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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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können, bis dieser glückliche Umstand eingetroffen ist.«
    »Darf ich Sie nicht wenigstens dieses eine Mal begleiten?«
    »Um mich zu beschützen, Menolly?« Der Harfner legte ihr einen Arm um die Schultern. »Nein, es ist leider keine öffentliche Zusammenkunft, und ich möchte die Teilnehmer nicht vor den Kopf stoßen.«
    »Er darf natürlich…«, Menolly wies mit dem Daumen auf Jaxom und warf ihm einen mißmutigen Blick zu.
    »Ich darf was?«
    »Hat Lytol dir nichts davon gesagt, daß sich nach der Gegenüberstellung der Rat der Barone auf Benden zusammenfindet?« fragte der Harfner. »Du sollst Ruatha vertreten.«
    »Den Meisterharfner konnten sie natürlich nicht ausschließen«, warf Menolly mit gereizter Stimme ein.
    »Warum sollten sie?« fragte Jaxom, verblüfft über Menollys ungewöhnliche Abwehrhaltung.
    »Weil…«
    »Jetzt reicht es, Menolly. Ich finde es nett, daß du dich um meine Person sorgst, aber alles zu seiner Zeit. Keiner will mir an Kopf und Kragen. Und sobald Ramoth ihren Hunger gestillt hat, geht die Nervosität im Weyr vorüber.« Robinton klopfte ihr beruhigend auf die Schulter.
    In diesem Moment verließ die Königin die Brutstätte und erhob sich in die Lüfte.
    »Da – seht ihr! Sie begibt sich zu den Weidegründen!« sagte der Harfner. »Ich habe nichts mehr zu befürchten.«
    Menolly warf ihm einen langen, düsteren Blick zu. »Ich wollte Sie ja auch nur begleiten, mehr nicht.«
    »Ich weiß. Ah – Fandarel!« Der Harfner hob die Stimme und winkte dem hochgewachsenen Schmiedemeister zu. »Los, Baron Jaxom, der Rat tritt zusammen!«
    Das hatte Lytol wohl gemeint, als er sagte, seine Anwesenheit bei der Gegenüberstellung sei dringend erforderlich. Aber warum kam Lytol nicht selbst, wenn die Angelegenheit so wichtig war, wie Menolly andeutete? Jaxom fühlte sich geschmeichelt, daß sein Vormund ihm so großes Vertrauen entgegenbrachte. Auf ihrem Weg aus der Brutstätte begegneten sie weiteren Gildemeistern. Der Ernst, der aus ihren Mienen sprach, unterstrich Menollys Andeutung, daß es sich um eine außergewöhnliche Sitzung handelte. Wieder wunderte sich Jaxom, weshalb Lytol nicht hier war. Er hatte doch zugesagt, daß er Robinton unterstützen würde.
    »Einen Moment lang sah es ganz so aus, als wolle Ramoth die Gegenüberstellung verhindern«, meinte Fandarel und nickte dann Jaxom zu. »Wie ich höre, vernachlässigen Sie mich wegen Ihres Lieblingssports, mein Junge, was?«
    »Jeder Drache muß lernen, Feuerstein zu kauen, Meister Fandarel.«
    »Bei meiner Seele«, meinte Bergwerksmeister Nicat. »Ich hätte nie geglaubt, daß der Kleine durchkommt.«
    Jaxom hatte schon eine scharfe Entgegnung auf den Lippen, milderte sie jedoch ab, als er den warnenden Blick des Meisterharfners bemerkte. »Ruth schafft das Training spielend, vielen Dank.«
    »Man merkt kaum, wie die Zeit vergeht, Meister Nicat«, warf Robinton geschickt ein. »Plötzlich sind jene, die wir noch als Kinder in Erinnerung haben, reif und erwachsen geworden. Oh, Andemon, wie geht es?« Der Harfner winkte dem Saatmeister, der sich zu ihnen gesellte.
    Nicat blieb neben Jaxom. »Dann frißt der kleine weiße Drachen nun auch schon Feuerstein!« Er schüttelte den Kopf und lachte. »Ob deshalb unsere Vorräte auf den Feuerhöhen so rasch schwinden?«
    »Meister Nicat, ich werde auf dem Fort-Weyr ausgebildet und bekomme dort soviel Feuerstein, wie ich brauche.«
    »Bei den Drachenreitern – tatsächlich?« Nicats Grinsen wurde noch breiter. Seine Blicke hefteten sich einen Moment lang auf Jaxoms Wange und wanderten dann weiter. »Nun, Baron, dann viel Spaß!« Jaxom hatte das Gefühl, daß er den Titel ganz besonders betonte, aber er wischte das Mißtrauen beiseite, denn sie näherten sich den Stufen zum Königinnen-Weyr.
    Mnementh, der sonst den Eingang bewachte, war seiner Gefährtin zu den Weidegründen gefolgt und beobachtete sie beim Fressen. Jaxoms Gedanken wanderten zum Badeteich. Er spürte Ruths Nähe.
    »Ganz schön spannend diesmal, die Gegenüberstellung«, meinte Nicat beiläufig.
    »Waren auch Angehörige Ihrer Gilde unter den Kandidaten?« erkundigte sich Jaxom höflich.
    »Nur einer. Aber bei der letzten Gegenüberstellung im Te lgar-Weyr brachten wir gleich zwei Bewerber durch. Wir können uns nicht beklagen, wirklich nicht. Wenn ich allerdings also, wenn ich an das eine oder andere Echsen-Ei herankäme da würde ich nicht Nein sagen.«
    Nicats Blick war offen, und Jaxom gelangte zu der Überzeugung,

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