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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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entdeckt. Die beiden Reiter winkten ihm zur Begrüßung zu und schwangen sich auf ihre Drachen. Jaxom trat zu seinem Gefährten, streichelte ihn, untersuchte, ob er wirklich genug Feuerstein geschluckt hatte, und lobte ihn wegen seines tapferen Entschlusses, ohne Reiter aufzusteigen und die Fäden zu bekämpfen.
    Ich kenne noch alle Flugmanöver, die wir im Fort-Weyr geübt haben. Außerdem helfen mir Canth und Tiroth. Und Brekke läßt mich nicht aus den Augen. Ich habe bisher nie die Anweisungen einer Frau befolgt. Bei Brekke macht mir das aber nichts aus. Sie ist manchmal noch traurig, doch Canth meint, es sei gut für sie, daß sie uns hören kann. So weiß sie, daß sie nie allein ist.
    Sie wandten sich alle nach Osten, wo der Rote Stern am Himmel glomm. Ein Schleier schien sich vor ihn zu schieben. F’nor hob die Hand und gab Ruth das Zeichen zum Start. Canth und Tiroth arbeiteten sich mit mächtigen Schwingenschlägen in die Höhe, aber Ruth schoß mit Leichtigkeit an ihnen vorbei. Vier Feuer-Echsen tauchten neben ihm auf, winzige Silhouetten gegen den Morgenhimmel.
    »Du sollst die Fäden nicht allein bekämpfen, Ruth!« rief Jaxom.
    »Das tut er schon nicht.« Brekke lachte nachsichtig. »Er ist noch jung und will natürlich der erste sein. Außerdem erspart er den älteren Drachen echt eine Menge Arbeit. Komm, wir müssen jetzt nach drinnen!«
    Die beiden jungen Frauen und Jaxom warfen noch einen Blick auf ihre Verteidiger und kehrten dann rasch in die Hütte zurück.
    »Du wirst kaum etwas sehen«, sagte Sharra zu Jaxom, der am Eingang stehengeblieben war.
    »Ich erkenne zumindest, ob sich Fädenknäuel ins Unterholz graben.«
    »Bestimmt nicht. Wir haben geschickte Reiter.«
    Jaxom spürte, wie seine Haut zu kribbeln begann, und er fuhr zusammen wie bei einem Schüttelfrost.
    »Hol dir ja keine Erkältung!« Sharra lief in seinen Raum und kam mit einem Hemd wieder.
    »Ich friere nicht. Ich denke nur daran, was die Sporen in diesem prächtigen Wald anrichten können.«
    Sharra winkte ab. »Ich vergesse immer wieder, daß du aus dem Norden kommst. Bei uns reißt ein Fädenknäuel höchstens ein Loch ins Laub. Der Boden ist durchsetzt von Würmern. Das war das erste, was F’nor und D’ram nachprüften.«
    Wir haben die Fädenfront erreicht, berichtete Ruth. Mein Flammenatem kommt stark und gleichmäßig. Canth und Tiroth übernehmen den Osten und den Westen. Ich fliege ein Stück unter ihnen, so daß wir ein Dreieck bilden. Wir befinden uns in großer Höhe. Die Feuer-Echsen leisten gute Arbeit. Dorthin, Berd! Du bist dem Knäuel am nächsten. Meer, rechts von dir! Hilf ihm, Talla! Ich komme ja schon. Tiefer! Ich komme.
    Brekke warf Jaxom einen Blick zu und lächelte. »Er hält uns auf dem laufenden, nicht wahr?« Einen Moment lang wirkte sie geistesabwesend. »Manchmal sehe ich die Sporenfront durch drei Augenpaare. Ich weiß nicht, wohin ich zuerst schauen soll. Aber die Sache läuft gut.«
    Jaxom horchte auf die Gedanken seines Freundes, so intensiv, daß er zusammenzuckte, als Ruth plötzlich verstummte.
    »Keine Sorge, es ist alles in Ordnung. Sie verfolgen die Fädenfront nicht weiter«, erklärte Brekke. »Uns droht keine Gefahr mehr. Morgen abend kämpft Benden über Nerat gegen die Sporen. Deshalb sollen sich F’nor und Canth heute nicht überanstrengen.«
    Jaxom erhob sich so hastig, daß die Bank umkippte. Er murmelte eine Entschuldigung, stellte sie wieder auf und lief dann zum Strand hinunter. Als er den Sandstreifen erreichte, starrte er angestrengt nach Westen. Wenn er die Augen zusammenkniff, konnte er den fernen Sporenschleier noch erkennen. Wieder erschauerte er. In der Bucht, die sonst so friedlich dalag, schäumte Wasser. Fische sprangen hoch und schnappten nach Fädenknäueln.
    Sharra war neben ihn getreten. »Ein Fest für die Fische, nicht wahr? Im allgemeinen schaffen sie es, die Bucht von Fäden zu säubern, bis unsere Drachen zurückkehren und ein Bad nehmen. Da! Da sind sie schon.«
    Eine Menge Sporen! Ruths Gedanken verrieten Triumph und gleich darauf eine Spur von Trotz. Aber wir dürfen sie nicht weiter verfolgen. Canth und Tiroth sagen, daß sich jenseits des großen Flusses felsiges Ödland befindet und es deshalb dumm wäre, Feuer zu verschwenden. Oooh!
    Sharra und Jaxom lachten, als der kleine weiße Drache eine Flamme ausstieß und sich fast die Schnauze versengte, weil er den falschen Flugwinkel hatte. Er korrigierte den Fehler sofort und glitt der Küste

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