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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ist es nicht, oder?« neckte sie ihn grinsend. Er legte ihr einen Arm um die Schultern und zog sie dichter an sich, ohne daß sie sich gewehrt hätte. »Als Emmett mir berichtete, Blazer sei wegen deines gerechten Zorns ganz aus dem Häuschen, habe ich den meinen gesagt, sie müßten sich heute abend selbst etwas zu essen suchen. Von Käse sind sie sowieso nicht begeistert.«
    »Es passiert nicht oft, daß wir einen Abend für uns allein haben«, flüsterte Sean ihr leise ins Ohr. »Trink aus, mein kleiner Rotschopf.« Er fuhr ihr durchs Haar, dann schob sich seine Hand in zärtlichem Streicheln über ihre Wange und faßte nach ihrem Kinn. »Und schalte den Herd aus«, fügte er hinzu, ehe er sie küßte.
    Sorka gehorchte gern. Es war umständlich, sich jedesmal irgendwelche Scheinaufträge für die Zwergdrachen einfallen lassen zu müssen. Aber die Tiere genossen starke Gefühle, auch wenn sie selbst nicht in Hitze waren, und wenn ein dreizehnköpfiger Chor seinen Ermunterungsgesang anstimmte, wußte die ganze Nachbarschaft, was im Haus Hanrahan-Connell vorging.
    Am späten Abend, als es in Landing allmählich ruhig wurde, fragte sich Sorka, ob sie wohl diesmal empfangen hatte. Sean schlief ruhig neben ihr, die Finger leicht um ihren Oberarm gelegt. Sie hatte ihm gegenüber nie den Wunsch geäußert, ihr Verhältnis zu legalisieren, oder darauf hingewiesen, daß sie in den Augen von ganz Landing ein festes Paar waren. Sie waren bei fast allem, was sie taten, einer Meinung und nützten ihre Veterinärlehrzeit dazu, das beste Material aus dem Genvorrat auszuwählen, der ihnen entweder in den Samenbanken oder an lebendigen Hengsten zur Verfügung stand, um kräftige Pferde zu züchten. Bald würden sie ihr Abschlußexamen in Tiermedizin ablegen, und sie hatten schon genau die richtige Stelle für ihr künftiges Heim gefunden - ein Tal etwa in der Mitte des Östlichen Grenzgebirges. Sean hatte Red mitgenommen und ihm das geplante Killarney-Anwesen gezeigt, und ihr Vater hatte ihrer Wahl begeistert zugestimmt. Sorka deutete das als stillschweigende Zustimmung zu ihrer immer noch inoffiziellen Beziehung.
    Sorkas Eltern hatten sich also mittlerweile mit Sean abgefunden, aber Porrig Connell behandelte die Freundin seines Sohnes immer noch sehr förmlich, wie einen Gast, den er nicht allzuoft zu sehen wünschte. Seine Frau hatte nie ihre Bemühungen aufgegeben, ihren Sohn an den Herd zurückzubringen, an den er ihrer Ansicht nach gehörte. Sie hatte sich sogar eine Schwiegertochter ausgesucht und brachte manchmal alle Beteiligten in Verlegenheit, weil sie ihm das Mädchen bei jeder sich bietenden Gelegenheit aufdrängte.
    »Ich will niemanden, der so nahe mit mir verwandt ist, Mam«, hatte Sean ihr erklärt, als sie ihn einmal zu oft damit geplagt hatte. »Dabei kommt nichts Gutes heraus. Der Vater von Lally Moorhouse ist ein Vetter ersten Grades von dir. Wir müssen den Genpool vergrößern, nicht begrenzen.«
    Sorka hatte es gehört, aber sie kannte Sean inzwischen so gut, daß sie nicht gekränkt war, obwohl er nichts davon erwähnt hatte, daß seine Wahl bereits getroffen war. Vielleicht hatte er damals noch nicht gemerkt, daß er die fünfzehn Jahre alte Sorka Hanrahan liebte, die ihrerseits ganz genau wußte, wem ihr Herz gehörte.
    Sie war siebzehn gewesen, als er zum ersten Mal so etwas wie Leidenschaft gezeigt hatte, und das war eine denkwürdige Nacht gewesen. Sie hatten die Rollen getauscht: sie war die Zügellose gewesen, er der zögernde, zärtliche Liebhaber. Ihre heftige Reaktion auf seine vorsichtigen Annäherungsversuche hatte sie beide überrascht und befriedigt, aber eine eigene Wohnung hatten sie erst nach ihrem achtzehnten Geburtstag genommen. In ihrer Generation hatte es sich eingebürgert, erst einmal eine Weile auf Probe zusammenzuleben, ehe man vor dem Richter eine offizielle Bindung einging.
    Sorka wollte unbedingt ein Kind von Sean. Seit jener schrecklichen halben Stunde, in der sie unter dem Steinsims im Wasser gestanden hatten, war ihr bewußt, daß sie sterblich waren. Sie wollte etwas von Sean für sich haben - nur für den Fall der Fälle. Nicht daß er besonders wild oder unvorsichtig gewesen wäre, aber die Lilienkampsöhne waren auch nicht leichtsinnig gewesen, und die arme Lucy Tubberman ganz gewiß nicht. Bei jenem ersten Fädenfall waren so viele Menschen ausgelöscht worden!
    Sorka wollte nicht allein zurückbleiben, ohne irgendein Andenken an Sean zu haben. Sie hatte sich bisher nicht

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