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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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welche Folgen ihr Handeln haben konnte. Aber als Heilerin besaß sie wohl am ehesten die Möglichkeit, dieser Krankheit vorzubeugen.
    Wie alle anderen Bewohner von Ruatha hatte er die Weyrherrin von Fort vom Sehen gekannt, war jedoch bei früheren Festen kaum in ihre Nähe gekommen. So hatte er sie für eine zurückhaltende, kühle Frau gehalten, die ganz der Kultur und Tradition der Weyr verhaftet war. Die Entdeckung, daß sie sich von Rennen ebenso begeistern ließ wie er selbst, hatte sein Herz schneller schlagen lassen. Lady Uma hatte ihn am frühen Abend beiseite genommen und ihn scharf getadelt, weil er Moretas Zeit zu sehr in Anspruch nahm. Alessan wußte, daß sie im Grunde wütend war, weil er sich nicht genügend um die heiratswilligen Mädchen kümmerte, die sie eingeladen hatte. Er wußte auch, daß es seine Pflicht war, das Geschlecht der Ruatha zu erhalten, und so hatte er sich nach der Zurechtweisung ehrlich um die Kandidatinnen bemüht … bis er Moreta hinter dem Harfner-Podium verschwinden sah. Zu diesem Zeitpunkt war er es mehr als leid, sich das neckische Gekicher und das alberne Geschwätz junger Mädchen anzuhören, die alles daransetzten, ihn von ihren Qualitäten zu überzeugen. Er hatte seine Pflicht als Burgherr getan, aber es mußte ihm auch gegönnt sein, dieses erste Fest als Erbbaron ein wenig zu genießen. In Moretas Gesellschaft! Und genau das hatte er getan. Einen Moment lang kam ihm nun der Gedanke, daß die harten Prüfungen des heutigen Tages eine Art gerechter Ausgleich für die Freuden des gestrigen Abends waren, aber er merkte selbst, daß das eine kindische Anwandlung war, und verdrängte sie rasch wieder.
    Er kannte jetzt die Situation auf der Koppel. Seine nächste vordringliche Aufgabe bestand darin, die Angehörigen aller jener zu verständigen, die nicht vom Nachrichtennetz der Trommler erfaßt wurden; sie warteten vermutlich voller Sorge auf die Rückkehr der Festbesucher und würden in Scharen nach Ruatha strömen, wenn man sie nicht umgehend warnte. Dann galt es herauszufinden, ob noch mehr Leute außer Vander Renner in Keroon gekauft hatten und wo sich diese Tiere nun befanden. Und er mußte überlegen, was er mit den Gästen anfing, die sich seinen Befehlen widersetzten. Die kleine Burgzelle hielt zwar einem aufsässigen Halbwüchsigen wie Fergal stand, aber nie und nimmer einem aggressiven Pächter oder Hofbesitzer.
    Tolocamp, der den Aufbau eines großen Zeltes an der Südmauer der Burg überwacht hatte, fing Alessan ab.
    »Einen Augenblick, Baron Alessan!« begann der ältere Mann steif und mit ausdruckslosem Gesicht. Er hatte das Kinn entschlossen vorgeschoben. »Ich begreife zwar, daß die Quarantäne auch mich betrifft, aber ich möchte dennoch zurück auf meine Burg. Ich werde in meinen Räumen bleiben und keinen Menschen in meine Nähe lassen. Sehen Sie sich das hier an …« Er deutete auf das Durcheinander zwischen Burgstraße und Hof. »… und Sie können sich vorstellen, was während meiner Abwesenheit auf Fort vor sich geht!«
    »Baron Tolocamp, ich hatte immer den Eindruck, daß Sie Ihre Söhne ausgezeichnet auf ihre Pflichten als künftige Burgverwalter vorbereitet haben.«
    »Das ist richtig.« Tolocamp hob stolz den Kopf. »Das ist richtig. Ich übergab Campen die Verantwortung, ehe ich zum Fest aufbrach. Damit er Erfahrung sammeln kann …«
    »Gut. Diese Quarantäne gibt ihm die beste Gelegenheit dazu.«
    »Mein lieber Alessan, einer Krise wie dieser ist er auf keinen Fall gewachsen!«
    Alessan preßte die Lippen zusammen. »Baron Tolocamp, Sie wissen besser als ich, was eine dringende Botschaft im Code des Meisterheilers bedeutet. Würden Sie zulassen, daß jemand dagegen verstößt?«
    »Nein, nein, selbstverständlich nicht. Aber hier handelt es sich um außergewöhnliche Umstände …«
    »Hier - ganz recht. Ihr Sohn muß allerdings keine Gäste betreuen.« Beide Männer beobachteten, wie sechs Männer mit gezogenen Schwertern eine Gruppe von aufgebrachten Pächtern auf die Burgstraße zurückdrängten. Zwei von Alessans Brüdern waren bei den Bewaffneten. »Außerdem gehören Heiler- und Harfnergilde zum Einflußbereich Ihrer Burg. Campen kann sich dort Rat holen.« Alessan dämpfte seinen barschen Ton. Er durfte Tolocamp nicht vor den Kopf stoßen; er brauchte die Unterstützung des Barons vor allem bei den älteren Leuten, die es nicht gewohnt waren, von einem jungen, unerfahrenen Burgherrn Befehle entgegenzunehmen. »In Meister Capiams

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