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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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fragen. Und er hat mit dem Umzug der Geräte so viel zu hin, daß er kaum zum Denken kommen wird.«
    Nacheinander saßen die Teilnehmer der Expedition auf.
    Orlith, es wird nicht lange dauern!
    Das erklärte mir Nabeth bereits. Die Gedanken ihrer Königin klangen unbesorgt.
    »Moreta!« B'lerions Stimme und ein leichter Rippenstoß unterbrachen ihr Zwiegespräch mit Orlith. »Ich stelle mir jetzt die Monde und den Roten Stern vor. Der Rote Stern befindet sich vor uns am nordwestlichen Horizont, Belior wandert als Halbmond über den Himmel, und dazwischen steht die Sichel vom Timor. Du konzentrierst dich bitte darauf, wie Ista mit diesen blühenden Ging-Bäumen aussieht. Denk an die Sommerhitze und den fauligen Geruch, der von den Regenwäldern aufsteigt!«
    Nabeth war aufgeregt, aber er hob sich mit dem Geschick des erfahrenen Kampfdrachen vom Boden ab, und seine Reiter spürten nicht den leisesten Ruck, als er in die Luft schnellte.
    Moreta hatte sich daran gewöhnt, zwei Drachen in ihren Gedanken zu spüren; nun schob sich ein dritter sacht, aber doch kraftvoll dazwischen. Sie beschwor das Bild von Istas südlicher Steilküste in herbstlicher Farbenpracht herauf, das düstere Glimmen des Roten Sterns über dem Westmeer, den Halbmond Belior, der immer höher stieg, und die Sichel des kleineren Timor. Sie hielt diese Vision in ihren Gedanken fest, während Nabeth ins Dazwischen tauchte. Unvermittelt spürte sie einen unglaublichen Druck auf Herz und Lungen, und dann schwebten sie in der warmen Luft hoch über Istas Felsenküste. Die cremeweißen Augen der Ging- Blüten wandten sich der Sonne zu, die eben im Osten heraufzog. B'lerion stieß einen Triumphschrei aus und zog Oklina fester an sich. Alessan umklammerte Moretas Taille, als suchte er einen Halt.
    Nabeth flog den Felsensims an, auf dem Moreta oft mit Orlith gelandet war, um Nadeldorne zu sammeln. Er lag hoch über der hereinströmenden Flut, die gegen die Klippen donnerte. Der Bronzedrache landete so geschickt, wie er sich kurz zuvor in die Lüfte erhoben hatte. Seine Schwingen drückten die Sträucher flach, die sich ringsum an die Steilhänge krallten.
    »Dort drüben am Hang wachsen die meisten Dornensträucher!« rief Moreta den anderen zu.
    B'lerion sprang so tollkühn zu Boden, daß sein Drache erschrocken lostrompetete.
    »Willst du dir den zweiten Arm verrenken, B'lerion?« fragte Moreta kopfschüttelnd und zeigte dann Oklina, wie man gefahrlos vom Nacken des mächtigen Bronzedrachen in die Tiefe gleiten konnte.
    »Sind wir wirklich in der Zukunft?« fragte Capiam, als Alessan die Tragnetze verteilte. Er sah sich mit einer gewissen Scheu um.
    »Ich hoffe es sehr«, meinte B'lerion und sah Moreta mit düster gerunzelter Stirn an, ehe er sich den drei Leitgestirnen am Himmel zuwandte.
    »Keine Sorge«, entgegnete sie so ruhig, wie sie nur konnte. Ein eigenartiger Schwindel hatte sie erfaßt, ein Gefühl der Schwerelosigkeit und der wachsenden Euphorie - Empfindungen, die ihr bis zu diesem Moment fremd gewesen waren. Gewaltsam riß sie sich von dem Sog los und deutete eine Böschung hinunter. »Wir gehen hier entlang. Sobald wir auf die Dornsträucher stoßen, werden wir sicher sein. Ich kam nämlich letztes Jahr hierher und sammelte Dornen, mit Erlaubnis des Burgherrn, denn die Küstenbewohner holen sich das Zeug an leichter zugänglichen Stellen.« Die Weyrherrin von Fort ging voraus.
    Die Schlucht lag zehn oder mehr Drachenlängen vom Rand der Klippe entfernt, und Moreta war plötzlich von Besorgnis erfüllt. Sie hatte die Sträucher im letzten Herbst nicht vollständig abgeräumt; aber damals hatten die Monde eindeutig eine andere Position eingenommen,,und der Rote Stern war höher im Westen gestanden. Erleichtert atmete sie auf, als sie den Rand der Schlucht erreichte und die dichten braunen Nadelbüschel an den Zweigenden entdeckte. Über ihnen schloß sich der Regenwald zu einem Blätterdach. Die Schlucht, die gewunden von Nord nach Süd verlief, war in grauer Vorzeit vermutlich durch ein Erdbeben entstanden, und die dünne Humusschicht über dem blanken Fels ernährte nur Kletterpflanzen und die anspruchslosen Dornsträucher. Alessan stellte verwundert fest, daß die Schlinggewächse einen großen Abstand zu den Sträuchern einhielten.
    »Der Nadeldorn verzehrt alles, was in seine Nähe kommt«, erklärte Moreta. »Im Frühling und im Sommer sind die Nadeln giftig. Sie nehmen den Saft von Tieren und anderen Pflanzen auf, bis der dicke Stamm der

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