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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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auch in harten Zeiten nie verließ, zu lachen begann.
    »Keiner von uns wäre hier, wenn er die Krankheit hätte«, meinte er und nickte S'peren zu, der an Sh'galls Stelle gekommen war.
    »Zu viele hatten sie bereits«, entgegnete L'bol von Igen. Seine Augen waren vom Weinen gerötet.
    M'tani von Telgar blickte nur zu Boden und ballte die Hände zu Fäusten.
    »Wir haben euren Schmerz geteilt«, antwortete S'ligar vom Hochland mit großem Ernst und verneigte sich vor L'bol und M'tani sowie vor F'gal von Ista. Die beiden anderen Bronzereiter murmelten ebenfalls ihr Beileid. »Heute aber versammeln wir uns hier, um Notmaßnahmen zu besprechen, die wir den Trommeln nicht anvertrauen können und die unsere Königinnen nicht übermitteln«, fuhr S'ligar fort. Da er der älteste unter den Anwesenden war, übernahm er stillschweigend die Leitung der Konferenz. Er überragte die anderen Drachenreiter um Haupteslänge; seinen breiten Schultern und dem mächtigen Brustkasten sah man die Kraft an, die in dem Mann steckte. Aber er hatte ein ungemein sanftes Wesen und nutzte seine Körpergröße nie aus, um andere einzuschüchtern. »Wie unsere Weyrherrinnen ganz richtig feststellten, wäre es unklug, die Zahl der Kranken und der Todesopfer in unseren Weyrn offen zu verkünden. Im Moment herrscht einfach zuviel Angst und Entsetzen. Und die Bewohner der Burgen leiden noch stärker als wir.«
    »Das ist kein Trost!« fauchte F'gal. »Wie oft versuchte ich Baron Fitatric davon zu überzeugen, daß die Übervölkerung von Burg und Handwerkerhütten schlimme Folgen haben könnte!«
    »Keiner von uns dachte dabei an so etwas«, warf K'dren ein. »Andererseits: Wer befahl uns, dieses fremdartige Tier aus dem Süden zu begaffen … oder gleich zwei Feste an einem Tag zu besuchen?«
    »Genug, K'dren!« unterbrach ihn S'ligar. »Ursache und Wirkung spielen nun keine Rolle mehr. Wir haben uns hier eingefunden, um zu beraten, wie die Drachenreiter ihre Pflicht am besten erfüllen können.«
    »Die Pflicht verliert ihren Sinn, S'ligar!« stieß L'bol hervor. »Sollen wir leere Gehöfte gegen die Fäden schützen? Sollen wir unsere Haut und die der Drachen in Gefahr bringen, um ein Nichts zu verteidigen? Wir schaffen es nicht einmal, uns gegen diese Pest zu wehren!« L'bols Drache summte und streckte dem gequälten Reiter seinen großen flachen Kopf tröstend entgegen. Die anderen Bronzedrachen fielen ein. L'bol wischte sich die Tränen von den Wangen.
    »Wir werden die Fäden bekämpfen, weil das der einzige Dienst ist, den wir den Kranken in Burgen und Höfen erweisen können. Sie sollen keine Angst vor dem Sporeneinfall aus der Tiefe des Raumes haben«, sagte S'ligar mit seiner tiefen, sanften Stimme. »Wir kämpfen nun schon zu lange um diese Welt, als daß wir sie einer unsichtbaren Gefahr wegen den Parasiten des Roten Sterns überlassen dürften! Diese Krankheit, mag sie sich noch so schnell ausbreiten und noch so heftig gegen uns wenden, sie wird uns nicht bezwingen! Haben wir nicht seit Hunderten von Planetenumläufen den Sieg gegen die Fäden errungen? Jede Krankheit läßt sich mit Medikamenten bekämpfen. Wir werden sie ausrotten, so wie wir eines Tages die Fäden am Ort ihres Entstehens ausrotten werden!«
    »K'lon, der Reiter von Rogeth, hat die Epidemie überwunden«, erklärte S'peren in die Stille, die S'ligars Worten folgte. »Und er berichtet, daß sich auch Meister Capiam auf dem Wege der Besserung befindet …«
    »Zwei!« schleuderte L'bol ihm verächtlich entgegen. »Ich habe auf Igen fünfzehn Tote und einhundertvierzig Kranke! Manche Höfe im Osten melden sich nicht mehr, wenn man ihren Trommelcode anschlägt. Ich mag nicht daran denken, wie es in den Siedlungen aussieht, die kein eigenes Nachrichtensystem besitzen und deshalb nicht kundtun können, wie es ihnen ergangen ist.«
    »Capiam auf dem Wege der Besserung?« S'ligar klammerte sich an diese Hoffnung. »Er ist der Mann, der diese Epidemie am ehesten in den Griff bekommt! Und es gibt sicher mehr als zwei Leute, die überlebt haben. Aus Keroon ertönen immer noch die Trommeln, obwohl dort die Pest am härtesten zuschlug. Im Hochland-Weyr und im Fort-Weyr gibt es zwar Krankheitsfälle, aber die Burgen von Tillek, Hochland, Nabol und Crom blieben verschont.« S'ligar heftete seine Blicke fest auf L'bol. »Es sind nur noch sieben Planetenumläufe bis zum Abzug des Roten Sferns. Mein Leben war geprägt von der Geißel der Sporen!« Plötzlich straffte er die Schultern

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