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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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zu überwachen und hier und da eine kleine Wunde zu versorgen; aber der neuen Lage schien er nicht gewachsen.
    »Baron Alessan, Baron Tolocamp«, keuchte Scand, »ich kam, so schnell ich konnte! Täusche ich mich, oder war das vorhin eine Trommelbotschaft im Code der Heiler? Ist etwas geschehen?«
    »Was fehlt Vander?«
    Alessans scharfe Frage ließ Scand zusammenzucken. Er räusperte sich und tupfte sich den Schweiß von den Schläfen. Offenbar fiel es ihm schwer, seine Ohnmacht einzugestehen. »Also, ich bin gewissermaßen ratlos, denn der Kranke hat bis jetzt nicht auf den Schwitzwurzelsud angesprochen, den ich ihm in der Nacht einflößte. Eine Dosis, wenn ich das bemerken darf, die einem Drachen Schweißausbrüche verursacht hätte! Sie zeigte keinerlei Wirkung.« Scand fuhr sich wieder nervös über das Gesicht. »Der Mann klagt über fürchterliches Herzjagen und Kopfschmerzen, die keinesfalls vom Wein herrühren, da er nicht einen Tropfen Alkohol zu sich nahm; er fühlte sich schon vor den gestrigen Rennen elend.«
    »Und die beiden anderen Männer, seine Knechte?«
    »Auch sie sind ohne jeden Zweifel krank.« Scands geschraubte Sprechweise ging Alessan mehr denn je auf die Nerven. »Sehr, sehr krank, denn sie können sich nicht von ihren Strohlagern erheben und leiden an den nämlichen Herzbeschwerden und Kopfschmerzen wie ihr Herr. Ich bin geneigt, diese beiden Symptome zu bekämpfen, anstatt die Männer schwitzen zu lassen, wie das bei normalem Fieber üblich ist. Darf ich nun fragen, ob die Nachricht aus der Heiler-Halle in irgendeiner Weise mich betraf?« Scand hielt den Kopf schräg.
    »Meister Capiam hat eine Quarantäne über das Land verhängt.«
    »Eine Quarantäne? Wegen drei Leuten?«
    »Baron Alessan?« Ein hochgewachsener hagerer Mann im blauen Gewand der Harfner schlenderte näher. Graue Fäden durchzogen sein Haar, und seine Nase schien mehrfach Bekanntschaft mit Gewalt gemacht zu haben, aber er hatte einen offenen Blick und strahlte Ruhe und Tüchtigkeit aus.
    »Ich bin Harfnergeselle Tuero. Wenn Sie wollen, übermittle ich Meister Scand den vollen Inhalt der Botschaft, damit Sie weitermachen können.« Tuero nickte zu der erregten Menschenmenge hin, die sich im Hof versammelt hatte.
    In diesem Moment dröhnten Ruathas Trommeln auf und gaben die Neuigkeit an die Siedlungen und Höfe im Norden und Westen weiter. Der dumpfe Hall der mächtigen Instrumente verstärkte noch die Atmosphäre der Besorgnis. Lady Uma, begleitet von Lady Pendra und deren Töchtern, erschien am Haupteingang. Angespannt lauschte sie auf den Rhythmus der Trommeln. Dann warf sie Alessan einen langen, ruhigen Blick zu und nickte kaum merklich. Die Frauen scharten sich um Harfner Tuero und den Heiler, der nun am ganzen Körper zitterte und den schmuddeligen Lappen schlaff in der Hand hielt.
    Zum ersten Mal im Leben empfand Alessan echte Dankbarkeit für die bedingungslose Unterstützung durch seine Familie ja, sogar für Baron Tolocamps übereifrige Hilfsbereitschaft. Ein Reiter kam angestürmt und bat um Verstärkung; ein widerspenstiger Hofbesitzer, mit dem Alessan bereits in der Vergangenheit Schwierigkeiten gehabt hatte, weigerte sich umzukehren. Dann dröhnte der große Reisewagen von Makfars Familie über die Auffahrt, und die Umstehenden wichen zur Seite. Alessan bat seinen ältesten Bruder, ein paar Helfer zu organisieren, die aus Verkaufsbuden und Festzelten Unterkünfte für die Besucher errichteten. Den meisten Leuten machte es nichts aus, eine Nacht lang am Straßenrand oder in einem überfüllten Korridor zu kampieren; bei vier Nächten dagegen würde das Probleme geben. Tolocamp stürzte sich sofort auf Makfar, um ihm gute Ratschläge zu erteilen, und Alessan überließ es den beiden, das Unterbringungsproblem gemeinsam zu lösen. Er selbst wollte sich endlich mit Norman die kranken Tiere auf den Rennkoppeln ansehen.
    Alessan atmete erleichtert auf, als er den Wirrwarr des Burghofes hinter sich gelassen hatte.
    »So etwas habe ich noch nie erlebt, Baron Alessan!« Norman mußte laufen, um sich den langen Schritten des Burgherrn anzupassen. »So viele Tiere in so kurzer Zeit angesteckt! Und ich weiß absolut nicht, was ich tun kann. Wenn man überhaupt etwas tun kann …« Seine Stimme klang verzweifelt. »Ein Tier kann schließlich nicht sagen, daß ihm etwas fehlt.«
    »Nun, man erkennt eine Krankheit daran, daß die Renner die Nahrung verweigern und völlig apathisch werden.«
    »Nicht die Zugtiere!
    Die

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