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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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erkundigte sich M'tani.
    »Wir werden vielleicht auf sie zurückgreifen müssen«, meinte S'ligar.
    »Jungreiter haben niemals die Umsicht, die …«, begann M'tani.
    »Das kommt ganz auf ihren Ausbilder an«, warf K'dren ein.
    »Die Königinnen werden die Jungreiter ein wenig im Auge behalten«, sagte S'ligar rasch, ehe M'tani auf den Gedanken kam, K'drens Bemerkung als persönlichen Angriff aufzufassen. »Welche andere Möglichkeit habe wir denn, wenn sämtliche Bodenmannschaften ausfallen?«
    »Hm, ich kenne keinen Jungreiter, der einer Königin den Gehorsam verweigern würde«, gab F'gal zu.
    »S'peren, wer führt den Fort-Weyr, nachdem nun auch Moreta erkrankt ist? Kamiana?«
    »Nein, Leri.« S'peren blickte besorgt in die Runde. »Schließlich ist sie mit dieser Aufgabe am besten vertraut.«
    Die Weyrführer murmelten erstaunt.
    »Wenn eine der übrigen Königinnenreiterinnen ihr den Entschluß ausreden könnte, wären wir alle erleichtert.« S'peren zeigte offen, daß er mit der Entscheidung nicht einverstanden war. »Leri hat ihre Pflichten gegenüber dem Weyr mehr als erfüllt. Andererseits weiß sie, wie man die Drachenreiter führt. Die Leute vertrauen ihr, und das ist wichtig, nun da sowohl Sh'gall wie Moreta krank sind.«
    »Wie geht es Moreta?« erkundigte sich S'ligar.
    »Leri meinte, daß Orlith nicht sonderlich beunruhigt wirkt. Die Königin wird jetzt bald die Brutstätte aufsuchen, um ihre Eier zu legen. Da ist es fast gut, daß Moreta an den Weyr gefesselt ist. Wie ich sie kenne, wäre sie per Renner über das Land geritten.«
    M'tani schüttelte den Kopf. »Jetzt eine Königin zu verlieren: welche Katastrophe! Die Krankheit schlägt so schnell und unvermittelt zu, daß die Drachen gar nicht begreifen, was geschieht. Und wenn ihre Reiter tot sind, stürzen sie sich ins Dazwischen.« Er biß die Zähne zusammen und schluckte. Die anderen Reiter schauten taktvoll über seine Tränen hinweg.
    »In Kürze wird Orlith ihre Eier legen und die Brutstätte nicht mehr verlassen«, sagte S'ligar sanft. »S'peren, habt ihr genug Kandidaten im Fort-Weyr?«
    S'peren schüttelte den Kopf. »Wir dachten, es bliebe uns noch eine halbe Ewigkeit bis zur Suche …«
    »Seht euch die Jungen und Mädchen, die ihr von außerhalb in den Weyr bringt, ganz genau an!« riet L'bol dumpf.
    »Wenn es soweit ist, könnte der Hochland-Weyr mit ein paar vielversprechenden jungen Leuten aushelfen, die garantiert gesund sind. Vielleicht schließen sich die übrigen Weyr an.«
    Die Männer im Kreis murmelten zustimmend. »Würdest du das Leri ausrichten?«
    »Der Fort-Weyr nimmt euer Angebot dankbar zur Kenntnis.«
    L'bol wandte sich ungeduldig seinem Drachen zu. »Dann wären wir also fertig?«
    »Einen Augenblick. Wenn wir schon hier versammelt sind, würde ich gern noch ein Thema anschneiden, das ich für sehr wichtig halte.« S'ligar hakte die Daumen in seinen Gürtel. »Ich weiß, daß einige unter uns daran denken, den Süd-Kontinent zu erforschen, sobald der Rote Stern weitergewandert ist …«
    »Nach diesem Unheil?« L'bol starrte S'ligar ungläubig an.
    »Eben. Die Alten haben uns in ihren Schriften eine Menge Wissen überliefert. Aber solange wir keine wirksame Waffe gegen derartige Epidemien kennen, muß der Süden tabu bleiben!« S'ligar durchschnitt mit einer scharfen Handbewegung die Luft und warf dann dem Weyrführer von Benden einen forschenden Blick zu.
    »Ein sehr vernünftiger Gedanke!« stellte K'dren fest.
    M'tani nickte kurz und wandte sich an S'peren.
    »Ich kann natürlich nicht für Sh'gall sprechen, aber ich nehme an, daß der Fort-Weyr dieser Entscheidung voll zustimmen wird.«
    »Seid versichert, daß von meinem Weyr niemand den Südkontinent betritt!« erklärte F'gal mit lauter, mühsam beherrschter Stimme.
    »Gut, dann ist auch diese Angelegenheit geklärt. Die Königin-Reiterinnen werden beraten, wie viele Geschwader die Weyr jeweils für einen Fädeneinfall abstellen. Die Listen besitzen wir ja.« S'ligar schwenkte seine Pergamentrolle. »Ich wünsche euch einen guten Heimflug. Mögen die Weyr …« Er unterbrach sich. Offenbar war ihm jetzt erst zu Bewußtsein gekommen, daß der traditionelle Abschiedsgruß im Moment etwas unpassend klang.
    »Die Weyr werden gedeihen, S'ligar!« K'dren lächelte den Hünen zuversichtlich an. »Sie werden gedeihen wie früher!«
    Die Bronzereiter gingen zu ihren Tieren und schwangen sich mit der Leichtigkeit und Eleganz langer Übung auf die Nacken ihrer

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