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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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erleichtert. Und als eine schmale Gestalt die Burgrampe heruntergelaufen kam, begriff sie «auch den Grund für den überraschenden Besuch.
    Arith erhob sich auf die Hinterpfoten und schrie dem Bronzedrachen eine Herausforderung entgegen.
    »Ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist, Moreta«, meinte M'barak verlegen. »Irgendwie wacht er voller Eifersucht über Lady Oklina.«
    »Nun ja, wir haben ein Königinnen-Ei in der Brutstätte«, entgegnete die Weyrherrin. Als sie merkte, daß der Jungreiter mit dieser Erklärung nichts anfangen konnte, fügte sie hinzu: »Blaue Drachen haben bei der Suche nach Kandidaten oft ein besonders feines Gespür. Bei Arith allerdings scheint sich dieser Sinn besonders früh zu entwickeln.« Sie beobachtete Oklina mit gerunzelter Stirn. »Ich weiß nicht, ob der Fort-Weyr das Recht hat, noch mehr von Ruatha zu fordern …«
    Achselzuckend wandte sie sich ab. Alessan führte Capiam, Desdra und Tuero gerade zur Zentrifuge. Das große Rad kam allmählich zur Ruhe, und der nächste Behälter mit Serum war voll. Moreta warf einen Blick über die Schulter. B'lerion ließ sich ohne große Umstände vom Rücken des Bronzedrachen in die Tiefe gleiten. Oklina begrüßte ihn zurückhaltend und deutete zu den Ställen hinüber. Der Bronzereiter nahm ihre Hand, und gemeinsam schlenderten sie näher. Als sie den Feldweg heraufkamen, erkannte Moreta, daß B'lerion den linken Arm in einer Schlinge trug. Er konnte also keine Einsätze gegen die Sporen fliegen. Mied er die Leere des Weyrs, nachdem seine Gefährten zum Kampf aufgestiegen waren? Spürte er die gleiche Unrast wie sie selbst, wenn die Geschwader allein loszogen? Oder war die Verletzung für ihn ein willkommener Grund, Oklina zu besuchen?
    Als die Weyrherrin ihre Aufmerksamkeit wieder der Gruppe an der Zentrifuge zuwandte, diskutierten die Heiler gerade über die Dosis, die man den Rennern spritzen mußte, um sie wirksam gegen die Grippe zu schützen. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor war die Zahl der Tiere, die auf den einzelnen Höfen standen.
    »Ausschlaggebend ist immer das Körpergewicht«, mischte sich Moreta in das Gespräch ein.
    »Gewiß«, entgegnete Alessan. »Aber wir müssen die Dosiervorschrift so einfach wie möglich halten. Viele Heiler werden der Methode skeptisch gegenüberstehen oder zu ungeschickt sein, um sie anzuwenden.« Er wurde rot, als Capiam ihm einen vorwurfsvollen Blick zuwarf.
    »Wir haben dafür gesorgt, daß unsere tüchtigen Leute so gleichmäßig wie möglich verteilt wurden. Und es ist erstaunlich, was die Leute alles schaffen, wenn sie keine andere Wahl haben.«
    »Meister Capiam, wie wichtig ist diese Impfung der Renner überhaupt zu diesem Zeitpunkt?« fragte Desdra und sah den Heiler aus ihren grauen Augen forschend an.
    »Das hatten wir doch bereits besprochen … Da wir inzwischen wissen, daß die Zoonose ein entscheidender Faktor ist …«
    »Sicher, aber ich fürchte, daß wir unsere Mühe verschwenden.« Desdra deutete auf die großen, kunstvoll verzierten Glasbehälter, in denen sich das Blut allmählich abgesetzt hatte.
    »Ich muß gestehen, daß unsere Nadeldorne kaum ausreichen, um alle Menschen zu impfen, geschweige denn die Tiere. Und es wäre Unfug, die Dorne mehrfach zu benutzen. Die Gefahr der Ansteckung …«
    »Ich weiß, ich weiß.« Capiam fuhr sich mit der Hand über die Stirn und ließ sich erschöpft auf einen Ballen Stroh sinken. »Das Risiko einer zweiten Epidemie läßt sich aber nur bannen, wenn wir Mensch und Tier schützen.«
    »Sind die Nadeldorne unser einziges Problem?« fragte Moreta den niedergeschlagenen Heiler und hielt einen Moment lang seinen Blick fest. Capiams Augen weiteten sich ungläubig, als ihm klar wurde, was sie mit ihrer Frage zum Ausdruck bringen wollte.
    »Ja, aber es bleibt uns leider bis zum Herbst erhalten«, murmelte Desdra enttäuscht. »Ich habe Trommelbotschaften an alle Burgen und Höfe gesandt und die Leute gebeten, uns mit ihren Vorräten auszuhelfen.
    So wie die Dinge stehen, wird uns nichts anderes übrigbleiben, als einige Gebiete auszuschließen …«
    »Wie? Wer? Und zu welchem Zeitpunkt?« wisperte Capiam der Weyrherrin zu. Seine angespannten Fragen ließen die anderen aufhorchen. Desdra wirbelte herum und kam näher.
    Mit einem nervösen Lachen ließ Moreta die Diskretion fallen und redete laut weiter: »Wie? Einfach über den Feldweg. Wer? Am besten wir, denn Verschwiegenheit ist bei dieser Angelegenheit mindestens ebenso wichtig wie die

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