoffentlich schafft es Barnath«, sagte sie. »Ah – da ist Drenth schon.«
    Der Harfner sah den braunen Drachen landen und lief die Stufen hinunter. Drenth war erregt. Seine Augen kreisten und glommen orangerot. Robinton begrüßte den Reiter, blieb kurz stehen, um den Gitarrenriemen über die Schulter zu streifen, und schwang sich dann, unterstützt von D’fio, auf den Rücken des Braunen.
    »Wie stehen die Wetten?« fragte er den Reiter.
    »Barnath ist ein prachtvoller Drache, Harfner. Er wird Caylith fliegen. Obwohl…« – ein leiser Zweifel schlich sich in seine Stimme – »die vier Bronzedrachen, die N’ton geschickt hat, sind kräftige junge Tiere und brennen darauf, eine Königin für sich zu gewinnen. Es könnte knapp ausgehen.«
    Sie erhoben sich über die schwarze Silhouette der Burgfelsen von Fort, der sich nur vage gegen den Nachthimmel abhob. Robinton spürte die Anspannung in D’fios Rücken und atmete tief ein, ehe sie ins Dazwischen tauchten. Gleich darauf rief Drenth dem Wachdrachen vom Ista-Weyr seinen Namen zu.
    Robinton legte eine Hand über die Augen. Grell spiegelte sich die Sonne auf dem Wasser. Als er in die Tiefe schaute, erkannte er die schroffen dunklen Klippen des Ista-Weyrs, die gleich Riesenfingern in den blauen Himmel ragten. Ista war der kleinste aller Weyr, und ein Teil der Drachen, die hier lebten, hatten sich ihre Schlafhöhlen im Wald am Fuße des Bergstocks gegraben. Aber die breite Hochfläche jenseits des Kegels war jetzt übersät von Bronzedrachen. Ihre Reiter scharten sich in einer dichten Traube um die Königin, die gerade über ihrer Beute kauerte und Blut trank. In sicherer Entfernung standen die Zuschauer. Dorthin glitt Drenth.
    Zair verließ Robintons Schulter und gesellte sich zu den anderen Feuer-Echsen, die in einem aufgeregten Tanz durch die Luft wirbelten. Robinton fiel auf, daß die kleinen Geschöpfe einen Respektabstand zu den Drachen wahrten. Aber es war schon ein Fortschritt, daß sie überhaupt wieder in einem Weyr erschienen.
    D’fio stieg ebenfalls ab und gab seinem Braunen die Erlaubnis, im warmen Wasser der Bucht unterhalb des Weyr-Plateaus zu baden. Andere Drachen, die nichts mit dem Wettflug zu tun hatten, nutzten bereits die herrliche Schwimmgelegenheit von Ista.
    Caylith näherte sich der Herde des Ista-Weyrs, die auf einer eingezäunten Weide graste. Cosira folgte ihr und ließ sie nicht aus den Augen. Sie mußte dafür sorgen, daß die junge Königin kein Fleisch in sich hineinschlang, sonst war sie zu schwerfällig für diesen ungeheuer wichtigen Paarungsflug. Robinton zählte sechsundzwanzig Bronzedrachen, die sich um die Weide versammelt hatten. Ihre Augen funkelten rot vor Erregung, die Schwingen waren halb eingerollt und die Körper geduckt und sprungbereit. Sie waren alle jung, wie F’lar emp fohlen

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