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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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und begleitete sie auf dem letzten Stück des Weges. Er saß auf einem gedrungenen Arbeitsrenner, dessen Sommerfell bereits samtig durch die Zottelreste des Winterpelzes schimmerte. Sein Hof, auf dem er sie ernst und zurückhaltend willkommen hieß, war klein, aber blitzsauber. Das Gesinde, darunter die Leute des verstorbenen Pächters, hatte sich versammelt, um die Besucher zu begrüßen. »Er hat eine gute Köchin«, raunte Tordril Jaxom zu, als die drei jungen Männer über das vorbereitete Mahl herfielen. »Und eine verdammt hübsche Schwester«, fügte er hinzu. Seine Blicke hefteten sich auf ein junges Mädchen, das mit einem Krug dampfender Klah hereinkam.
    Sie ist wirklich hübsch, dachte Jaxom, als er sie näher betrachtete. Typisch Tordril, daß der sofort Ausschau nach einem lohnenden Flirt hielt. Brand würde gut auf ihn achten müssen, wenn er die Handwerkerhütten am Fuße der Burg aufsuchte. Diesmal hatte er jedoch Pech. Das Mädchen bedachte Jaxom und nicht Tordril mit einem schüchternen Lächeln, und obwohl der künftige Herr von Ista sie mehrmals in ein Gespräch zu verwickeln suchte, gab sie ihm nur knappe Antworten und widmete ihre Aufmerksamkeit weiterhin Jaxom. Sie wich erst von seiner Seite, als ihr Bruder kam und meinte, es sei wohl besser, jetzt mit dem Säen zu beginnen, damit die Gäste nicht bei Dunkelheit heimreiten müßten.
    »Ich glaube nicht, daß du sie so schnell rumgekriegt hättest, wenn ich der Baron von Ruatha gewesen wäre«, meinte Tordril, als sie draußen die Sattelgurte festzogen.
    »Rumgekriegt?« Jaxom starrte Tordril verständnislos an. »Wir haben doch nur ein paar Worte gewechselt.«
    »Mann, die gehört dir, sobald ihr das nächste Mal…äh…ein paar Worte wechselt. Oder stört es Lytol, wenn im Bereich der Burg ein paar Ableger des Ruatha-Blutes herumlaufen? Vater meint, ein wenig Konkurrenz hält die Hauptlinie in Schwung. Müßte doch leichtes Spiel für dich sein, sie aufs Kreuz zu legen.«
    »Lytol kommt immerhin aus einem Weyr und denkt in diesen Dingen bestimmt nicht prüde.«
    Lytol und Fidello gesellten sich zu ihnen, aber Tordrils Worte spukten Jaxom im Kopf herum und lenkten seine Gedanken in eine bestimmte Richtung. Wie hieß das Mädchen? Corana? Nun, Corana war vielleicht ein Faktor, der sich in seine Pläne einbauen ließ. Es gab nur eine Feuer-Echse auf dem Hof – und wenn er ihr klarmachte, daß sie ungestört bleiben wollten…
    Als sie spätabends auf die Burg zurückkehrten, erklomm Jaxom heimlich die Feuerhöhen und nahm von dem Steinevorrat einen Sack voll mit, während der alte Wachdrache und sein Reiter zu einem kurzen Patrouilleflug unterwegs waren.
    Am nächsten Morgen fragte er Lytol beiläufig, ob das Saatgut, das sie Fidello gebracht hatten, für das riesige Feld ausreichte. Lytol betrachtete seinen Schützling einen Moment lang mit zusammengekniffenen Augen und meinte dann, die Frage sei berechtigt. Tordrils Miene spiegelte Erstaunen und, wie Jaxom schien, Bewunderung für die schlaue Ausrede wider. Lytol ließ Brand in der Saatkammer noch einen halben Sack der neuen Sorte abfüllen, und Jaxom zog damit ab, um seine Reitkleider anzulegen.
    Ruth, nach der üppigen Mahlzeit sehr selbstbewußt, erkundigte sich, ob in der Nähe des Hofes ein hübscher See zu finden sei. Jaxom entgegnete, daß er bei seinem Ritt eigentlich nicht an Wassersport gedacht habe, Ruth aber durchaus im Fluß ein Bad nehmen könne. Es gelang ihnen, die Burg zu verlassen, ohne daß jemand den zweiten Sack oder die Kampfriemen um Jaxoms Schenkel bemerkte. Obwohl die Feuer-Echsen wie gewohnt herbeischwirrten, als Ruth in die Luft stieg, tauchte keine einzige mit ihnen zusammen auf der Hochfläche auf.
    Fidello nahm das Saatgut persönlich in Empfang und dankte Jaxom so überschwenglich, daß sich der seiner List fast ein wenig schämte.
    »Ich wollte vor dem Burgverwalter nicht aufdringlich erscheinen, Baron Jaxom, aber das vorbereitete Feld ist wirklich sehr groß, und ich möchte einen guten Ertrag erzielen, um das Vertrauen zu rechtfertigen, das Baron Lytol im mich gesetzt hat. Darf ich Ihnen vielleicht eine Erfrischung anbieten? Meine Frau…«
    Nur seine Frau? »Gern. Der Morgen ist ziemlich kühl.« Er gab Ruth einen liebevollen Klaps, stieg ab und folgte Fidello ins Haus. Anerkennend stellte er fest, daß der große Wohnraum genauso ordentlich wirkte wie damals für ihren erwarteten Besuch.
    Corana war nirgends zu sehen, aber Fidellos hochschwangere Frau

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